Jane Austen - Verstand und Gefühl (Sinn und Sinnlichkeit)

  • Autor:
    Titel: Versand und Gefühl / Sinn und Sinnlichkeit
    Erschienen: März 2000
    Verlag: Dtv
    Seitenanzahl: 413 Seiten



    Autorenportrait:


    Jane Austen wurde am 16. Dezember 1775 im Pfarrhaus des Ortes Steventon, Hampshire geboren, wo ihr Vater als Geistlicher tätig war. Sie hatte sechs Brüder und eine ältere Schwester, der sie sehr nahe stand. Das einzige bekannte Portrait Jane Austens ist eine Farbzeichnung ihrer Schwester Cassandra (1773-1845), das sich heute in der Londoner National Portrait Gallery befindet. Ihre Brüder Frank und Charles gingen zur See, wo sie es bis zum Rang eines Admirals brachten. Nach dem Tod ihres Vaters 1805 zogen Jane, ihre Mutter und ihre Schwester zunächst mit ihrem Bruder Frank und seiner Frau nach Southampton, wo sie bis 1809 lebten. Danach stellte ihnen Janes Bruder Edward, der von einem reichen Onkel adoptiert worden war, auf seinem Anwesen in Chawton ein kleines Landhaus zur Verfügung (heute ist dieses Haus ein kleines Museum). Jane heiratete nie; eine Verlobung mit dem jüngeren Harris Bigg-Wither löste sie auf. Als etablierte Romanautorin lebte sie in relativer Zurückgezogenheit und wurde schließlich schwer krank. Heute nimmt man an, dass sie an der Addison-Krankheit litt, deren Ursache damals noch unbekannt und die nicht behandelbar war. Sie reiste nach Winchester, um dort Heilung zu suchen, starb dort jedoch am 18. Juli 1817 und wurde in der örtlichen Kathedrale beigesetzt.


    Ihre Werke, besonders Emma, werden oft als formal perfekt gelobt, während die moderne Rezeption immer neue Sichtweisen auf Jane Austens scharfe Kommentierung der Lage junger lediger Oberklassenfrauen im England des frühen 19. Jahrhunderts zu Tage fördert.


    Die Veröffentlichung ihrer Romane entspricht nicht der Reihenfolge ihres Entstehens. Sie veröffentlichte zeitlebens anonym, die Bücher trugen stets die Verfasserangabe: „by a Lady“, auch wenn die Identität der Autorin mit der Zeit immer mehr zu einem offenen Geheimnis wurde. Die Rezeption ihrer Werke war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung recht gut; besonders Walter Scott lobte sie sehr. Seitdem hat die Anerkennung, die man ihrer Arbeit zollt, nur zugenommen; heute gilt sie als eine der größten englischen Romanautorinnen. Jane Austens Haupttalent war ihre scharfe Beobachtungsgabe, mit der sie die menschliche Natur und ihre soziale Interaktion aufs Korn nahm




    Inhaltsangabe:


    Bereits in Jane Austens erstem Roman von 1811 dreht sich alles ums »match-making«. Elinor Dashwood, eine rationale junge Frau von unerschütterlicher Selbstdisziplin, und ihre impulsive, schwärmerische jüngere Schwester Marianne können über Mangel an Verehrern nicht klagen. Doch der Tod des Vaters droht alle Pläne zunichte zu machen. Jane Austens berühmter Roman zweier ungleicher Schwestern erscheint nun in neuer Übersetzung.


    Eigene Meinung:


    ich war doch recht enttäuscht von dem buch, hatte ich doch eigentlich soviel mehr erwartet. ich kannte nur den film sinn und sinnlichkeit. in der verfilmung fand ich das die beziehung zwischen marianne und colonel brandon doch vieeel zu kurz kam.
    da es eine altbekannte wahrheit ist das der film oft nicht so gut ist wie das buch konnte ich natürlich nicht daran vobei mir das buch zu besorgen.
    leider musste ich dann doch feststellen das der film hier ausnahmsweise mal gut gelungen ist und die beziehung zwischen marianne und colonel brandon noch mehr in den hintergrund gerutscht ist. am ende des buches erscheint es mir als würde marianne mit ihm nur sehr wiederwillig eine beziehung mit ihm eingehen (im film war das allerdings auch nicht viel anders).
    man kann sich einfach schlecht erklären warum sie ihn auf einmal doch beachtung schenkt und ihn als partner in erwägung zieht.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    ähm.. ich dachte immer Verstand und Gefühl und Sinn und Sinnlichkeit sind zwei verschiedene Bücher??


    @BJ, das sind zwei verschiedene Übersetzungen von "Sense and Sensibility", aber die englische Vorlage ist die gleiche.


    Soviel ich weiß, ist "Verstand und Gefühl" die neuere Fassung.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

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  • "Sinn und Sinnlichkeit" war der deutsche Verleihtitel des Films.


    Nicht, daß er mit dem englischen Originaltitel auch nur das geringste zu tun hat. Er entspricht auch thematisch-inhaltlich dem Buch nicht und ist drittens als Wortpaar völlig 'sinnlos'.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Ähm.. Magali
    Entsprach dem Originaltitel des Buches nicht oder dem des Films?
    *auf dem Schlauch steht und skeptische ihre Ausgabe mit dem Titel "Sense and Sensibility" betrachtet* :wow

  • ich finde den titel sinn und sinnlichkeit noch eher am thema vorbei. von sinnlichkeit hab ich da nix gemerkt. verstand und gefühl hätte es da schon eher getroffen.
    aber ja die bücher haben den gleichen inhalt nur andere titel. sowas finde ich auch immer sehr blöd

  • "Sinnlichkeit" ist "sensuality" und nicht "sensibility"


    Die englischen Titel sind halt "Pride and Predjudice" (Stolz und Vorurteil) und "Sense and sensibility" (Verstand und Gefühl/Sinn und Sinnlichkeit), da hat wohl jemand mit "Sinn und Sinnlichkeit" versucht, das englische Muster beizubehalten. Komme grad nicht auf das Fremdword, wie das heisst mit den gleichen Anfangsbuchstaben... :gruebel

  • *BJ eine Tasse Kaffee hinschieb*


    Der englische Titel des Buchs wie der Verfilmung lautet: Sense and Sensibility.


