'Wolf und Adler' - Seiten 001 – 122

  • Indianer reiten ja auch nicht Western, das machen die Cowboys, Indianer reiten ohne Sattel.
    Da steigt man aber ähnlich auf....


    Pferd rennt vorbei, man greift in die Mähne rennt neben her und nimmt Schwung und schwingt sich dann auf das Pferd und schwingt ein Bein über die Kruppe....


    Reiterliche Grüße, von Jane, die auch das beherrscht. :kiss

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Aber sagt nicht der Mann von Cinnas Schwester, bei seinem Eintreffen: "Die Meuterer haben aufgegeben?"
    Oder meint er damit die Meuterer in Köln und geritten wird gegen die in Xanten? Mir werden die Entfernungen die überwunden werden nicht so deutlich....


    Jetzt verstehe ich nichts mehr ... :-(

  • So, dann will ich auch mal :-] :


    Mir gefällt, dass das Buch dünneres Papier hat ... Da ich ein Mittenindernachtaufwachleser bin, ist das wirklich leichter :chen Aber ansonsten passt es wunderbar zu seinen Vorgängern.


    Reika ist Wirtschafterin, Magd u n d Sklavin??? Ja, geht denn das ... ?( Und wo ist die Tochter von Reika und Cinna abgeblieben??? Vielleicht gibt es ja später einen Hinweiss darauf ...


    Germanicus ist (wie alle "Oberen") sehr ambitioniert. Er scheint kein großes Vertrauen zu Cinna zu haben, vielleicht weil der ja so lange bei den Barbaren gelebt hat ??


    Bei Cinna und Sunja ist die Freude groß: Kind Nr.2 ist unterwegs. Das Einzige, was die Stimmung trübt, sind die kriegerischen Feldzüge in die Cinna ziehen muß. Bin mal gespannt, wie er damit umgeht, wenn er gegen seine Schwiegerfamlie ziehen muß .... :gruebel Das Cinna das Mädchen aus den Fängen der Sklavenhändler gerettet hat war sehr nobel. Ja, ja der Cinna wird von Roman zu Roman immer mehr Held ... :kiss


    Cassius ist steif und übereifrig. Mal sehen, was wirklich dahinter steckt!

  • Zitat

    Original von Bumkin
    Reika ist Wirtschafterin, Magd u n d Sklavin??? Ja, geht denn das ... ?(


    Problemlos. ;-)
    "Wirtschafterin" beschreibt ihre Funktion im Haus, ihren Beruf, "Magd" bedeutet, daß sie eine dienende Tätigkeit ist (neudeutsch: Sie ist eine Servicekraft :grin), "Sklavin" nennt man sie, weil sie "unfrei" ist, also zwar eine menschliche Person ist, aber zu jemandes Hausstand gehört.
    Sklaven ware rechtlich keine Möbel; sie fielen einerseits zwar wie die Haustiere unter "Sachen", weil sie nicht für sich selbst einstehen durften, andererseits war die Behandlung von Sklaven Ehrensache -- wer seine Sklaven schlecht behandelte, galt als ehrlos.


    Unser heutiges Bild von Herren-Sklaven-Verhältnissen ist sehr stark geprägt von den Zuständen während des Kolonialismus und in den Südstaaten der USA. Vergleiche sind schwierig, da sie auf einem anderen Moralkodex und einem anderen Rechtssystem basieren.

  • Cinna wird von Germanicus direkt von Beginn an sehr wenig Vertrauen entgegengebracht. Germanicus ist ein Charakter, den ich in gewisser Weise als schwächlich empfinde (im Gegensatz zu Agrippina), auch wenn er sehr ambitioniert zu sein scheint und sich während der Meuterei als geschickter Taktiker präsentiert.


    Obwohl Sunja im ersten Teil des Buches nur wenige kurze Szenen hat, scheint sie die ganze Zeit über präsent zu sein, in kurzen Bildern, die vor Cinnas Augen auftauchen, in dem Ohrgehänge, das er bei sich trägt, in den Erinnerungen, die ihn immer wieder überfluten, selbst, wenn es zum Kampfhandlungen kommt. Dabei wirken diese Einschübe nie kitschig, sondern immer sehr zurückhaltend, leise, aber dennoch eindringlich.


    Cinna rettet ein Mädchen aus der Sklaverei und nimmt es mit heim, um es Sunja anzuvertrauen, die hingegen skeptisch ist, weil sie die gute Herkunft des Mädchens erkennt und ahnt, dass es schwierig sein wird, sie zur Dienerin zu machen. Als nächstes wird Cinna der junge Contubernalis Cassius ans Bein gebunden, der sich an einem Markttag auch direkt gut einführt, als er Sunja in einem Stand stößt und sich dann zunächst weigert, sich "bei der Barbarin, die sich ihm in den Weg gestellt hat", zu entschuldigen.


    Saldir ist nach wie vor eine meiner Lieblingsfiguren, und sie bleibt sich in ihrer Darstellung treu. Nach wie vor ist sie wissbegierig und scheint nicht für eine gewöhnliche Ehe geschaffen zu sein. Ihr läge vielmehr die Laufbahn einer Gelehrten, und sie wird es schwer haben, eine Ehemann zu finden, der ihr ebenbürtig ist.


    Durch viele Details, die geschickt in den Text verwoben sind, wird dem Leser das Leben zu der Zeit, in der der Roman spielt, nahe gebracht. Nicht nur politisches Wissen, sondern auch Bilder, die geprägt sind von Gerüchen und Farben, die Beschreibungen der Häuser - all das lässt das Buch sehr lebendig wirken.

  • Ich moechte schnell einschmeissen, weil ja kurz die Frage anklang, ob Germanicus "ein Ekel" sei:


    Ich liebe diesen Roman auch dafuer, dass ich ihn nicht in Gut und Boese einteilen muss, in Ekel und Engel, sondern dass ich von einer Geisteshaltung in die andere geworfen werde und mir im Grunde jede Figur sehr genau zu verstehen gibt, warum er oder sie - bis ins kleinste Detail - ist, was er ist (und isst). All diese Figuren haben einen Boden, auf dem sie stehen. Und um dieses Thema - das nahezu tragische Nicht-anders-koennen - geht es fuer mich in dem Roman auch. Um lauter Menschen, die ich von ihren Wurzeln herauf sehr gut begreifen, deren Handlunsweise ich (wenn auch zuweilen mit Bedauern) nachvollziehen kann und denen ich nicht glauben wuerde, wenn sie sich grundlegend anders verhielten - selbst wenn ich es mir (vor allem in einer weit spaeteren Szenenfolge) vielleicht wuenschte.
    Das macht diesen Roman fuer mich zu einem sehr Klugen, Wichtigen ueber Krieg zwischen Voelkern.


    Die einzige Person, die fuer mich die gesamte Trilogie hindurch blass und wenig interessant bleibt, ist Sunja. Und selbst das finde ich erstaunlich konsequent und richtig. Es gehoert Mut dazu, gerade in der vorliegenden Verlagslandschaft, eine Sunja Sunja sein zu lassen.


    Herzliche Abendgruesse von Charlie.

  • Zitat

    Original von Charlie
    Die einzige Person, die fuer mich die gesamte Trilogie hindurch blass und wenig interessant bleibt, ist Sunja. Und selbst das finde ich erstaunlich konsequent und richtig. Es gehoert Mut dazu, gerade in der vorliegenden Verlagslandschaft, eine Sunja Sunja sein zu lassen.


    Das sehe ich so gar nicht- eine Frau die ihre Liebe so lebt, dass sie bereit ist ihre Kultur aufzugeben und ihre Heimat um ihrem Geliebten zu folgen, in Gefahr, dass dieser sie jederzeit und ungestraft verstossen, ja versklaven darf und ihre gemeinsamen Kinder zu nichts erklären kann, die im Lager des Volkes ihres Mannes für ein Untermenschen, oder gar Feindin gehalten wird, die aber zuvor dem Feind im eigenen Lager beisteht- die ist für mich nicht blass- ich versuche Parallelen im Jetzt zu ziehen- die einen Deutschen heiratende Türkin (Polin, Russin, Phillipina ...) muß ähnliches durchmachen, weder von den deutschen Freunden ihres Mannes geachtet, noch von den Angehörigen des Heimatvolkes (wenn auch manchmal, wie bei Sunja noch von der eigenen Familie).

  • Ich hab das Kampfgetümmel jetzt heute noch mal in Ruhe gelesen, ich raffe immer noch nicht, wer da gegen wen kämpft.
    Ist mir aber jetzt egal. Ich les jetzt einfach weiter. :rolleyes



    EDIT:
    GAhhhh :bonk
    Problem gelöst, bei mir sind zwei Seiten falsch geheftet..... :lache
    Das muß man natürlich erstmal merken, daß nach 60 nicht 72 kommt.... :bonk :rolleyes

  • :grin
    Ich habs von Amazon....
    Ich werd es meiner Mutter unterjubeln und mir ihres nehmen.... das merkt die eh nicht. :grin
    Ich war wie gesagt auch bloß verwundert, daß er die Meuterer erst in die Flucht schlägt und dann der Kampf stattfindet. :lache

  • So ihr lieben, ich habe jetzt auch endlich mal angefangen. Es dauerte ein bisserl, bis ich wieder wusste, wer wer und was und wieso ist/war, aber jetzt bin ich drin.


    Die Karte finde ich hervorragend, dass ich mit der Lokalisierung der Schlacht als Lipperin nicht einverstanden bin, ist ja durchaus schon bekannt :lache. Das Glossar wie Personenregister ist hilfreich und gut gelungen.
    Sprachlich finde ich das Buch bislang sehr gut, Iris ist dem Cinnastil treu geblieben, hat sich aber doch auch noch verbessert - Chapeau, Chapeau, Frau Kammerer!


    Saldir mag ich auch fast genauso gern wie Laila dies schrieb, hier bin ich besonders gespannt, wie ihr weiterer Weg sein wird.


    Dann will ich jetzt mal weiterlesen, bis später :wave

  • @Babyjane
    Da steht, sie macht die Kettfäden der Webarbeit an ihrem Gürtel fest. So ganz genau weiß ich das auch nicht, aber wenn man hier guckt, kann man sich das ungefähr vorstellen, wie diese Webtechnik funktionierte. Na ja, wirklich nur so ungefähr. :lache

  • tut mir leid, aber ich kanns mir auch nicht erklären... ich hab zwar 'ne freundin, die's macht... die könnt ich fragen... - Kann mich nicht mehr erinnern: war das brettchenwebarbeit? Denn dann macht's sinn, die ist handlich, man kann damit sogar beim gehen arbeiten, sich ins freie setzen, und muss sie nicht aus der hand legen.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )