Der Kaufmann von Köln
Kurzinhalt:
In Frieden und Wohlstand wächst der kleine Constantin, Sohn eines jüdischen Kaufmanns, in Köln auf. Die Schule von Rabbi Samuel besucht er allerdings nur ungern. Vielmehr interessiert ihn, was im hafen passiert, welche Waren den Rhein entlang verschifft, gekauft und veräußert werden. Eines Tages, im Jahre 1096, kommt ihm seine genaue Kenntnis der Gassen und Gässchen seines Viertels zugute. Denn eine Horde hasserfüllter Mörder ist plötzlich in Köln unterwegs, und sie töten alle Juden, derer sie habhaft werden können. Auch Constantins Eltern fallen dem wütenden Mob zum Opfer, nur er selbst überlebt, weil er sich rechtzeitig verstecken konnte. Constantin steht nun ganz alleine da. Doch er aht Glück im Unglück, denn der wohlhabende kaufmann Wolbero und seine warmherzige Frau Blithildis nehmen ihn bei sich auf. Sie lassen ihn lernen, und er darf Wobero auf seinen vielen Reisen begleiten. Um den Preis allerdings, dass er sich auf den Namen Eckebrecht taufen lässt und mit seinem Namen auch seine jüdische Identität und Religion aufgibt.
Über die Autorin
Karin Kulbach - Fricke kam mit neun jahren nach Köln. nach dem Besuch der Irmgardisschule studierte sie Geschichte an der Kölner Universität. nach jahrelanger Forschung über das Kölner Patriziat kann sie ihre Vorfahren bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen. Eckebrecht, der held des Romans, war einer ihrer Vorfahren. karin Kulbach-Fricke lebt als Mutter von vier Kindern in Freiburg.
Meine Meinung
Die Handlung des Buches dreht sich hauptsächlich um die Familie des Kaufmanns Wolbero Sie ist spannend aufgebaut mit viel geschichtlichem Hintergrund. Die Ränke und Intigen der Könige, Kaiser und der Erzbischöfe, die ihre Machtstellung ausspielen, lassen ahnen, welcher Willkür das Volk im Mittelalter ausgesetzt war.
Die liebevoll gezeichneten Charaktere der Familienmitglieder, die ja de facto konkrete Vorfahren der Autorin sind, geben dem Buch eine liebenswerte Note.
Diskussionsansätze könnte es geben zu der Frage ob es richtig ist seine Konfession und damit seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe, aufzugeben.
Ausflüge in Schilderungen von Teilnehmern der Kreuzzüge habe ich etwas ermüdend gefunden. Wer sich dafür interessiert stößt aber auf interessante Einzelheiten der damaligen geschichtlichen Ereignisse.
Im Anhang finden sich noch die Genealogie der Autorin mit einer Aufstellung der tatsächlich historisch belegten Personen.
Das Buch ist gut zu lesen, der Spannungsbogen wird bis auf die Schilderungen der Kreuzzüge, die mich nicht so gefesselt haben, gehalten.
Das war meine erste Rezension, bitte erschlagt mich nicht. Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich.
Ich würde 7 Punkt geben. Wegen der Abstimmung deshalb auch das editieren. Hab versucht die Abstimmung rückgängig zu machen.