Schreibwettbewerb Februar 2007 - Kommentare

  • Die Frage war durchaus ernst gemeint. Ich verstehe nach wie vor nicht, wie eine Geschichte funktionieren oder laufen soll. Hierin eine Metapher zu erkennen fällt mir ausgesprochen schwer, zumal dann, wenn sie die sogenannte Metapher mit einer anderen Metapher erläutert wird.


    Wenn eine Geschichte stimmig ist, ist das etwas vollkommen anderes, als wenn sie eine Funktion erfüllt. Wenn eine Geschichte schlüssig ist, kann der Lesefluß auch laufen...


    Aber wenn schon, dann funktioniert eine Geschichte, wenn sie ihre Funktion erfüllt und mich unterhält ... oder??

  • Du hast einen wunderschön geschmiedeten Schlüssel. Und eine herrliche alte Eichentür. Steckst deinen Schlüssel ins Schloss. Passt nicht. Funktioniert nicht.


    Dass dann dennoch Schlüssel und Schloss den großen Preis gewinenen, weil du sie so gern anschaust, ist durchaus möglich. Leider.

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Dagegen, dass etwas, das nicht funktioniert nicht schön sein kann und Preise bekommen könnte etc, hab ich auch nie etwas gesagt ...
    Abgesehen davon: der Schlüssel, der nicht passt, erfüllt tatsächlich seine Funktion nicht - er funktioniert nicht .

  • Richtig. Und wenn eine Geschichte den Themenbezug über ein Spiegelbild herstellt, das es eigentlich gar nicht geben kann, passt der Schlüssel nicht ins Schloss. So habe ich flashfrog verstanden.

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von churchill
    Richtig. Und wenn eine Geschichte den Themenbezug über ein Spiegelbild herstellt, das es eigentlich gar nicht geben kann, passt der Schlüssel nicht ins Schloss. So habe ich flashfrog verstanden.


    nur ist bei flashfrog die Stelle erreicht, wo die Bilder einfach nicht mehr so passen, weil es das Bild vom Schlüssel an der Stelle nun mal nicht gibt. In Deiner Deutung ist der Spiegel der Schlüssel, der nicht funktoniert. Bei ist ist es die Geschichte, die ihre Funktion nicht erfüllt... Das ist ein gravierender Unterschied. punctum.

  • Zitat

    Original von licht


    nur ist bei flashfrog die Stelle erreicht, wo die Bilder einfach nicht mehr so passen, weil es das Bild vom Schlüssel an der Stelle nun mal nicht gibt. In Deiner Deutung ist der Spiegel der Schlüssel, der nicht funktoniert. Bei ist ist es die Geschichte, die ihre Funktion nicht erfüllt... Das ist ein gravierender Unterschied. punctum.


    Nein, falsch.
    Churchill hat mich genau richtig verstanden. Es ging mir darum, dass der Geschichte als ganzer die Grundlage entzogen wird, wenn das Detail, das wichtige Motiv des Spiegels, nicht stimmig ist.



    Davon, welche Funktion Literatur als solcher zukommt, war nie die Rede! (Das wäre auch ein hochinteressantes Thema, aber das hat sicherlich einen eigenen Thread verdient... :-))

  • Zitat

    Original von licht
    genau darum habe ich Dich gefragt, wie eine Geschichte in diesem Sinne funktionieren soll, und habe darauf noch keine Antwort ....


    Sie soll in sich stimmig sein (wie du oben sagtest, deshalb nahm ich an, du hättest mich auch so verstanden und es bedürfe keiner weiteren Klärung) und sie sollte den physikalischen Erfahrungen des Lesers mit Wellengang und Lichtbrechung nicht ohne vernünftigen Grund widersprechen.

  • Zitat

    Original von flashfrog
    Beim "Wasser"-Text ist mir noch etwas aufgefallen: Beim Lesen hatte ich immer ein Mädchen vor Augen, dass an einem See (oder Fluss) auf einem Steg liegt und sein Spiegelbild im Wasser betrachtet.
    In der Geschichte ist allerdings von Salzwasser und Meeresfischen die Rede.
    Das passt für mich nicht zusammen. Das Meer ist an seinen Rändern selten so still, dass man sein (ruhiges, nicht zurückzuckendes) Spiegelbild darin betrachten könnte.
    Und wenn dieses Grundmotiv als Ankerpunkt nicht funktioniert, funktioniert die ganze Geschichte nicht mehr... :-(


    Genau das hat mich sehr an dieser Geschichte gestört. Solche Fehler finde ich unverzeihlich. Obwohl ich der Geschichte doch noch einen Punkt gegeben habe, aber auch nur, da "Chat" wegen der plötzlichen Farbenpracht ausgeschieden ist.

