ZitatOriginal von Delphin
Endlich mal eine Eule, die das gleiche Buch liest wie ich.
Das wird sich dann bei Tzani-bey erweisen. :grin
ZitatOriginal von Delphin
Endlich mal eine Eule, die das gleiche Buch liest wie ich.
Herrlich, wie Niccolo Primaflora sitzen läßt und alleine weiterzieht. Das hat sich die Dame wohl auch anders gedacht.
Bin gespannt was noch kommt! Bin gestern leider nicht zum Lesen gekommen (montags Sporttag).
ZitatOriginal von Primavera
Das kann natürlich sein. Ich denke aber auch, dass sich sowas nicht verheimlichen lässt. Irgendwer sagt sowas immer weiter. Oder sollte es damals anders als heute gewesen sein?
Wenn ich mich richtig erinnere muss Nicholas um die ganze Inschrift lesen zu können Grünzeug zur Seite schieben, welche genau diesen Teil der Tafel verdeckt. Vielleicht denkt er, dass es auch aus diesem Grund wenige Menschen lesen werden.
zum Zuckerschnee:
Man könnte natürlich nur einen Testversuch mit unserem hochindustrialisiert gereinigten Zucker und nicht vorhandenem Schnee machen, aber ich vermute, dass wenn man genau hinschaut, der Unterschied erkennbar sein müsste und Nicholas hier einfach nur genau hingeschaut hat und es nicht irgendwie erahnt hatte.
Aber nun der Reihe nach. Es ist wirklich wieder schön zurück zu DD zu kommen, da ihre Art zu schreiben besonders ist. Die einzelnen Sätze zergehen einem beim lesen auf der Zunge und es ist eine richtige Freude.
Dafür beginnt der dritte Band wieder sehr rätselhaft. Vor allem das zweite Kapitel enthält für mich einige Andeutungen, die ich sehr spannend finde.
Es beginnt schon im ersten Kapitel mit dem Mönch, der das Zusammentreffen von Nicholas und Charlotte plant. War es nur die Vermutung von einem wandernden Mönch oder handelt es sich hier wieder um einen der Fädenzieher im Hintergrund bzw einem "Sub Fädenzieher"? Will er erreichen, dass Nicholas nach Zypern geht (scheint ziemlich sicher), aber welche Mittel kann er dafür auch einsetzten?
Ist der Angriff auf Charlotte etwa absichtlich von ihm (ihnen?) eingefädelt? Kann man so schnell Zuckerschneemänner bauen?
Vor allem im Gespräch zwischen Nicholas und dem Mönch schildert DD wieder ein sehr spannendes Gespräch. Der Mönch sagt zu Nicholas: "Ihr wollt nachprüfen, ob sie tot ist."
Nicholas bringt dagegen wie gewohnt keine Einwände vor. Wenn er sich nur hin und wieder auch verbal wehren würde, wäre das schon eine große Hilfe um einige Ereignisse richtig einschätzen zu können.
Was ist hier aber gemeint? Meint er Marian oder meint er Tilde, deren Tod das Erbe des Unternehmens Chattery für Nicholas bedeuten würde und welche selbst scheinbar genau deswegen um ihr Leben fürchtet. Völlig unbegründet? Meiner Meinung nach schon, aber Nicholas einschätzen geht nicht.
Das Gespräch geht aber spannend - zweideutig - weiter. Nun geht es um die Pläne von Nicholas. Der Mönch meint, ob er sich eine neue Gönnerin suchen würde. Nicholas darauf: " Ich bin entkommen."
Im Gespräch war vorher auch die Rede von den vielen Angeboten in Venedig und ich bin geneigt diesen Satz von Nicholas auf diese Angebote zu beziehen und nicht auf die Ehe mit Marian.
Rein sprachlich - vom Gesprächsverlauf - würde es aber eher auf die Gönnerin passen. Aber seine Niedergeschlagenheit, die ihn in diesem Buch prägt, spricht vielmehr dafür, dass die Spekulationen um die Begründetheit seiner Liebe zu Marian unbegründet sind.
