Schreibwettbewerb Februar 2007 - Kommentare

  • Sonne, Mond und Sterne:


    Die Story geht für mich irgendwie nicht auf und hat zwar schöne Bilder, aber davon fast zuviel im Vergleich zur Geschichte.


    Theo:


    Oh wie selbstlos, der Herr Bruder, trotzdem wäre der driite Punkt nicht bei einem schwarz- weißen Chat gelandet, bei dem farbigen Chat hätte Theo einen Punkt verdient.


    Lieblingsbruder:


    Irgendwie schöne Geschichte, aber wo kommt das Thema vor?


    Die große Liebe:


    Irgendwie schöne Geschichte, aber wo kommt das Thema vor?



    Chat:


    Gute Idee, ich habe den Punkt für die SW- Fassung vergeben- farbig finde ich zu überladen und unübersichtlich.

    Augenblicke:


    Schönste Idee zur Umsetzung des Themas, sprachlich gelungen und mit Spannungsbogen. Eindeutig 3 Punkte.


    Wasser:


    Gefällt mir einfach. 2 Punkte.



    Anschliessen kann ich mich der Meinung, dass das Thema nicht leicht umzusetzen war. Mir kam eine vernünftige Grundidee am 20.2 kurz vor zehn abends, also etwas spät, ich hätte dann einen Kurzkrimi mit der Tatwaffe eines Messers der Marke "Zwilling" geschrieben, aber zu spät, daher haben alle Geschichten eigentlich ein Extralob verdient.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Zitat

    Original von beowulf
    Lieblingsbruder:


    Irgendwie schöne Geschichte, aber wo kommt das Thema vor?


    Sorry, beo, aber das ist jetzt nicht dein Ernst, oder??? :wow


    Spätestens hier:


    "zwei süße Kinder, die die gleichen Latzhosen tragen" :rolleyes


    Zitat

    Original von Hazel
    Interessanterweise werden ja Romane mit solchen "Klischees" millionenfach verkauft...


    Stimmt. Aber bei Kurzgeschichten orientiere ich mich ganz persönlich nicht so sehr an "Bianca" oder "Ramona" oder "Tusnelda" - Romanen ...

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • @ churchill: Das tue ich auch nicht :-) - mir fällt es nur seit Längerem auf, dass immer auf die Klischees geschimpft wird, und es ist einfach so, dass diese "Klischees" im täglichen leben hundertfach oder tausendfach vorhanden sind und nicht die Ausnahme... Deshalb finde ich, kann man sie in Kurzgeschichten nicht einfach nur bemäkeln ohne anzuerkennen, dass sie zum täglichen Leben dazugehören. Eine Geschichte kann nicht nur deswegen "mies" und/oder unrealistisch sein. Das ist es was mich stört.

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Ds stimmt sicher, Hazel.


    Es ist aber ein Unterschied, ob ich z.B. ein Klischee abbilde, weil es in der Realität vorkommt (das stelle ich mir sehr spannend vor), oder ob ich klischeehaft schreibe bzw. sprachlich eine Klischeekomulation produziere :-)

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von churchill
    [quote]Original von beowulf


    "zwei süße Kinder, die die gleichen Latzhosen tragen" :rolleyes


    Meine Schwägerin kauft für ihre vier- und ihre sechsjährige Tochter auch häufig die Sachen vom selben Hersteller in unterschiedlichen Größen, das verhindert Neidbekundungen und damit Quengelei, daher denke ich bei zwei süßen Kinder, die die gleichen Latzhosen tragen eher an meine Nichten, als an Zwillinge. Der eigene Erlebnishorizont prägt eben auch das Leseverständnis.

  • @ Churchill: Ich verstehe, was du meinst... aber für mich ist Klischee Klischee, wie gesagt, große Romane werden damit täglich millionenfach verkauft und ich verstehe immer noch nicht ganz, warum es hier so verpönt ist.

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Dass sich solche Romane millionenfach verkaufen, spricht noch nicht notwendig für ihre Qualität.


    Literatur und vor allem die Kurzgeschichte ist dann nach meinem Empfinden richtig gut, wenn sie etwas zuspitzt, wenn sie ihren Blick auf ein Detail legt, das Besondere und Typische einer Situation herausstreicht. Über Klischees mag ich da bestenfalls dann lesen, wenn sie bewußt in den Focus genommen werden. Sollten sie benutzt werden, eine Geschichte zu erzählen, kann man das machen, aber die Geschichte bleibt dann eben banal. Dein knatterndes Segel muss man nicht mit dem Adjektiv beschreiben, denn was sagt das ... es knattert, gut - na und? Vielleicht besteht aber die Möglichkeit, zu erzählen, wie Hein sein eigenes Wort nicht mehr versteht, weil der Wind in den Tüchern schlägt. Genauso finde ich es schier unerträglich, von einer "waghalsigen Flucht" zu lesen, wenn mir nicht erzählt wird, was daran so gewagt ist, dass sie fast den Hals kostet: Eine Geschichte ist für mich dann gut, wenn sie erzählt und nicht beschreibt. Wer erzählt kommt kaum in Gefahr, Klischees zu bedienen, dann da müssen Figuren handeln und es fällt jedem schon beim Schreiben auf, wie banal es ist, wenn das dann in Klischees verhaftet bleibt.


    Nochmal anders versucht: warum müssen die Lippen der verführerischen Protagonistin rot und voll sein? Ist es nicht viel reizvoller zu erzählen, welche Wirkung sie erzielen? ....


  • Bei Lieblingsbruder handelt es sich meiner Meinung nach um zweieiige Zwillinge, nämlich einem Jungen und einem Mädchen. Dies erkennt man an diesem Satz z.B.
    "zwei süße Kinder, die die gleichen Latzhosen tragen"
    Und somit haben wir auch das Thema, nur dass es nicht explizit drinsteht (aber der Leser soll ja auch denken). Jedenfalls hab ich die Geschichte so verstanden!
    Ja, bei "Die große Liebe" finde ich auch, dassdas Thema nicht wirklivh vorkommt, eben nur durch die Zwillingsfelsen. Aber gut, das ist ja auch eine Möglichkeit das Thema "Zwilling" zu verarbeiten!

    Das Vielsinnige des Lesens: Die Buchstaben sind wie Ameisen und haben ihren eigenen geheimen Staat.
    (Elias Canetti (1905-94), Schriftsteller span.-jüd. Herk.)

  • Zum Thema Klischee sagt wikipedia:
    "Die Trivialliteratur widmet sich in einer vereinfachenden, klischeehaften und - oft - eine 'heile Welt' vorspiegelnden Weise Themen wie Liebe, Tod, Abenteuer, Verbrechen, Krieg usw. (Kitsch, Schundliteratur). In Sprache, Verständlichkeit und Emotionalität ist sie so strukturiert, dass sie den Erwartungen eines großen Massenpublikums gerecht wird, indem sie diesem eine schöne Welt mit einer klaren Unterscheidung zwischen Gut und Böse vorgaukelt. Als das vielleicht wesentlichste ihrer Merkmale lässt sich in diesem Sinne festhalten: sie durchbricht den Erwartungshorizont des Lesers nicht. Dadurch kommt es zu einer Bestätigung (Affirmation) bestehender Meinungen, Gesellschaftsbilder etc, während Hochliteratur eine Auseinandersetzung mit gängigen Vorstellungen und Denkweisen anstrebt."


    Besser hätte ichs nicht ausdrücken können, was mich daran stört. Ich will in der Literatur Neues lesen.

  • Zitat

    Original von beowulf


    Meine Schwägerin kauft für ihre vier- und ihre sechsjährige Tochter auch häufig die Sachen vom selben Hersteller in unterschiedlichen Größen, das verhindert Neidbekundungen und damit Quengelei, daher denke ich bei zwei süßen Kinder, die die gleichen Latzhosen tragen eher an meine Nichten, als an Zwillinge. Der eigene Erlebnishorizont prägt eben auch das Leseverständnis.


    Na ... aber da wäre noch das klitzekleine Detail, dass die beiden Geschwister in der Geschichte am selben Tag Geburtstag haben ... ;-)

  • Ja, ich hatte, weil die Geschichte ja "Lieblingsbruder" heißt, auch schon den Verdacht, dass es noch einen Dritten, einen weniger lieben geben muss, dass es sich also um Drillinge handelt. Thema verfehlt! :grin


    Ups, meine Herren, ich fürchte wir schreddern... :peitsch

  • @ licht


    Erstens ist das grob off-topic. :nono


    Zweitens geht dich das nicht an. :fetch


    Drittens sind die Geburtstermine unserer Kinder über das Jahr verteilt und entsprechen der ganzjährigen Erotikkernzeit ihrer Eltern. :unschuld

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von churchill
    Das kann doch total zufällig sein und mit erotischen Kernzeiten der Eltern zu tun haben ... :grin


    Das ist ein Witz oder?
    Trotz allem Blödsinn!
    Sorry, aber wenn das Thema "Zwillinge" heißt, dann handelt es sich hier auch um Zwillinge und um nichts anderes! Den Autor von dem Text haut's bald um oder er kringelt sich vor Lachen, wenn er das hier liest, was wir schreiben!

    Das Vielsinnige des Lesens: Die Buchstaben sind wie Ameisen und haben ihren eigenen geheimen Staat.
    (Elias Canetti (1905-94), Schriftsteller span.-jüd. Herk.)

  • Liebe Sonnenblume,


    das hier von mir eingesetzte Stilmittel nennt sich IRONIE.


    Das smilie ( :grin ) hinter der von dir zitierten Aussage lässt selbstverständlich auf extreme Ernsthaftigkeit meiner Bemerkung schließen. :achtungironie


    Dass der Autor (bzw. die Autorin!) des Textes sich vor Lachen kringelt, ist möglich. Aber aus anderen Gründen, als du denkst :narrenkappe

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Ich erkenn Ironie voll oft nicht, aber ich weiß was es ist! :-] und in diesem Fall hab ich es mir schon fast gedacht!

    Das Vielsinnige des Lesens: Die Buchstaben sind wie Ameisen und haben ihren eigenen geheimen Staat.
    (Elias Canetti (1905-94), Schriftsteller span.-jüd. Herk.)