  • Zitat

    Original von Wilma Wattwurm


    Genau das hat mich sehr an dieser Geschichte gestört. Solche Fehler finde ich unverzeihlich. Obwohl ich der Geschichte doch noch einen Punkt gegeben habe, aber auch nur, da "Chat" wegen der plötzlichen Farbenpracht ausgeschieden ist.


    Ach, unverzeihlich ist nichts. An einem ruhigen See würde das Bild für mich funktionieren.
    Aber schon erstaunlich, dass viele Eulen über sprachliche und inhaltilche Ungereimtheiten anscheinend eher hinwegsehen als über ein bisschen Farbe... :grin



    churchill : Hab ichs doch geahnt, dass die Augenblicke von dir sind. :-)


    Roxane : Auch, wenn ich deinen Text diesmal ziemlich hart kritisiert habe, du bleibst für mich eine der talentiertesten Eulen-Autorinnen!

  • Zitat

    Original von flashfrog


    Aber schon erstaunlich, dass viele Eulen über sprachliche und inhaltilche Ungereimtheiten anscheinend eher hinwegsehen als über ein bisschen Farbe... :grin


    Hallo Flashfrog, vielleicht solltest Du beim nächsten Mal eine Option einbauen, wo man zwischen Schwarzweiß oder Farbe wählen kann. :wave

  • Zitat

    Original von Wilma Wattwurm


    Hallo Flashfrog, vielleicht solltest Du beim nächsten Mal eine Option einbauen, wo man zwischen Schwarzweiß oder Farbe wählen kann. :wave


    Wenn Wolke mir erklärt, wie das im Forums-Code geht, gerne. :lache
    Zugegeben, auf weißem Hintergrund sah das besser aus als auf Eulen-Aprikot. Trotzdem wäre es mir lieber, die Aufmerksamkeit hätte mehr dem Text gegolten als der Schriftfarbe...

  • Zitat

    Trotzdem wäre es mir lieber, die Aufmerksamkeit hätte mehr dem Text gegolten als der Schriftfarbe...


    das kann ich sehr verstehen. Gerade weil der Text echt klasse ist und er die Aufmerksamkeit verdient. Ich weiss, dass ich da nicht nicht ganz unschuldig bin. Für Dich tut es mir leid, flash, aber es ging mir ja nicht um Personen (wie auch, wenn die Texte anonym sind). Um den Text tut es mir auch leid. Mir ging es um eine faire Bewertung ....
    Das dazu Nötige hat Wolke gut formuliert.

  • Zitat

    Original von churchill


    Ja, das verstehe ich, das geht mir ähnlich. Voll erkenne ich Ironie auch nicht so leicht wie in nüchternem Zustand :engel


    :lache :lache :lache *brüll*
    Churchill, warum bringst du mich eigentlich immer wieder zum Lachen? *Träne wegwisch*


    Selbst wenn du mein Geschreibsel kritisierst, schaffst du das, ohne mich zu ärgern, weil ich einfach nur noch losbrüllen kann. Wie machst du das? Ich will das auch können, bei mir wird immer gemeckert, wenn ich kritisiere :grin


    flashfrog : Danke! *rot werd*


    An alle: Egal, wie sehr ich mich beim Schreiben zum Weglassen mindestens der Hälfte aller Adjektive ermahne, letztendlich schaff ich es doch immer, den ganzen Text damit zuzubauen. Wie komm ich nur von dieser Adjektiv-Sucht weg? Gibt's vielleicht irgendwo Adjektivkaugummis zur Unterstützung eines erfolgreichen Entzuges? :grin


    Und das mit dem Meer tut mir auch leid. Ich hoffe, nicht euer empfindsames literarisches Auge verletzt zu haben! So: :hau
    :kiss

    Roxane :-]



    Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort,
    und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort ...