ZitatOriginal von Iris
(...)
Brussig und Kollegen haben uns doofen Wessis ziemlich viel beibringen können -- warum sollten wir das alles wieder vergessen haben?
Iris: Danke für das, was ich mal wieder nicht ausdrücken konnte *zwinker
ZitatOriginal von Iris
(...)
Brussig und Kollegen haben uns doofen Wessis ziemlich viel beibringen können -- warum sollten wir das alles wieder vergessen haben?
Iris: Danke für das, was ich mal wieder nicht ausdrücken konnte *zwinker
Eigentlich ist ja heute die Lesung... aber nach zwei Stunden in und um die Uni und Campus umherlatschen bewege ich meinen Panorama- Breitbild- Arsch keinen Zentimeter mehr in Richtung Buchhandlung.
Sorry Thomas- ich komme das nächste mal...
Micha liebt Miriam. Nur ist er da leider nicht der Einzige. Denn Miriam ist "das Ereignis" schlechthin, was sich vor allem daran zeigt, daß auf der Straße "ein ganz anderer Rhythmus" einsetzt, wenn sie das Haus verläßt: Ehrfürchtig stoppen die Autofahrer, Bauarbeitern fallen die Preßlufthammer aus der Hand, und die Grenzsoldaten auf dem Wachtturm im Todesstreifen reißen ihre Ferngläser herum. Thomas Brussigs von Erinnerungen an die früheste Jugend inspiriertes Werk spielt nämlich Am kürzeren Ende der Sonnenallee; und damit sind jene sechzig Meter der kilometerlangen Straße gemeint, die zu Mauer-Zeiten in der DDR-Hauptstadt lagen. Michas Eroberung der "Schulschönsten" vollzieht sich daher unter der demütigenden Beobachtung durch westdeutsche Abiturklassen, die von ihrem Aussichtsturm am längeren Straßenende aus auf den Osten herunterspotten.
Dort ziehen neben Miriam, Micha und dessen Clique eine subversive Existentialistin, dubiose Schallplattenhändler, ein angstbesetzter Westonkel und lästige Staatsdiener ihre Kreise; dort wird man zu linientreuen Diskussionsbeiträgen verdonnert, hört verbotene Songs und bewerkstelligt mit Asthma-Medikamenten astreine Drogen-Exzesse. Mit anderen -- nämlich Michas -- Worten: "Es war von vorn bis hinten zum Kotzen, aber wir haben uns prächtig amüsiert".
Meine Meinung:
Dies war meine Prüfungslektüre ... Teilweise war es ja ganz interessant, aber manchmal hab ich echt net richtig durchgeblickt und es wurde auch oft langweilig. Nicht so mein Fall ...
Den Film dazu fand ich auch ziemlich blöd weil ich mir das durch das Buch alles ganz anders vorgestellt hab ...
Sternle,
das Buch ist schon hier rezensiert worden:
https://www.buechereule.de/wbb/thread/1989
Ich frag mich oft, ob man Buecher, die in der Schule durchgekaut werden muessen nicht automatisch hasst ... fuer mich war das Buch das beste des Jahres als ich es letztes Jahr von einer Bekannten unerwartet und total unbekannt geliehen bekam - und ich hab es ausserhalb der Schule gelesen
Ich habe die beiden Rezis dann mal zusammengefügt...
ZitatOriginal von Iris
Och nöööö, bitte nicht schon wieder die Mauer hochziehen mit dieser "Das versteht ihr nicht"-Haltung!
Brussig und Kollegen haben uns doofen Wessis ziemlich viel beibringen können -- warum sollten wir das alles wieder vergessen haben?
Ich glaube Lilli hat das nicht bös gemeint, aber in dem Film, wie auch in "Goodby Lenin" sind sehr kompakt (allerdings auch überspitzt) viele Bezeichnungen und zusammenhänge drin, wo ich auch nicht glaube, dass ein "Wessi" ebenso drüber lachen kann wie ein "Ossi", weil vioeles einfach SO nicht bekannt ist. Ist mir auch aufgefallen als ich "Goodbye Lenin" einmal im Ost- und einmal im Westteil unserer Stadt anschaute. Also im Kino.
Da wurde ganz anders gelacht oder wahrgenommen.
@Sternle
DAS kann auch ein Grund sein, warum du an das Thema nicht ran kamst. Weil du erstens noch zu jung bist und zweitens vielleicht nicht das Wissen um das Leben in der DDR hast.