Es ist aber eine sehr eigenartige Stimmung in der wir Nicholas hier antreffen. ER HAT KEINE PLÄNE. Das sagt bei ihm eigentlich schon alles. Aber nicht nur, dass er keine Pläne hat, nein, er hat sich auch das bisherige nicht wirklich sichern können. Das Team ist verstreut und teilweise zerschlagen.
Tobias hat sich von ihm im Streit getrennt.
Gottschalk und Julius sind zur Hilfe von Tilde abkommandiert. Zumindest Julius gibt Nicholas an der Situation mit Tilde auch die Schuld, weil er sie herausgefordert hatte, um sie für das Unternehmen zu fordern. Auch er scheint sich langsam von Nicholas weiter weg zu bewegen.
Goro in Venedig und errichtet Nicholas Bank, an welcher dieser kein Interesse zeigt.
Dazu kommt die Frage, ob Tilde wirklich so autonom handelt oder ob sie nicht Einflüsterer hat. Julius und Gottschalk? Eher nicht.
Adorno? Eher ja! Er und seine Frau kümmern sich um die Mädchen. Nicholas wundert sich, warum die Stadtwache bei seiner Verhaftung so schnell zur Stelle war --> Verbindung zu Adorno. Adorno gibt im Gespräch zu, dass er an der "zweiten" Entdeckung der Alaunvorkommen in Tolfa maßgeblich beteiligt war und er könnte daher auch eine Rache Nicholas fürchten. Weiß Adorno wie es den bisherigen Widersachern von Nicholas ergangen war? Zumindest von Doria muss er wissen und kann sich die Verstrickung von Nicholas denken. Aber von den Anderen?
Gut gefallen hat mir das "Comeback" von Nicholas in Brügge. Unter anderen Vorzeichen, wieder mit Zwischenstation Gefängniss und wieder eher ein unfreiwilliger Abgang - nun aber auf eine weltmännischere Art.
Bliebe nun noch Primaflora. Bisher aber viel zu kurzer Auftritt, um dazu spekulieren zu können. Aber es verspricht wieder einen sehr, sehr undurchschaubaren Charakter für den weiteren Verlauf der Handlung.
Die lange Szene mit Jordan, Vicomte de Riberac und Katelina und König Rene war sehr interessant. Jordan hatte Goro in Band 2 vor allem vor Katelina gewarnt, weil er sie nicht unter Kontrolle habe. Versucht er das nun oder arbeitet er mit ihr zusammen?
Sie scheint von ihm lernen zu wollen - was dabei wohl herauskommen wird
Es zeigt sich aber deutlich, dass nun alle glauben, dass sich Simon zufrieden gegeben hat und Katelina die gefährlichere Gegnerin für Nicholas ist. Ist es nur Haß oder Angst, dass er seine Vaterschaft von Henry offenbaren könnte?
Der Aufenthalt beim Heer scheint für Nicholas eine Art Trainingszentrum zu sein, um seine alten Fähigkeiten wieder zu testen und damit zu experimentieren. Langsam kommt dabei bei ihm auch wieder eine Lebensfreude auf.
Die Schlachtszenen fand ich gut geschildert. Nicht zu viel und vor allem stand eher die Taktik im Vordergrund und nicht der eigentliche Kampf.
Zeigt sich hier wieder der Charakter von Nicholas? Der Sprengmeister freut sich, dass die Truppen des Grafen Urbino gewonnen haben und Nicholas meint, dass der Gegnger nicht besiegt sei.
Zählt für ihn nur der Sieg in einer Entscheidungsschlacht mit endgültiger Vernichtung des Gegners als Sieg? Das würde dazu passen, dass wir wissen, dass alle seine Feinde (- Simon, Katelina und Jordan) ebenso ziemlich bald starben. War doch alles so geplant gewesen?
Und nun ist Nicholas auf der eigenen Kogge entführt auf den Weg nach Zypern, aber auf Geheiß von Jakob. Wie sich das entwickeln wird? Jakob scheint ihn als Entwicklungshelfer des Landes zu wollen. Wird Nicholas wieder seine Rachepläne aktivieren?
ZitatOriginal von Kalypso
Bin dabei, sofern nichts Unerwartetes dazwischen kommt.
Viele Grüße
Kalypso
Ich bin auch sicher dabei. Gerade bei den letzten gelesenen Szenen würde ich furchtbare Qualen ausstehen müssen, wenn ich mit niemanden darüber reden könnte. Das würde mir keine Ruhe geben. Da lernt man den Wert von Dingen wie Internet erst richtig schätzen.
Auch ein kleiner mit den Zaunpfahl an Primavera: Es passiert noch sehr viel, also lesen.
(aber wie ich gelesen habe, hat Grisel meine Pause bei Band II als Präzedenzfall genommen um deine Pause jetzt zu entschuldigen :grin)
ZitatAlles anzeigenOriginal von Kalypso
Bin dabei, sofern nichts Unerwartetes dazwischen kommt.
Viele Grüße
Kalypso
Ich auch und hoffe, daß ich dann grad nicht so eingespannt bin, wie es diesmal der Fall war.
Nun bin ich auch bei "Spiel der Skorpione" angekommen :-)!
Ich lese wieder die alte Übersetzung.
Marians Tod muß Nicco wirklich sehr mitgenommen haben, daß er jetzt erstmal keine Pläne machen will und einfach so durch die Gegend zieht. Ich denke einfach das er Zeit braucht, um seine Gedanken zu ordnen und alles zu verdauen. Er sucht ja dann auch einige Orte auf, wie das Grab von Marian und Brügge, mit denen er vergangenes verbindet.
Gegen Charlottas Angebot weigert er sich dann auch strickt und ist nur bereit Ihr gegen die momentanen Verfolger zu helfen.
Der Plan den Zucker als Schneemänner zu tarnen fand ich sehr klever, von Ihr.
Primaflora soll Ihm sie ja dann auch zeigen.
Sie nimmt Ihn an die Hand und führt Ihn hin. Spätestens dadurch muß Nicco ein Licht aufgegangen sein. Was sollte an Schneemännern so toll sein, daß man sie unbedingt zeigen muß.
Und vielleicht war ja auch schon an den versenkten Kisten etwas verdächtiges.
Danach pilgert er dann weiter zu Marians Grab.
Ich finde es schön, daß sie Nicco in der Inschrift auf dem Sarg bedacht hat und Simon als seinen Vater angibt.
Das ist wirklich wie ein kleines Abschiedsgeschenk an Nicco und ich denke das durchaus was dran ist an den dort erwähnten Verwandtschaftsverhältnissen.
Ich bin auch gespannt, ob das auch schon wer anders gelesen hat, oder ob es wirklich bis jetzt unbemerkt geblieben ist.
In Brüssel hat mir Nicco richtig leid getan, als er von Tilde nicht eingelassen wird. Wie ein Fremder, der Ihr böses will, wird er behandelt. Was er nun wirklich nicht verdient hat.
Irgenwie war ich da dann auch richtig wütend auf sie.
Sie ist nicht einmal gewillt Ihren Standpunkt zu ändern und Julius, Gottschalk und Loppe können auch nicht gefahrlos mit Ihm in Verbindung treten, ohne das sie rausfliegen würden.
Deshalb müssen sie sich geheim mit Ihm treffen, was ja dann leider in die Hosen geht und Nicco im Gefängnis landen läßt.
Bei seinem kurzen Aufenthalt im Kontor der dem vorausgeht, merkt man wie die Gefühle in Ihm hochkommen und er zurück an die alten Zeiten denkt. Ich denke das er eine hohe Achtung und Dankbarkeit für Marian empfunden hat. Liebe schließe ich auch nicht aus.
Er will von dort dann auch ein Andenken mitnehmen, was man Ihm aber auch verwehren will. Ausgerechnet mit dem Schlüssel in der Hand wird er vorgefunden, was nicht gerade sehr günstig wirkt.
Ich denke das diese ganze Episode Nicco emotional durchaus weh getan hat, vor allem weil er Tilde und Catherina ja wirklich nichts böses will und er sie sogar auch noch durch einen Teil seiner Leute unterstützt, auf die er ja nun sogar erstmal ganz verzichten muß.
