"Drachenglut" - Jonathan Stroud (ab 14)

  • Nach den wunderschönen Bartimäus-Büchern hatte ich mir von diesem Band hier eine Menge versprochen.
    Rein optisch auch ein wirklicher Glücksgriff, ein wirklich schönes ausgefallenes Cover und ein qualitätiv hochwertiges Buch.... äußerlich.


    Innerlich strotzt es nur so vor Satzfehlern und fehlenden oder doppelten Worten. Habe mich mehr als ein mal geärgert und wollte es schon wegstellen.
    Die Geschichte ist einfach und ganz klar für Kinder erzählt. Ich fand sie ein wenig lieblos, den von Bartimäus gewohnten Witz sucht man vergeblich und auch so wirklich kreativ fand ich die Story nicht.
    Es war jetzt nicht wirklich schlecht, aber ich war dennoch enttäuscht.

  • Also ich mag das Buch :-) , und weiss nicht, warum einige es nicht mögen. Zwar ist es nicht ganz so lustig wie Bartimäus, aber trotzdem auf seine Art gut geschrieben. Nicht ganz so gut gefiel mir die Stelle, an der das alte Buch zitiert wurde, da es zu umständlich und zu lang war. Insgesamt fand ich das Buch spannend.

  • Wenn ein Autor einmal ein erfolgreiches, ein sehr erfolgreiches Buch, geschrieben hat, wird es schwierig. Für alles, was danach kommt. Auch wenns eigentlich vorher geschrieben wurde. Aber es wird immer an dem schon bekannten gemessen und, noch schlimmer, damit verglichen. Was manchmal gut, manchmal auch nicht so gut ausgeht. Dieses Buch gehört eindeutig in die letztere Kategorie. Schade.


    Ich habe auch die Bartimäus-Trilogie verschlungen, und allein deswegen schon wollte ich auch dieses „neue“ Buch des gleichen Autors lesen. Zum Glück wußte ich vorher, daß eben dieses - „Drachenglut“ - eigentlich sein erstes ist, vor der Bartimäus-Trilogie entstand und so ganz anders ist. Drum habe ich versucht, meine Erwartungshaltung herunterzuschrauben und das Buch für sich wirken zu lassen. Und so bin ich auch nicht enttäuscht worden - im Gegenteil. Nach den vielen eher ungünstigen Stimmen, die ich überall gelesen habe, wurde ich sehr angenehm überrascht (und werde jetzt hoffentlich nicht von Babyjane und Booklooker gesteinigt ;-) ).


    Zitat

    Delphin
    So ganz unvorhersehbar ist die Geschichte nicht, das erwarte ich von einem Jugendbuch aber auch nicht.


    Eben, drum gehe ich darauf auch nicht ein. :-)


    Zitat

    Babyjane
    Innerlich strotzt es nur so vor Satzfehlern und fehlenden oder doppelten Worten. Habe mich mehr als ein mal geärgert...


    Ja, stimmt. Aber das ist ja die Schuld des Verlages, der anscheinend eher schlampig gearbeitet hat und wird von mir großzügigerweise, da es mir ja nur um die Geschichte geht, nicht mit bewertet :grin


    Übrigens fällt mir in dem Zusammenhang eine Äußerung von Cornelia Funke ein. Die hat in einem Interview einmal (sinngemäß) gesagt: „Ich schreibe für Kinder. Wenn Erwachsene das auch lesen wollen, gut, aber ich schreibe für Kinder.“
    Vielleicht sollten wir Erwachsenen diese Aussage öfters im Hinterkopf haben, wenn wir über Kinder- und Jugendbücher urteilen und dabei Maßstäbe wie für Erwachsenenbücher anlegen. Wenn wir Bücher wollen, die in jeder Hinsicht unseren erwachsenen Ansprüchen genügen, müssen wir auch Erwachsenenbücher lesen :grin


    Zugegeben, das Buch fängt langsam und auch etwas zäh an. Und auch die langen Zitate aus den „alten Büchern“ sind als Wissen für das weitere Geschehen zwar unentbehrlich, für jüngere Leser aber eher eine Klippe (allerdings wurde der Stil des 19. Jahrhunderts prima nachgeahmt). Aber dann ist alles beieinander, was man an „Hintergrundwissen“ braucht, und das Buch legt so richtig los. An wenigen Stellen kann man schon den späteren Bartimäus-Autor erahnen; aber wie gesagt: dieses Buch ist eben anders. Und als solches, eigenständiges, hat es mir gut gefallen. Die letzten rund 150 Seiten (von 314) waren so spannend, daß ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Ein paar Mal hat mich der Autor ganz schön überrascht, nämlich


    Und auch das eher nachdenkliche Ende an sich hat mich ein wenig, aber nur entfernt, an das Ende der Bartimäus-Trilogie erinnert:

    So endet das Buch für meine Begriffe recht nachdenklich. Zwar werden wir eher nicht in die Lage kommen, es mit einem richtigen Lindwurm zu tun zu kriegen, aber die Frage, wie man nach einem schweren Konflikt weiter miteinander umgehen und zusammenleben soll, dürfte den meisten von uns irgendwie bekannt sein.




    Sehr ungeschickt vom Verlag finde ich es allerdings, nirgendwo im Buch ein „keltisches Kreuz“ abzubilden. Ich habe das Buch zusammen mit meiner Tochter gelesen, und ihr war der Begriff fremd. Zum Glück habe ich in anderen Büchern Abbildungen, so daß ich ihr eines zeigen konnte. Dieses fehlende Bild ist in der Tag ein Manko, was man bei einer Neuauflage berücksichtigen und beseitigen sollte.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe mir das buch aus der bücherei ausgeliehen und es nach den ersten 100 seiten wieder zurückgerbracht. Es war meiner meinung nach einfach grausig. Lieblos, witzlos und lamgweilig :fetch. Ich habe mir bei dem schönem Cover deutlich mehr erhoft.

  • Ich hab´s auch gerade durchgelesen und bin etwas hin- und hergerissen :bonk


    Ich wusste schon vorher, dass es nicht mir "Bartimäus" vergleichbar ist, bin also nicht mit falschen Hoffnungen drangegangen.


    Zunächst einmal ist der Titel irreführend, der Drache ist wirklich nur kurz an Ende zu sehen. Dann braucht die Geschichte echt furchtbar lange für die Entwicklung. Der Dorfpfarrer Tom Aubrey rennt in die Bibliothek um nachzuforschen und - juchhe - nach ganz langer Zeit kommt er auf die Idee, dass es sich um einen Drachen handeln könnte. Am Ende geht dann alles ziemlich schnell und man weiß gar nicht so recht, was mit den Hauptpersonen danach passiert...


    ---Frage---
    Hat jemand herausbekommen wie alt die Hauptpersonen Michael und Stephen sind? Ich bin da nämlich echt überfragt! :help


    Fazit: Für 15,90 Euro als HC sollte man sich das echt nochmal überlegen!

  • Ich habe mir das Buch vor einger Zeit aus der Bücherei geliehen und bin über diesen Entschluss sehr froh.


    Das Buch ist mir durch das schöne Cover aufgefallen, nur muss ich leider sagen, dass man sich nicht auf das Äußere dieses Buches verlassen sollte.
    "Drachenglut" hat mir leider nicht gefallen. Zwar war die Idee gut, allerdings gefiel mir die Umsetzung umso weniger.
    Die Geschichte hat sich sehr gezogen (was bei den wenigen 320 Seiten ja eigentlich schon mal eine Leistung ist). An manchen Stellen musste ich mich wirklich zwingen weiter zu lesen.
    Der Drache kommt mir in diesem Buch leider auch zu kurz. - Hockt die ganze Zeit unter der Erde und dann taucht er kurz auf und ist sofort wieder weg. Ich hatte mir mehr erhofft.
    An das Buch hatte ich keine allzu großen Hoffnungen gelegt. Nur, dass ich ein unterhaltsames Fantasy Buch lesen wollte...
    Über "Fantasy-Buch" sowie "unterhaltsam" kann man sich streiten. Ich fand, dass weder das Eine noch das Andere erfüllt war.
    Fazit: Nicht mein Ding.
    6/10



    JaneOusten : Ich glaube die beiden sind so ~16 Jahre alt...

