Stimmt, die Dok ist immer sehr ergiebig. Ich wollte ja eigentlich diese finnische Sauna-Doku angucken, aber jetzt weiß ich nicht mal mehr, wie die heißt
Ach ja, die Mutter aller Langzeit-Dokus, "Die Kinder von Golzow", gucke ich immer wieder gerne
Stimmt, die Dok ist immer sehr ergiebig. Ich wollte ja eigentlich diese finnische Sauna-Doku angucken, aber jetzt weiß ich nicht mal mehr, wie die heißt
Ach ja, die Mutter aller Langzeit-Dokus, "Die Kinder von Golzow", gucke ich immer wieder gerne
"Steam of Live" hieß die. Hab ich auch gesehen, war gut, nur waren manche von den Geständnissen, die die Kerle in der Sauna abgelegt haben, schon fast ein bisschen zu offen, um wahr zu sein. Aber wer weiß, bei den Finnen ist die Sauna vielleicht wirklich der Ort für so ein krasses Seelenstriptease. Und falls es gespielt war, war es ziemlich gut gespielt.
Hallo Dokumentarfilmfreunde,
nachdem ich mich vor längerer Zeit mit eben einem solchen Freund über Dokus unterhalten habe, würde ich gern wissen, ob die neuen Informationen Eure Lebensweise beeinflussen (das Wort "verändern" wäre vielleicht zu hochgegriffen).
Hier also die Gewissensfrage zum Wochenende ;-):
Dienen Dokumentarfilme dazu, Euch lediglich von Eurem Alltagsstress abzulenken und Euch anspruchsvoll zu unterhalten? Oder schaut Ihr die Filme unter bewussten Gesichtspunkten, vielleicht mit dem Wunsch verbunden, die eigenen Ansichten auf ein nachhaltigeres Leben zu überdenken?
Oder welche Motivation steckt bei Euch überhaupt hinter dieser offensichtlich beliebten Freizeitbeschäftigung?
"Walz with Bashir" fand ich auch toll. Ich gucke Dokumentationen, um mich zu informieren.
Als junger Mann war Ari Folman als Wehrpflichtiger der israelischen Armee im Libanonkrieg stationiert und wurde 1982 Zeuge des berüchtigten Massakers von Sabra und Schatila, bei dem christliche Milizionäre palästinensische Flüchtlinge töteten und die israelische Armee nicht eingriff. Jahre später hat er die Ereignisse verdrängt. Weil es dennoch in ihm brodelt, geht er gegen das eigene Vergessen vor. Mit Hilfe von Zeitzeugen versucht er sich zu erinnern und fördert dabei Erschütterndes zu Tage.
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Der hier war auch toll.
OSCAR®-Gewinner 2010 für den besten Dokumentarfilm
Ric O'Barry, in den 60er-Jahren der Trainer von Flipper, kämpft seit einem tragischen Vorfall seit fast 40 Jahren mit ganzer Leidenschaft gegen die Industrie, die diese intelligenten und freundlichen Tiere gnadenlos ausbeutet: Mit Delfinarien, Delfin-Shows, Delfintauchgängen und -therapien entstand ein global florierendes Multimilliardengeschäft. Weltweit engagiert er sich gegen den Fang von Delfinen und macht wirtschaftliche und politische Interessen öffentlich, die hinter dem Geschäft mit den Meeressäugern stehen. Was er jedoch im japanischen Küstenort Taiji entdeckt, ist unvorstellbar. In einer abgelegenen Bucht, die von der Außenwelt durch Stacheldraht und Sicherheitspersonal abgeschottet wird, liegt ein dunkles und tödliches Geheimnis.
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Über die Indoktrination von Kindern in einem evangelikalen Feriencamp.
Hallo Delphin,
die Dokumentation über die Delphine und den Umgang mit ihnen habe ich mir ausschnittsweise angeschaut.
Offensichtlich existiert neben dem Originalfilm noch eine gekürzte Fassung, weil bestimmte (brutale?) Szenen nicht gezeigt werden sollen.
Welche Version hast Du gesehen?
Hallo Salonlöwin,
ich mag Geschichten, die nah am Leben sind. Manche Dokumentation ist besser, menschlicher, echter, als Regisseure und Schauspieler es je inszenieren könnten. Das ist alles. Ich mag aber genauso gerne gutgemachte Filme, und viele Dokumentationen sind auch schrott. Das verhältnis von Filmen zu Dokumentationen hält sich bei mir in der Waage. Es sollte für mich auch nicht das Gefühl vermitteln, meine Zeit mit etwas besonders Anspruchsvollem zu verbringen (dann finde ich es meistens schon total langweilig), sondern ich möchte gefesselt und gut unterhalten werden. Ich mag auch sehr gerne Reisereportagen, fremde Länder und Menschen faszinieren mich.