Adorno mag ich eigentlich recht gerne. Er wirkt sehr solide und hegt meines Erachtens eindeutig Sympathien für Nicco, auch wenn sie nicht immer auf der selben Seite stehen, wie man an der Sache mit dem Alaun sieht.
Durch Ihn kann er dann auch die Stadt verlassen.
Vorher trifft er dann noch einmal auf Colard, wo plötzlich auch Primaflora auftaucht.
Nicco schlägt die Hilfe die sie sucht nicht aus und trifft sich am nächsten Morgen mit Ihr, verschwindet aber dann und überläst es Thomas sie zu begleiten.
Die Episode mit Jordan und Katelina muß ich mir noch durch den Kopf gehen lassen. Ich denke aber mal das später noch mal genauer darauf zurückgegriffen wird, oder irre ich mich da?
Nun kann Nicco endlich wieder alleine weiterziehen und macht unterwegs auch einige neue Erfahrung, die er bestimmt später auch nutzen wird, so wie ich Ihn einschätze.
Und dann trifft er endlich eine Entscheidung und macht sich auf dem Weg zu Astorre und Tobie, um zu kämpfen.
Ich glaube das er das nutzen will, um sich auszupowern und wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
Außerdem kann er so gut erstmal untertauchen und denkt bestimmt das er dort nicht von Leuten wie Charlotta belästigt wird.
Die Kampfszenen sind schön beschrieben und nicht langatmig. Es wird sehr gut geschildert wie sich Nicco verhält und was er dabei fühlt.
Der zweite Kriegszug wird Ihm dann aber erstmal zum Verhängnis.
Irgendwie wird er von der Gegenpartei von Charlotta entführt, wo dann auch wieder Primaflora auftaucht.
Die Frau schwirrt irgendwie überall rum, wo auch Nicco ist, wenn da nicht doch immernoch Charlotta hintersteht, obwohl Primaflora das ja leugnet.
Und dann muß er auch noch feststellen das er mit seinem eigenen Schiff entführt wurde.
Ich bin schon sehr gespannt wie es jetzt weiter geht und wie sich Nicco entscheidet.
Das ist ja gerade doch eine ziemlich mißliche Situation, in der er da steckt.
Ich denke, man sollte Tilde in dieser Situation nicht so streng beurteilen. Zumindest glaube ich, daß Nicholas selbst es nicht tut, obwohl es ihm durchaus Kummer bereiten mag.
Aber, sie ist jung und sie hat ihre Mutter auf die denkbar ungünstigste Weise verloren. (Also, schon klar, es gibt da keine günstige Weise.)
Nur, Marian war unterwegs wegen irgendeiner komischen Sache mit Catherine und Nicholas, ist überraschend gestorben. Und Nicholas ist Tildes Erbe, wenn sie ehelos stirbt. Da soll das Mädl nicht ein bißchen paranoid sein?
Ich würde mir für Nicco sehr wünschen, daß Ihm mehr Vertrauen entgegengebracht wird.
Manche Anschuldigungen hat er wirklich nicht verdient.
Leider läßt er aber auch viele dieser Anschuldigen einfach im Raum stehen, so daß er sich erstmal verdächtig macht.
Was das betrifft müßte er an sich arbeiten.
Wenn bei einem seiner Aktionen jemand bewußt geschadet wurde, dann waren es Leute die Ihm schlimmes angetan haben.
Das er mit diesen nicht mit Samthandschuhen umspringt, kann ich nachvollziehen.
ZitatOriginal von Adriana
Das er mit diesen nicht mit Samthandschuhen umspringt, kann ich nachvollziehen.
Ja, aber Du kennst ja auch die Bücher, im Gegensatz zu Nicholas' Gefährten.
Außerdem ist es wohl das, hm, "hinterhältige", das planende, das sie nervös macht. Und sie wissen, daß er ihnen sehr oft etwas vorenthält. Klar, stets mit gutem Grund. Aber, das wissen wir.