  • Danke für die Rezi, Aqualady!
    Dann kommt das Buch schon mal nicht für mich in Frage.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ne, mache ich auch nicht, aber ich mag keine Drachenromane, wo der Drachen dann nur zum Schluss oder nur sehr wenig vor kommt.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ich lese das Buch gerade und muss sagen, dass ich nicht sehr begeistert davon bin.das Thema ist zwar interessant und gut gewählt, aber die umsetzung gefällt mir nicht :-(.auch finde ich das buch am anfang nicht immer ganz logisch.
    Hoffentlich wird die zweite hälfte besser!
    Rosi :wave

  • OK, ich muss sagen, die zweite Hälfte war wirklich besser.Am Ende war das Buch ziemlich spannend und kam auch richtig in Fahrt.
    Schade finde ich, dass man nicht erfährt wie es mit Stephen und Michael weitergeht, ich hätte gerne gewusst, ob sie sich vetragen...
    Also: abgesehen davon und von den vielen Rechtschreibfehlern ein ganz gutes Buch.
    Rosi :wave

  • Da ich ja SuB-Abbau betreiben will, um unter die magischen “Drei Ziffern” zu kommen, habe ich mir als nächstes dieses Buch aus dem SuB gezogen.


    Nachdem mir die Bartimäus Trilogie so ausgesprochen gut gefallen hat, bin ich mit eher niedrigeren Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Es ist Strouds Erstling, der jedoch nach den Erfolgen von Bartimäus hier in Deutschland veröffentlicht worden ist. Das Cover ist hinreißend, ein Lob an Boje.


    Aber zum Inhalt: Michael und Stephen sind Brüder, sie wachsen zusammen bei ihrer Schwester auf. Eines Tages kommt die Dorfidylle jedoch ins Wanken, als fast zeitgleich zwei Dinge passieren: Bei Renovierungsarbeiten der Kirche wird ein antikes Keltenkreuz aus Stein gefunden, das für große Aufmerksamkeit sorgt. Außerdem schläft Michael auf einem Hügel in der Sonne ein und wacht nach einem merkwürdigen Traum mit Fähigkeiten auf, die er vorher nicht hatte: Er kann seinen Blick verändern und sieht wie durch eine rote Brille. Das besondere dabei ist, daß die Menschen sich in Wesen mit Tierköpfen verwandeln, die allesamt von Juwelen funkeln.


    Zurück zu Hause hält Michaels Familie ihn für verrückt. Doch im Dorf gibt es weitere Menschen, die solche Erfahrungen gemacht haben, und sie hängen zumindest indirekt mit dem Fund des Keltenkreuzes zusammen…


    Wie gesagt bin ich mit etwas verminderten Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Schließlich ist es ein richtiges Kinderbuch und als solches sollte man es auch lesen. Die ersten Seiten ziehen sich ziemlich, es wird ausschweifend und langatmig erzählt, während der zweite Teil reichlich furios daherkommt.


    Sprachlich vermisse ich den Witz von der Bartimäus Trilogie.


    Mein Prädikat: Nette Unterhaltung mit einem Kinderbuch, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Das Buch hat mir nicht so gefallen. Ich kam seeeehr schlecht in die Geschichte rein und war stellenweise gelangweilt. Ich konnte mich gar nicht in die Geschichte reinfühlen (obwohl ich Drachen gerne mag - hatte an eine Story in Richtung "Breath of Fire" gedacht, war damit aber total auf dem Holzweg).
    Der Drache war ja kaum da. Und dann war das Ende auch noch recht offen. Und am Ende hab ich mich gefragt: War das jetzt schon alles? Dafür hab ich mich durch die 300 Seiten gequält?
    Ich glaube der Schreibstil des Autors ist wohl nicht mein Ding, denn auch mit "Bartimäus" konnte ich leider nichts anfangen. Geschmäcker sind halt extrem verschieden.

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)