Diese hier war auch sehr schön.
Kurzbeschreibung Erst seit kurzem lässt sich der australische Kontinent vollständig mit dem Zug durchqueren. Dadurch werden ungewöhnliche Einblicke in das Outback und das Leben der Einheimischen möglich. Abenteuerliche Begegnungen mit der Natur und den Menschen in Australien gibt es in der zweiteiligen ZDF-Reportage zwischen Adelaide im Süden und Darwin im Norden zu sehen. 3.000 Kilometer mit der Ghan-Eisenbahnlinie mitten durch das australische Outback - ein Traum für viele Reisende. Begleiten Sie Wolf von Lojewski auf einer Expedition durch wildes Buschland auf dem fünften Kontinent.
ZitatOriginal von Salonlöwin
Hallo Delphin,
die Dokumentation über die Delphine und den Umgang mit ihnen habe ich mir ausschnittsweise angeschaut.
Offensichtlich existiert neben dem Originalfilm noch eine gekürzte Fassung, weil bestimmte (brutale?) Szenen nicht gezeigt werden sollen.
Welche Version hast Du gesehen?
Die mit den brutalen Szenen, meine ich. Also, wenn das eine gekürzte Version war, dann war die auf jeden Fall brutal genug.
interessante Frage, da habe ich mir noch nie Gedanken drüber gemacht
Ich dachte eigentlich immer, eher misanthropisch veranlagt zu sein. Allerdings hat mich das Leben gelehrt, dass Menschen unglaublich spannend sein können, überraschend witzig, auf den seltsamsten Gebieten leidenschaftlich, oft ein Rätsel. Deshalb liefern mir Menschen im echten Leben, wie auch in Dokumentationen, immer mal wieder Denkanstöße, man lernt ja nie aus.
Hinzu kommt aber, dass ich ein Lernjunkie bin, nicht in dem Sinne, dass ich Fakten sammle, sondern immer Informationen suche, die mir helfen, die Welt zu verstehen. In dieser Hinsicht sind gut gemachte Dokus ein recht bequemes Mittel, den Horizont zu erweitern.
Persönlich zähle ich mich eher zu den Info- denn zu Lernjunkies, denn konsequentes Lernen hat mir noch nie gelegen, was sich in einigen Bereichen des Lebens als durchaus schwierig erweist (Sprachen erlernen, Weiterbildungen mit Prüfungen usw.)
Bei Dokumentationen als auch bei kritischen Filmen hat mir der schlichte Konsum irgendwann nicht mehr gereicht und ich möchte mich schon lange nicht mehr nur berieseln. Je mehr man sieht und erlebt und mein Bedürfnis, Zusammenhänge verstehen zu wollen, sind im Laufe der Zeit gewachsen und mit ihnen die Bereitschaft, weniger sehen zu wollen und mehr aus dem bereits vorhandenen Wissen zu schöpfen.
Irgendwie möchte ich in meinen Gedankenwust Struktur bringen und dazu gehört irgendwie auch, filmischen Ballast abzuwerfen und nur noch sehr gezielt Sendungen zu schauen.
ZitatOriginal von Salonlöwin
Irgendwie möchte ich in meinen Gedankenwust Struktur bringen und dazu gehört irgendwie auch, filmischen Ballast abzuwerfen und nur noch sehr gezielt Sendungen zu schauen.
Das verstehe ich sehr gut. Ähnlich geht es mir auch mit Büchern, weshalb ich höchst ungern Ausflüge in "fremde" Genres unternehme. Irgendwie ordnet man doch jedes neue Buch vor dem Hintergrund des bereits Gelesenen ein, ein Historischer Roman würde deshalb wie ein erratischer Block in meiner geistigen Bibliothek stehen
Mit Horizont erweitern meinte ich weniger, noch eine intellektuelle Baustelle aufzureißen und mich plötzlich für das Liebesleben Dsungarischer Streifenhamster zu interessieren, sondern eher die Dinge, die ich kenne, unter einem neuen Gesichtspunkt zu betrachten
ZitatOriginal von DraperDoyle
Ich dachte eigentlich immer, eher misanthropisch veranlagt zu sein. Allerdings hat mich das Leben gelehrt, dass Menschen unglaublich spannend sein können, überraschend witzig, auf den seltsamsten Gebieten leidenschaftlich, oft ein Rätsel. Deshalb liefern mir Menschen im echten Leben, wie auch in Dokumentationen, immer mal wieder Denkanstöße, man lernt ja nie aus.
