Titel der englischen Originalausgabe: “Buried Fire”
Zum Buch
An einem heißen Sommernachmittag schläft Michael in einer Mulde auf einem Hügel namens Wirrim ein. Als er erwacht, denkt er zunächst er habe einen Sonnenstich, erkennt aber schnell, dass er besondere Fähigkeiten entwickelt hat. Gleichzeitig wird auf dem kleinen Friedhof des Dorfes ein uraltes keltisches Kreuz gefunden. Dieses Kreuz hat tief in der Erde jahrhundertelang einen gewaltigen Drachen festgehalten, der nun zu neuem Leben erwacht. Ein packender Kampf zwischen Gut und Böse beginnt.
Der Autor des Welt-Bestsellers "Bartimäus" verbindet in "Drachenglut" Fantasy-Elemente und keltische Mythologie zu einer einzigartigen, atemberaubend spannenden Geschichte.
Zum Autor
Jonathan Stroud wurde 1970 im englischen Bedford geboren. Bereits mit sieben Jahren begann Stroud Geschichten zu schreiben. Nach einem Studium der Englischen Literatur an der Universität von York verfolgte er zunächst eine Karriere im Verlagswesen, wo er in London als Lektor und Herausgeber von Sachbüchern für Kinder arbeitete. Mitte der 1990er Jahre begann er seine eigenen schrifstellerischen Werke zu veröffentlichen und verzeichnete mit seinen ersten Büchern recht schnell Erfolge. Heute lebt Stroud zusammen mit seiner Tochter Isabelle und seiner Frau Gina, einer Grafikerin, die auch Kinderbücher illustriert, in St Albans in Hertfordshire in der Nähe Londons.
Meine Meinung
“Drachenglut” wurde auf Deutsch erst jetzt veröffentlicht – böse Zungen behaupten ja, passend zum Eragon-Film. Tatsächlich ist es Jonathan Strouds Erstling und erschien in englischer Sprache bereits 1999. Leser, die sich etwas wie die Bartimaeus-Trilogie erhoffen, könnten von „Drachenglut“ enttäuscht sein. Das Buch hat nur 300 Seiten und daher ist die Handlung lange nicht so komplex, wie in den Bartimaeus-Büchern, und es fehlt auch der typische Bartimaeus-Humor. Und der Drache verschläft 95 % der Handlung.
Zur Handlung: Zum einen gibt es Michael, der nach seinem Nickerchen auf dem Wirrim mit der Fähigkeit aufwacht, die Seelen anderer Menschen zu erkennen und der dann sehr schnell feststellt, dass er mit dieser Fähigkeit nicht allein ist. Dieser Teil hat ein bisschen etwas von diesen SF-Filmen, in denen Dorfbewohner sich durch äußeren Einfluss verändern und man nicht mehr weiß, wem man vertrauen kann und wem nicht. Und dann gibt es Tom, den Pfarrer des Dorfes, der auf dem Friedhof seiner Kirche ein altes keltisches Kreuz ausgräbt und sich auf die Suche nach alten Schriften und Mythen macht, um das Geheimnis des Kreuzes zu ergründen. Beides hat natürlich miteinander zu tun. So ganz unvorhersehbar ist die Geschichte nicht, das erwarte ich von einem Jugendbuch aber auch nicht. Insgesamt hat es mir gut gefallen, aber nicht total vom Hocker gerissen.
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