Über die Autorin:
Anita Amirrezvani ist in Teheran geboren und in den USA aufgewachsen. Sie ist Journalistin und lebt als Kunst- und Tanzkritikerin in Kalifornien. Das Lied der Rosen ist ihr erster Roman. Er wird in 18 Ländern erscheinen.
Kurzbeschreibung:
Persien im 17. Jahrhundert. Über den Dächern von Isfahan leuchten die strahlendblauen Kuppeln der Prachtmoscheen. Eine junge Teppichknüpferin kommt in die reiche Stadt und weiß, dass sie um ihr Glück kämpfen muss. Fesselnd und anrührend wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht, eine wunderbar erzählte Geschichte.
Das Erscheinen eines Kometen über dem Dorf bringt Unheil über ein junges Mädchen und seine Familie: Der Vater verunglückt tödlich, noch ehe er einen guten Mann für seine Tochter finden kann. Um überleben zu können, muss sie mit ihrer Mutter zu Verwandten in die große Stadt Isfahan ziehen. Ein hartes und arbeitsames Leben ohne eigene Familie scheint ihr bevorzustehen, denn die nötige Mitgift für eine Heirat wird sie wohl nie aufbringen können. Geld verdienen kann sie nur durch ihre Kunstfertigkeit im Knüpfen von Teppichen und ihr Talent im Umgang mit den Mustern und den leuchtenden Farben. Doch im Reich von Schah Abbas sind Frauen allenfalls als stumme Arbeiterinnen geduldet, Teppiche selbst entwerfen oder gar verkaufen dürfen sie nicht. Da lernt die junge Frau einen reichen und gutaussehenden Mann kennen und plötzlich ahnt sie, dass die Liebe ihr Schicksal wenden könnte.
Meine Meinung:
Eigentlich wollte ich nur mal kurz reinlesen, aber schon nach den ersten 10 Seiten konnte ich nicht mehr aufhören und bin darin versunken. Persien im 17. Jahrhundert bekommt man nicht alle Tage in einem Roman geboten
Über den Inhalt werde ich hier nichts verraten, nur den einen Satz, der mich nicht mehr aufhören lies und mich neugierig auf diesen Roman gemacht hat:
"Ich war nicht mehr das Mädchen von einst. Niemals hätte ich mir vorstellen können, zu lügen und, schlimmer noch, die Wahrheit zu verschweigen; jemanden zu hintergehen, den ich liebte, und mich von jemanden abzuwenden, der für mich sorgte, wenn auch nicht genug, mich gegen mein eigen Fleisch und Blut zu erheben und beinahe den einen Menschen zu töten, der mich am meisten liebte."
Na? Neugierig geworden? dann dieses Buch kaufen und lesen.
Schöner Debütroman.
Um einige Fragen von Euch vorwegzunehmen:
Nein, es ist kein reiner historischer Roman, es spielt in den zwanziger Jahren im 17. Jahrhundert zu Zeiten des Schah's Abbas der I.
Nein es ist auch kein kitschiger Liebesroman mit blumiger Sprache. Es ist überhaupt kein Liebesroman.
Ich habe bei Amazon 5 Sterne vergeben, da ja 4,5 nicht möglich sind und 4 Sterne dann doch zu wenig gewesen wären *gg*
Die Schilderungen des Teppich knüpfens haben mich schlichtweg begeistert, so dass ich am Ende des Buches dachte, das würde ich auch gerne lernen! Ein klein wenig Kunstverständnis/Kunstbegeisterung setzte ich deshalb voraus.
Man sollte das Buch nicht lesen, wenn man schlecht drauf ist, es könnte einen nämlich ein klein wenig runter ziehen (ist meine Meinung)
Das Nachwort (sind 5 Seiten) der Autorin am Buchende fand ich total interessant und aufschlußreich! Sie hat 9 Jahre für diesen Roman recherchiert
Es ist für mich aber kein historischer Roman, da überhaupt keine Jahreszahlen genannt werden.