Hinzu kommt aber, dass ich ein Lernjunkie bin, nicht in dem Sinne, dass ich Fakten sammle, sondern immer Informationen suche, die mir helfen, die Welt zu verstehen. In dieser Hinsicht sind gut gemachte Dokus ein recht bequemes Mittel, den Horizont zu erweitern.
Ich schau mir dokus lieber an als 'erfundene' filme
Ich bin auch lernjunkie und will immer neues wissen, und ja, das verhalten wird durch dokuschauen - zumindest zeitweise verändert
die kindersklaverei-doku auf den kakao-plantagen hat bislang nur wenig gewirkt. Ich hab meinen schokokonsum nur um 40% verringert, wo doch 90-100% ethisch 'anständig' wäre.
Allerdings hab ich mich seit geraumer Zeit auf Nestle eingeschossen, denn die diversen interviews der diversen verantwortlichen zeugen von fehlender moral und einem weltbild das nicht meines ist. Ich boykottiere die produkte wo immer möglich
Nestlé, trotz des goldigen Logos, ist bei uns schon lange nogo. Wir kaufen nur noch transfaire Schokolade (ob's was hilft, sei mal dahingestellt), aber da meine vierköpfige Familie nicht mehr als 1kg Schokolade pro Jahr vertilgt, ist das finanziell auch nicht so die Härte. Problem: die gibt's hier nur bei Lidl, den ich eigentlich auch boykottiere
Ach ja, gestern haben wir uns eine Doku über Tschernobyl auf Doku24 angeguckt. Mir war gar nicht bewusst, was da eigentlich alles noch viel mehr hätte schief gehen können, und das hat mein eh nur sehr schwach ausgeprägtes Vertrauen in die Atomkraft noch weiter erschüttert
Das ist auch eine ganz tolle Reihe. Läuft in dieser Woche jeden Abend um 19 Uhr 30 auf ARTE. Heute läuft: Das Aye- Aye auf Madagascar. Ich liebe Lemuren, sie sind meine Lieblingstiere. Sie scheinen immer ein bisschen panisch und gleichzeitig über Allem erhaben.
Das gleichnamige Buch von Douglas Adams ist bestimmt bekannt.
Ja, Last Chance to See ist auch einer meiner persönlichen favouriten...
ist der schon da?:
http://www.gekauftewahrheit.de/
ach übrigens noch ein interessanter link, http://www.saveourseeds.org/
ich kämpf ja aktuell gegen den versuch meiner mutter, einen xenophyten in unseren garten zu setzen, ich will eine schlehen-hecke keinen pseudolorbeer
ICH WILL DIE DA: http://www.manufactum.de/Produ…dfruchthecke-1-und-2.html
Noch einige sehr empfehlenswerte Filme:
The Corporation
Kurzbeschreibung
THE CORPORATION stellt die Frage nach der geistigen Gesundheit einer Institution, die im Geschäftsverkehr die Rechte eines Menschen genießt, ohne sich um menschliche Werte zu kümmern. Der Film führt den psychopathischen Charakter der Institution "Großkonzern" anhand von haarsträubenden Fallstudien vor. Sie zeigen, wie Unternehmen uns beeinflussen, unsere Umwelt, unsere Kinder, unsere Gesundheit, wie sie Medien und Demokratie manipulieren. Unter den 40 Interviewten sind Konzernchefs und leitende Manager aus allen Wirtschaftsbereichen: Öl- und Pharmaindustrie, Reifenherstellung, Schwerindustrie, PR, Branding, Werbung, verdecktes Marketing. - "Sachlich im Tonfall ... lässt der Film Insider zur Sprache kommen und enthüllt so den Wahnsinn des Systems in deren eigenen Worten? (Seattle Weekly). - THE CORPORATION Wurde mit 34 internationalen Preisen ausgezeichnet, 10 davon Publikumspreise, u.a. dem Publikumspreis für Dokumentarfilm beim Sundance Film Festival 2004. - Sprache: Englisch - Untertitel: Deutsch
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Da gerade in Panikmache durch die hiesige Presse geschickt wird, dass der Strom knapp werden wird, wenn die AKWs abgeschaltet werden / bleiben, wäre es vielleicht interessant sich dazu mal anzusehen, wie Enron und Energiehändler den Staat Kalifornien um Milliarden abgezockt haben, das hat die Pleite aber trotzdem nicht verhindern können.
Und die nächste Spekulationsblase hat danach ja auch nicht lange auf sich warten lassen.