    Die älteren deutschen Übersetzungen des Buchs heißen einigermaßen korrekt: Verstand und Gefühl (um den Gegensatz geht es in dem Buch)


    Der deutsche Verleih des Kinofilms griff dann zur Sinnlichkeit, wobei der Sinn auf der Strecke blieb. Dafür kam das Publikum.
    :grin

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    K. Kraus

  • Zitat

    Original von Delphin
    Komme grad nicht auf das Fremdword, wie das heisst mit den gleichen Anfangsbuchstaben... :gruebel


    Alliteration/Stabreim


    Trotzdem finde ich "Verstand und Gefühl" als Titelübersetzung schlecht. Jane Austen ist sprachlich so toll, da müsste auch im Buchtitel mehr drin sein als nur der Inhalt.

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  • Die Titel-Übersetzungen sind nicht immer gelungen und zudem gibt es von denen auch zu viele. "Persuasion" hat wieviele Übersetzungen? Drei? Vier? - "Überredung", "Verführung", "Anne Elliot","Die Liebe der Anne Elliot oder Überredungskunst". Blicke da einer durch...


    Aber Titeldurcheinander hin oder her, nur der Inhalt zählt schließlich, oder?
    Im Falle von "Verstand und Gefühl" (so heißt meine Ausgabe) ist der Inhalt mehr als gelungen. Ich liebe dieses Buch, bis heute weiß ich nicht, welcher Roman mir besser gefällt - dieser oder "Stolz und Vorurteil". Ich habe beide zweimal gelesen.


    Der Film ist natürlich auch klasse (Allan Rickman :anbet ) .


    ***
    Aeria

  • MaryRead


    Sinnlichkeit kann man da jedenfalls nicht reinpacken.
    Bei 'Stolz und Vorurteil' hat man auch das Thema im Titel, dito bei Persuasion. Und beim letzteren wird ja auch versucht, mit 'Verführung' Sex in alte Bücher zu bringen und sie damit besser zu verkaufen.
    ;-)


    Wer ürsprünglich für die Titel verantwortlich war, weiß ich nicht. Austen selbst?

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    K. Kraus

  • magali : ja ich denke die titel hat jane austen ihren büchern gegeben. allerdings würden die ja schon von ihr auch immer wieder hin und her verändert. z.b. das du zu diesem thread hieß bei ihr auch schon mal ganz schlicht und einfach "elinor und marianne".


    wer sich mal anschaut wann diese bücher geschrieben wurden dem wird von vornherein klar sein das es in den büchern keinen sex gab. :-) natürlich kann man unbedarfte menschen mit einem titel wie "verführung" ködern. (meine heißt übrigends "überredung" :grin )


    die auf deutsch übersetzten titel sind eh immer die härte, ich habe selten ein buch in der hand gehabt wo es zumindest ähnlich war und vom sinn zumindest passend.


    Aeria : jaaa genau alen rickmann :grin finde der spielt den colonel brandon sehr gut. u.a. war er der grund warum ich mir das buch gekauft habe. ich fand es immer sehr schade das der colonel im film so ins abseits gerutscht ist. leider war das im buch nicht anders.......... :-(

  • SweetMouse


    täusche Dich mal nicht, in den Romanen von Austen geht es auch um Sex. Bloß eben nicht so einschichtig wie vielfach heutzutage.

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    K. Kraus

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  • ja, genau, hintergründig. Aber für die Zeitgenossen war das völlig verständlich.


    Mit Titeln, in denen 'Sinnlichkeit' vorkommt oder die 'Verführung' lauten, verschiebt sich das. Man erwartet Sex im heutigen Sinn.
    Deswegen protestiere ich immer, wenn ich diese Titel höre oder lese.


    :wave

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    K. Kraus

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  • da magst du recht haben. ich kann mir auch gut vorstellen das es für die leser damals wahrscheinlich recht anregend gewesen ist, vielleicht sogar ein bisschen erotisch......... :gruebel


    durch unsere heute so offene gesellschaft und umgang mit sex sind wir da wohl um einiges unempfindlicher geworden.

  • Woops, kaum bin ich mal einen halben tag nicht da, gehts schon rund...
    also ich find das auch blöd, dass er zwei titel hat. Sinn und Sinnlichkeit gefällt mir wegen der Aliteration besser... mir gehts wie babyjane (6. übereinstimmung :wave) ich war mir zuerst nicht sicher, und musste im lexikon nachsehen, wieviele bücher sie denn geschrieben hat, und ob da was passen könnte... :grin

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Wollt grad fragen, sweetmouse, was dir daran nicht gefallen hat, hab es oben aber entdeckt :wow
    Ich denk mir, das mag daran liegen, dass es dem buch am gequälten gesichtsausdruck von alan rickman mangelt. Der kann so jämmerlich dreinschauen, dass er einem richtig leid tut, und dass man selbst blasse und unbedeutende figuren zu mögen beginnt... :lache

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


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    (Grabinschrift F. Sauter )