'Getrieben' - Seiten 001 - 051

  • Die Nudelsuppe ist schuld, daß ich noch nicht angefangen hab, die hat mich mit Second Life bekannt gemacht und jetzt hab ich meine Lesezeit mit rumgespiele vertrödelt....
    aber ich schwöre heute abend gehts los... direkt nachdem ich mit dem Reallife fertig bin... :lache

  • „Das größte Abenteuer für eine Frau ist die Reise nach Innen«. (Theresia von Ávila)
    Das ist es, was ich gefunden habe beim Lesen von „Getrieben“. Ich wusste nicht, was mich erwartet – hatte mich nach den heißen Empfehlungen von unserer Nudelsuppe Marcel Magis auf die Leserunde eingelassen. Altmann, den Namen kannte ich, ja. Vielleicht auch irgendwann einmal, irgendwo, eine Reportage.
    Gefunden habe ich einen Schreiber, einen der wenigen wahren, wahrhaftigen Liebhaber der Sprache. Der die Worte streichelt. Zurechthaut, wenn es sein muss. Dem man zutraut, wie Salinger Tage und Wochen an einer Formulierung zu brüten. Bis sie stimmt und einzig wahr und wahrhaftig ist.
    Zwischenbemerkung, privat: Lesen trifft es nicht, was ich mit dem schönen Band getan habe. Eintauchen wäre besser. Zergehen lassen in den Geschmackszellen des Gehirns. Diese Sätze wie: „…will noch immer zittern vor Glück, wenn eine Aufregung hinter mir liegt“. Schon im Vorwort ahnte ich, dass etwas Besonderes, etwas so selten Anderes vor mir liegt.
    Vielleicht, ganz vielleicht, ist es der gemeinsame Nenner des Schreibens, der mich so an die Texte fesselt. Schon der erste Satz der ersten Geschichte „Celeste“ ließ mich zusammenbrechen: „ Liebe soll etwas Verbotenes haben. Das schärft die Wachheit, das Wissen um seine Verletzbarkeit. Liebe ist ein Geschenk an die Tapferen. Hört die Tapferkeit auf, geht die Liebe weg“. Und dann Miller, und dieses Feuer, das gefräßig lodert. Nur wer lodert, hat das Recht zu schreiben. Ja. Ja!
    Herr Altmann, Sie lodern. Nein, Sie brennen. Leuchten. Von Innen. Wie selten es ist, die Sprache geliebt zu wissen. Und wie gut, tief gut, zu ahnen, dass es da draußen Leute gibt, die lieben.
    Ob die Geschichten nun Reportage sind oder Fiktion ist mir einerlei. Sie sind verdammt gut erzählt, in der Schreibhölle heiß geschmiedet. Mag sein, dass die Texte sich in die neu erfundene Gattung des Memoirs stecken lassen (tun sie das?). Auch nicht wichtig.
    Wichtig sind Sätze wie jener: „Denn Bücher behüten und behüteten mein Leben. So innig, so beharrlich“. Diesen Satz las ich am Sonntag, 17.42 Uhr. Es war die Minute, in der ich mich endgültig und voller Hingabe in die Sprache von A.A. verliebt habe.
    „Die Hinrichtung einer schönen Geliebten“ ließ mich schaudern. Gelesen am Montag, gegen 14.30 Uhr in der Badewanne. Zurückdenkend an jene Zeit, in der ich auf der anderen Seite des Schreibtisches saß. Zugegeben, Texte, die zu lesen sich wirklich gelohnt hätten, wurden selten geliefert. Wenn doch, dann war das ein Feiertag. Heilig, ein bisschen. Sakral der Moment, wenn der Umbruch stand. Und ein Fegefeuer, wenn der Chef vom Dienst den Kopf schüttelte und jene Worte: „Das will der Leser nicht“ in den Raum spuckte.
    Das ist alles ein bisschen wirr und ich verlasse mich auf die anderen Eulen. Ich bin gefüttert von diesem Buch an Herz und Hirn. Und lese nun weiter. Denn ich habe Hunger. Hunger auf Sprache, die perfekt ist wie ein pflaumenweiches Ei. Wie ein medium gebratenes Steak. Wie Sahne und Erdbeeren.


    :wave Silke
    @ BJ: Komm wieder aus Second Life, da gibts keine Eulen...lohnt also nicht! :kiss

  • *schielt um die Ecke und versucht den tadelnden Tonfall zu ignorieren*


    "Ich komm ja schon, ich les ja schon... " :lache


    Edit:
    Oh mein Gott, wie schrecklich peinlich...
    Das Vorwort im Zusammenhang mit meinem ersten Posting hier gelesen entlockt mir ein Schmunzeln und ich weiß nicht, ob ich nun gewarnt bin oder ob ich dieses Buch unbedingt lesen muß.... Ich glaub ich bin ein Zwittertier... so halb die Welt ohne virtuelles Leben noch erlebt, aber eigentlich zu jung, um mich an eine Zeit ohne Netz und Vernetzung noch zu erinnern oder auf sie verzichten zu wollen.
    Außerdem geh ich gern in die Sauna, habe aber trotzdem eine Genitalzone und Scheiße sagen kann ich auch, oft und laut.


