Pans Labyrinth

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    Original von grottenolm
    Leilani :
    Das war keine Rauke, sondern eine Alraune.
    Rauke ist eine andere Bezeichnung für Ruccola-Salat :grin


    Oje oje. Das ist dann auch gleich zwei mal peinlich.:geist Zum einen weil ich Bio studier (aber ich habs trotzdem nicht so mit Pflanzen bestimmen) und zum anderen, weil ich mir im Film noch dachte, dass das dieselben Dinger sind, die in Harry Potter mal im Unterricht vorkommen... In einem Buch müssen Harry, Ron und Hermine diese doch umtopfen und haben dabei Ohrschützer auf...


    Danke für die Aufklärung, grottenolm ;-)

  • Zitat

    Original von Leilani
    und zum anderen, weil ich mir im Film noch dachte, dass das dieselben Dinger sind, die in Harry Potter mal im Unterricht vorkommen... In einem Buch müssen Harry, Ron und Hermine diese doch umtopfen und haben dabei Ohrschützer auf...


    Das sind ebenfalls Alraunen...


    Nachtrag: Streich das, hab grad gesehen, dass du dies selbst meintest.

  • Mein Freund und ich haben ihn eben gesehn und fanden "ihn nicht gut". Die Gewaltdarstellungen waren krass und ich hab ein paar Mal überlegt, ob ich ausmache. War in der Hinsicht nix für mich. Aber der Film spielt an mehreren Fronten und musz weiter betrachtet und beurteilt werden, als nur an diesem Punkt.


    Aber nicht mehr heute..
    gute Nacht.
    ich.

  • Zitat

    Original von Lotta
    Hab ihn mir zwar nicht angesehen, aber eine Freundin hat mir davon erzählt. Anscheinend hätten sie den Kinosaal früher verlassen, weil es nicht auszuhalten war - dabei ist sie normalerweise nicht allzu zimperlich... Und was sie mir danach berichtet hat, reichte mir schon in erzählter Variante - wem gefällt es, sooo viel Blut zu sehen, und wenn dann noch die Geschichte unter die Haut geht, und es außerdem um Kinder geht ... :wow


    *schauer*


    Es sind zwei harte Szenen am Anfang drinne, aber meiner Meinung nach kamen diese so aprupt und zeigten von Anfang an die Unberechenbarkeit des Hauptmanns - die Angst wurde spürbar und gerade deswegen folgt man Orfélia gerne in ihre Welt ...


    die anderen Gewaltszenen werden rechtzeitig ausgeblendet, denn in denen spielt die eigenen Vorstellungskraft das Spiel weiter - schon die Aussicht, was passieren wird, machte es unerträglich und spielte mit den Ängsten und der Fluchtlust des Zuschauers in die Fantasiewelt ...


    Und wie gesagt - mein empfindsames Gemüt wurde dadurch geheilt, dass sich die reale Welt märchenhaft umwandelt und das Gute über das Böse siegt ...


    das tapfere eyre

  • Zitat

    Original von grottenolm
    Dann kann ich mir aber nicht erklären, warum sie ihren Bruder in der unterirdischen Welt wiedertrifft, denn er lebt in unserer Welt ja noch und es kann ihn ja nicht zweimal geben.
    Hätte der Hauptmann beispielsweise anstatt ihn am Ende an Mercedes zu übergeben auf irgendeine Art und Weise getötet (so nach dem Motto: wenn ich ihn nicht haben kann, soll ihn keiner haben), dann hätte es für mich mehr Sinn gemacht.


    Oder stehe ich total auf dem Schlauch?


    Denk mal daran, dass die fantastische Heimkehr der Prinzessin genau dann endet, als Orfélia endgültig stirbt! Diese Welt existierte also nur mit ihrer Fantasie - deshalb war auch ihr Brüderchen zu sehen. Sie rettete sich im Sterben in die Welt, in der auch ihr Brüderchen ein Zuhause findet und zwar in den Armen der gemeinsamen Mutter und Königin.


    Die Tür in der WAnd ist gezeichnet, aber sie könnte auch auf "realer" Weise aus dem Zimmer gekommen sein. Wir haben die Wachen nie gesehen (vielleicht schliefen sie oder mussten woanders helfen).


    Die Flucht durch das Labyrinth - Orfélia kannte es schon von ihren früheren Besuchen und der Hauptmann stand unter dem Beruhigungsmittel.


    Den Schlüssel oder das Messer hat man nie in der Realität gesehen.


    Als Orfélia vor dem Monster geflüchtet war, vermischte sich das Klopfen mit dem Dröhnen und Knarren der Dielen ...


    und trotzdem die Frage ... lebt unsere Fantasie - bilden unsere Träume und Wünsche eine begehbare Welt?


    das philosophierende eyre

  • Zitat

    Original von killerbinchen
    Hatte mir auf jeden Fall mehr Fantasy vorgestellt (oder Märchen, wie auch immer) und hätte mir im Nachhinein auch mehr davon gewünscht.


    Warum konntest Du dich mit der realen Handlung nicht auseinandersetzen? Wolltest Dich wohl nur unterhalten wissen, stimmts?


    Zitat


    Mich wundert ein wenig, daß es niemanden stört, daß das Ende keine eigene Entscheidungsmöglichkeit zuläßt, hinsichtlich der Einbildung oder eben nicht Einbildung des Mädchens.


    Welche Entscheidung hat der Film denn Deiner Meinung nach getroffen?


    Zitat


    Mein Kommentar nach dem Film war: "Menschlich, allzu menschlich".


    In welcher Beziehung?


    Die Personen? Ich habe z. B. nur Märchenfiguren gesehen. Den bösen Hexer (Hauptmann), das tapfere Schneiderlein (Rebellenanführer), die treue Magd (Mercedés), die kleine Prinzessin (Orfélia), die traurige Königin (ihre Mutter), den tapferen Wächter (den Doktor, der Stotterer) und den Schatz, um den sich alles dreht (das kleine Brüderchen).


    Die Geschichte? Gut und Böse im Kampf miteinander - verschwimmt dies nicht in Kriegssituationen?


    Die Emotionen? Oh ja ... mit denen wurden nur allzu unmenschlich gespielt, das macht es ja zu einem starken Film.


    das nochmal hingegangene eyre

  • Pans Labyrinth kommt heute um 22:05 Uhr auf Pro7.
    Unbedingt einschalten ;-)

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

  • Ich habe ihn gesehen. Mit gemischten Gefühlen.
    Meiner Meinung nach ist er überbewertet.
    Die Grausamkeit des Hauptmanns ist ja schon fast krankhaft. Die Mutter ist eine blasse Figur, ich weiß nicht so recht, was ich von ihr halten soll.


    Außerdem wird man als Zuschauer mit der Entscheidung allein gelassen, ob denn die Fantasiewelt real ist oder nur Ofelias Flucht aus der Realität. Es gibt viel was dafür spricht, aber auch einiges dagegen. Da sind die Hinweise im Film nicht eindeutig.


    Mich hat der Film nicht gepackt. Ich musste zu oft wegsehen, um mich nicht ekeln zu müssen. Da ging einiges an Handlung für mich verloren.

  • Zitat

    Original von Finchen87
    Außerdem wird man als Zuschauer mit der Entscheidung allein gelassen, ob denn die Fantasiewelt real ist oder nur Ofelias Flucht aus der Realität. Es gibt viel was dafür spricht, aber auch einiges dagegen. Da sind die Hinweise im Film nicht eindeutig.


    Vielleicht ist dies genau das, was der Regisseur damit beabsichtigte. ;)


    Meiner Meinung nach ist Pans Labyrinth mit das Beste an Fantasy, was in jüngster Zeit zu sehen war. Es ist überhaupt sehr selten das dieses Genre so direkt mit Zeitgeschichtlichen Themen arbeitet, in diesem Fall dem spanischen Faschismus.

  • Ich fand den Film gut, und bilde mir fleißig ein, dass diese Fantasiewelt doch existieren könnte. Die Flucht aus der Realität ist mir zu traurig, auch wenn es definitiv die realistischere Variante ist. Und nachdem ich nach dem Film ordentlich über das Leben nach dem Tod siniert habe, ist mir ersteres viel lieber... also ich war froh, da eine Auswahl zu haben.
    Zum Schluss noch ein Lob an meine Lieblingsszene, mit dem netten, blassen Mann am festlich gedeckten Tisch unterm Haus... konnte seit langem nicht mehr so schlecht einschlafen.

    Es ist an der Zeit, schreiend im Kreis zu rennen.


    :lesend The Know-It-All - A. J. Jacobs
    Before They Are Hanged - Joe Abercrombie
    Finishing the Picture - Arthur Miller

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  • Ich schätze, die Fantasiewelt ist schon real.
    In der letzten Szene blüht schließlich diese Blume an der Stelle wo das Kleid des Mädchens gehangen hat. Aber da ist sie bereits tot, es existieren keine Hirnströme mehr die sich so etwas ausdenken können.
    Was letztendlich bedeutet: Alles ist so passiert oder Del Toro ist ein Filmfehler unterlaufen. :bruell