Enron. The Smartest Guys in the Room
Kurzbeschreibung
Packende Dokumentation über eine der größten Firmenpleiten der Wirtschaftsgeschichte und deren Ursachen.
Manchmal sind die wahren Geschichten die spektakulärsten: Alex Gibney offenbart in seiner spannenden Dokumentation nach der Buchvorlage von Bethany McLean und Peter Elkind geradezu unglaubliche Innenansichten eines Großkonzerns. Durch konsequenten Bilanzbetrug bereicherten sich die verantwortlichen Manager des US-Energieriesen "Enron" und führten eine der größten Firmenpleiten der Wirtschaftsgeschichte herbei, die über 20.000 Arbeitsplätze und unter anderem zwei Millionen Dollar Pensionsfonds der Mitarbeiter vernichtete.
This searing examination of the Enron accounting scandal reveals the psychology of greed and corporate corruption that facilitated the company's rise to power and also its fall. When Enron went bankrupt in 2001, the principals walked away millionaires--but later faced legal proceedings and jail sentences. Meanwhile, many employees and investors were left with nothing, not even their retirement savings. Shedding light on the new economy of the 1990s when predictions and book-cooking flourished without actual profits, the film shows how it was not Enron alone but a network of bankers, traders, and accountants who turned a blind eye to the company's clearly suspicious numbers. CEO Ken Lay and top dogs Jeff Skilling and Andy Fastow give candid interviews that illustrate their skill at deflecting hard questions and egotistically boasting about the company's success. In one of the company's cold and calculated moves--which caused the California power outages, and lead to the ousting of governor Gray Davis--Enron employees are shown laughing at forest fires. Footage of employees reveals greed, lust for risk-taking, and cheating, all while thinking they could never be caught. Finally, a few brave whistle-blowers stepped forward, including Bethany McLean, author of the Enron novel upon which this film is based, who wrote an article in Fortune magazine calling the company's bluff. A remarkable documentary which packages the events of the scandal into a cohesive story.
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Der große Ausverkauf
Kurzbeschreibung
Engagierte Doku über den Widerstand von Menschen in vier Kontinenten gegen Privatisierung von Grundversorgung als fehlgeschlagenen Versuch zur Steigerung des Wirtschaftswachstums.
Florian Opitz offenbart in seinem schockierenden Dokumentarfilm die zum Teil dramatischen Folgen von Privatisierung zur Steigerung des Wirtschaftswachstums. An konkreten Beispielen wie Soweto, wo die Einwohner sich den Strom des neuen Anbieters nicht mehr leisten können, oder England, wo sich nach der privaten Übernahme von British Rail die tödlichen Unfälle häufen, zeigt er, dass das so genannte Allheilmittel zur Sanierung öffentlicher Kassen alles andere als gut funktioniert und vor allem die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt ...
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The Oil Crash
Kurzbeschreibung
Sprache: Deutsch und Englisch Der wichtigste Dokumentarfilm zur brennendsten Frage unserer Zeit. Die Journalisten und Filmemacher Basil Gelpke und Ray McCormack rollen in THE OIL CRASH die Geschichte der Ölgewinnung auf und wagen einen Ausblick in die womöglich sehr kurze Zukunft des Rohstoffes. Unterstützt durch eine kraftvolle Mischung aus Archivmaterial, NASA-Aufnahmen und historischen Filmausschnitten, führt der vielfach preisgekrönte Dokumentarfilm rund um die Welt - Texas, Caracas, den Maracaibo-See, das Orinoco Delta, die zentralasiatische Republik Aserbaidschan mit ihrer Hauptstadt Baku und dem Kaspischen Meer, Shanghai, Hong Kong und London - und lässt namhafte Wirtschafts- und Energieexperten zu Wort kommen. Man braucht kein Verschwörungstheoretiker zu sein, um eine direkte Verbindung zwischen der Obsession der USA mit dem Mittleren Osten, der nationalen Sicherheit und der drohenden Ölkrise herzustellen. Die intensive Suche nach alternativen Energiequellen, wie sie nun von den größten multinationalen Energieunternehmen und akademischen Instituten unternommen wird, lässt erahnen, dass auch sie mit einer sehr baldigen Energiekrise rechnen. In den Interviews, welche die Filmemacher mit Experten aus der ganzen Welt geführt haben, wird deutlich, dass wir dem Boden des Ölfasses nahe sind. Doch wie viel Öl ist noch vorhanden? Gibt es Alternativen zur Energiequelle Erdöl? Wird es Krieg geben um die letzten Ölreserven? DVD1 The OIL CRASH Der Film DVD 2 Original BONUS Material - Bonus Chapter Petrostates - Interview Excerpts - Theatrical Trailer
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