    Viel weiter bin ich nicht gekommen, bereits bei Henry Millers Sprachfick wurde mir warm.
    Bei dem Satz:


    ]"Wäre Sehnsuch ein Volk, dann wäre ich China..."


    Mußte ich aufhören, erstmal sacken lassen, sonst wird mir komisch.... :help



    „ Liebe soll etwas Verbotenes haben. Das schärft die Wachheit, das Wissen um seine Verletzbarkeit. Liebe ist ein Geschenk an die Tapferen. Hört die Tapferkeit auf, geht die Liebe weg“.


    - ohne Worte -
    (Batcat liest du das?) ;-)

  • Zitat

    Original von Babyjane
    - ohne Worte -
    (Batcat liest du das?) ;-)


    Ich habe es gelesen und den Tag im Kalender rot angestrichen. Sonst noch was? Ich muß nämlich lesen... :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habe soeben "Celeste" gelesen. Ich muss mich Silke anschließen - gelesen ist irgendwie das falsche Wort.... entführt worden trifft es besser.


    Ich bin wütend, mitfühlend, irritiert, verständig, nein eigentlich bin ich traurig und fasziniert ob der Ehrlichkeit, die so indiskutabel ist, dass mir die Worte fehlen - im positiven Sinn :anbet


    Auch ich könnte jeden dritten Satz anstreichen und rausschreiben :wow Und dabei hatte ich nach dem Vorwort schon Bedenken... ;-) Ich bin gespannt, was noch kommt, allerdings weiß ich jetzt schon: FÜr mich persönlich ist es kein Buch zum In-einem-Rutsch-Durchlesen, ich werde kleine Pausen zwischen den Geschichten einlegen, um sie sacken zu lassen, um mich mitziehen zu lassen. Wirkung haben sie von selbst...

  • Ich muss gestehen... ich habe das Buch "in einem Rutsch" lesen MÜSSEN... ich konnte nichts dafür, es hat mich sehr sehr gut unterhalten und nun muss ich sehen, ob ich die einzelnen Kapitel hier gut unterbringen kann.


    CELESTE


    ... ist sehr schön und sehr traurig zu lesen...


    Er fand eine Arztrechnung, dass Celeste's Becken "schlecht ausgerichtet" sei und er darauf:


    Zitat

    ... "ich fand es bisher geradezu geradezu sinnlich-verwirrende Weise intakt"...


    Danach erfahren wir als Leser, warum es "schlecht ausgerichtet" ist... *schnief*


    Ein trauriger und schöner Schluss... :cry



    DER CLOU


    Da gibt es nur eines zu sagen: ja, ich bin auch ein Buchretter... nur nicht ganz so zwanghaft... :grin

  • Zitat

    Original von Babyjane
    „ Liebe soll etwas Verbotenes haben. Das schärft die Wachheit, das Wissen um seine Verletzbarkeit. Liebe ist ein Geschenk an die Tapferen. Hört die Tapferkeit auf, geht die Liebe weg“.


    Ach ja... :-)

  • *sehr tapfer ist* :kiss


    Ich hab meiner Schwester die Sache mit China erzählt und ihre Erwiderung war: "Wenn der Zeitvertreib das zu dir gesagt hat, dann muß ich dich vor Eifersucht töten."
    Glücklicherweise konnte ich dann sagen: "Na, hab ich gelesen..." :rolleyes

  • Im Vorwort rät uns der Autor, wer sein Buch lesen sollte und wer es lieber bleiben lassen sollte. Von vornherein kokettiert er damit, daß seine Geschichten alles andere als politisch korrekt sind. Das wurde ihm aber bereits andernorts mehrfach vorgeworfen und auch, daß er ein eitler Narziß ist. Das kann man ja bereits auf seiner HP nachlesen, auf der er nicht nur Lobeshymnen auf seine Bücher zitiert, sondern auch Verrisse – was ich einerseits ehrlich, aber andererseits auch etwas selbstverliebt finde. Nun gut, ich bin sehr gespannt, zu welchem Schluß ich kommen werde und freue mich schon sehr auf die Leserunde mit Andreas! Aber jetzt erst noch einmal zurück zu Frage, ob ich dieses Buch nun lesen soll/darf oder eher nicht. :grin


    Moralisch einwandfrei--- nicht immer. Zartnervig --- eher weniger. Genitalzonenfrei --- soweit kommts noch!!! Von allen kriminellen Energien erlöste --- hm... gilt hier, wenn man manchmal Mordgelüste hat? Jener, der gerne zum „guten“ Buch greift --- nun, ich mag es natürlich lieber, wenn ein Buch gut ist als schlecht. Aber gut muß nicht heißen, daß damit Gutmenschenbücher gemeint sein. Hm, ich denke, ich darf bei der Leserunde dabei bleiben. Schwein gehabt.


    Also, los geht’s!