Ich glaubs zwar net aber sein könnte es natürlich schon. Ich hab auch viele Verwandte in der Ex-DDR.
Naja.. aber so gesehen lese ich auch gerne Geschichten über den Krieg. Das hab ich auch net miterlebt und bin trotzdem meistens begeistert von solchen Büchern.
Klar nimmt jemand, der den Krieg mit erlebt hat das anders wahr daran zweifle ich nicht, aber andere Leute können sich deswegen trotzdem dafür interessieren. So denke ich ist es dann beim Thema DDR auch.
Ich habe das Buch gerade beendet. Sehr schön und ohne Verschnörkelungen erzählt Thomas Brussig die Geschichte von Micha und seinen Kumpeln, die am kürzzeren Ende der Sonnenallee wohnen. Im gegensatz zum langen Ende, liegt das kürzere Ende nämlich in der DDR. Die Einfachheiit des Stils hat mich das Buch schnell lesen lassen und teilweise habe ich auch mit Micha mitgefiebert, der das schönste Mädchen aus der Schule, Miriam, als Freundin haben wollte. Auch Schmuggeln war ein Thema und vieles mehr. Wer einmal ein bisscheen DDR Luft schnuppern will, lege ich dieses Buch sehr ans Herz. Die Dialektumschriften haben mich vor schmunzeln lassen und dem Buch noch mehr Farbe gegeben, die die "graue" DDR (aus dem Buch entnommen) sehr gut beschreibt.
Zusammenfassung:
Micha wohnt mit seiner Familie im Osten - neben der Mauer. Er ist ein Mensch der sich Gedanken ums Leben macht und daran denkt, wie sein Leben wohl sein würde, wenn die Mauer nicht stehen würde. Er ist in Miriam verliebt, genauso wie jeder andere. Sie ist wunderschön, hat aber nur Augen für Westdeutsche mit denen sie immer rum knutscht. Micha's Onkel Heinz ist die einzige Verbindung in den Westen und dies nutzt er auch aus - er schmuggelt Kaffee, Schuhe und Anzüge. Micha's Mutter will immer perfekt sein und den Nachbarn zeigen, dass ihre Familie ganz zum Osten steht. In dem Buch macht Micha seine ersten Erfahrung in Sachen Liebe, Mädchen und Alkohol.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch nur wegen der Schule gelesen, denn eigentlich interessiere ich mich nicht besonders für solche Bücher, obwohl ich Geschichte sehr mag. Es war unterhaltsam aber manchmal langweilig. Das Buch ist aus zwei Perspektiven geschrieben (Micha und Mario, ein Freund von Micha). Ich weiß nicht ob dies das Buch besser gemacht hat oder nicht. Ich würde es nicht noch ein mal lesen.
Am kürzeren Ende der Sonnenallee - Thomas Brussig
Mein Eindruck:
Dieses Buch war Teil der Aktion Lesefreunde - Welttag des Buches und daher wurde mir dieses Buch geschenkt.
Mich hat das Buch leider überhaupt nicht erreicht und ich stütze daher die These, das nicht jeder den Humor dieses Romans schätzen kann. Auf mich wirkte es infantil und auf Katzenklo-Niveau.
Stilistisch ist es zwar schlicht, aber ansonsten sorgfältig gearbeitet, da kann ich nicht kritisieren, aber es gibt noch mehr Probleme. Die Figuren sind nur schwach ausgebildet. Micha und Mirima erscheinen mir oberflächlich und entwickeln sich im Verlaufe der Handlung kaum weiter.
Zum Glück ist das Buch kurz.
Doch das Buch war erfolgreich, wurde sogar verfilmt. Also gut möglich, dass ich etwas übersehe. Es war wohl auch ein Buch, das zum richtigen Zeitpunkt erschien, als Ostalgie gefragt war.
Da kann ich mich nur anschließen.
Ich hab das Ding in zwei Stunden durchgeblättert und mehr wars auch nicht wert.
Zwar hab ich die - meist flachen - Witze verstanden, was einem als Berliner auch nicht schwer fällt.
Aber Du meine Güte: Die ganze Story reicht kaum für einen Schüleraufsatz und die Gags bewegen sich ebenso auf Pennälerniveau.
Es spricht schon für die Armseligkeit des Literaturbetriebs, wenn so etwas zum hochgelobten Bestseller wird.