Die Söhne der großen Bärin von L. Welskopf-Henrich

  • Ich habe bisher jeweils den ersten Band der Harka- und der Enkel-Reihe gelesen und muss zugeben, dass ich angenehm überrascht war.
    Indianerbücher, das waren für mich Karl May, Elliot Arnolds Blutsbrüder, Coopers Lederstrumpf und Steubens Tecumseh und dann kam eine ganze Weile gar nichts. Und nun eine Frau. Die es zumindest auf dem Indianergebiet nicht nur an Phantasie mit Karl May aufnehmen kann, sondern ihn in der Ausarbeitung der Figurenkomplexität sogar in den Schatten stellt. :anbet

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Diese Bücher prägten einen Großteil meiner Kindheit/Jugend, ich habe sie so oft gelesen, dass ich (glaub ich) fast alles auswendig kenne. Auch die "Fortsetzung" von Harkas Geschichte und seiner Nachfahren in der Pentologie "Das Blut des Adlers" (1963) lies mich nicht mehr los.
    Ich empfand diese Bücher als wesentlich wertvoller, ehrlicher und auch fundierter als die doch etwas nationalistisch und teilweise rassistsch geprägten Indianergeschichten eines Karl May, die mich nie in ihren Bann gezogen haben.
    Nicht umsonst wurde Liselotte Welskopf-Henrich von den Lakota (Dakota) in Kanada für diese Geschichten mit dem Titel einer „Lakota-Tashina“ (= Schutzdecke der Lakota) geehrt...