    CELESTE


    Celeste ist für mich eine Geschichte der unerfüllten Leidenschaft, der Suche nach Liebe und nach dem Glück. Die Unerreichbarkeit Celestes treibt den Erzähler zu romantischen Höchstleistungen an. Warum nur habe ich aber ständig das Gefühl, daß alles verpufft, wenn Celeste sich für den Erzähler entscheiden würde und sich „ihm hingeben“ würde?


    Jedoch finde ich die Geschichte schön geschrieben, sehr bildlich, wenngleich mir auch einige Formulierungen, die von einer gewissen Selbstverliebtheit zeugen, mißfallen: „Denn nur wer lodert, hat das Recht zu schreiben“.


    Ich bin da allerdings ein gebranntes Kind. Einen sehr ähnlichen Satz habe ich mal von jemandem gehört, der sich dann als recht unangenehmer Zeitgenosse entpuppt hat. Möglicherweise bin ich hier nicht völlig vorurteilsfrei. :chen


    Die Geschichte selbst ist ein Hin und Her, ein Vor und Zurück – doch lange scheint es, als ob aus Celeste und dem Erzähler kein Liebespaar werden sollte. Eeeeeeendlich scheint es zum Vollzug zu kommen – in Indien. Sehr, sehr schöne Beschreibung der Örtlichkeit. Habe ich bereits erwähnt, daß mir bei dieser Geschichte ebenfalls schon ein paar sehr schöne sprachliche Perlen aufgefallen sind? ;-)


    Der Schluß der Geschichte ist denn doch unerwartet. Irgendwie ahnt und weiß man ja schon, daß es kein Happy End geben wird - aber wer hat schon DAMIT gerechnet?


    Es gibt einen Spruch, der so ähnlich lautet wie "Bedenke, was Du Dir wünschst - es könnte in Erfüllung gehen". Daran mußte ich bei dieser Geschichte denken.


    DER CLOU


    Zwar spritzig, sehr unterhaltsam und schelmenhaft geschrieben ist diese kleine Anleitung zum Versicherungsbetrug und Anstiftung zum Begehen einer Straftat nicht mein Fall. Hat der Autor dies tatsächlich begangen, finde ich es alles andere als gut. Hat er es nur erfunden, macht es die Episode moralisch nicht besser, aber ich hätte ein besseres Gefühl dabei. :grin


    edit: Das nächste Mal werde ich ERST peinliche Vertipper entfernen und danach erst posten *schäm*

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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  • Zitat

    Original von Lilli
    Batcat und Lilli in einer Leserunde... mir völlig anderen Ansichten... das verspricht lustig zu werden... :grin


    Hey, bei CELESTE gehen wir doch noch konform... :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    wenngleich mir auch einige Formulierungen, die von einer gewissen Selbstverliebtheit zeugen, mißfallen: „Denn nur wer lodert, hat das Recht zu schreiben“.


    Ich bin da allerdings ein gebranntes Kind. Einen sehr ähnlichen Satz habe ich mal von jemandem gehört, der sich dann als recht unangenehmer Zeitgenosse entpuppt hat. Möglicherweise bin ich hier nicht völlig vorurteilsfrei


    :lache
    An den unangenehmen Menschen mußte ich auch denken, konnte das aber sehr schnell ausblenden... zum Glück.
    Allerdings schreibt der ja leider auch sehr gut, wenn ich es auch nicht mehr lesen werde, weil solche Arroganz werde ich nicht mit meinem Geld unterstützen... :rolleyes

  • Zitat

    Original von Batcat
    Es gibt einen Spruch, der so ähnlich lautet wie "Bedenke, was Du Dir wünschst - es könnte in Erfüllung gehen". Daran mußte ich bei dieser Geschichte denken.


    Ging mir ähnlich - und an den Spruch mit den süßesten Trauben, die sich nach langem Bemühen und größter Anstrengung doch nicht als sooo süß herausstellen... Irgendwie war es also doch nur der "Jagdtrieb"? Schon, aber er weiß es nicht, glaubt an die Liebe. Tragisch und traurig wird die Geschichte für mich dadurch, dass Celeste selbst sich erst zögerlich öffnet (in jedem Sinn...) und nicht einfach nur kokettiert mit ihrer Unerreichbarkeit. Tragisch. :cry Und ich kann dem Erzähler nicht böse sein. Ihr?


    Zitat

    Original von Batcat
    DER CLOU
    Zwar spritzig, sehr unterhaltsam und schelmenhaft geschrieben ist diese kleine Anleitung zum Versicherungsbetrug und Anstiftung zum Begehen einer Straftat nicht mein Fall. Hat der Autor dies tatsächlich begangen, finde ich es alles andere als gut. Hat er es nur erfunden, macht es die Episode moralisch nicht besser, aber ich hätte ein besseres Gefühl dabei. :grin


    Mit dieser Geschichte konnte ich aus den von Batty genannten Gründen auch nicht wirklich viel anfangen. Mir fehlte eben der wirkliche "Clou" - und ich möchte noch eine Lanze für die Korsen brechen, die meiner Erfahrung nach wenn schon nicht Korsisch, dann sogar viel lieber Englisch sprechen als Französisch :grin

  • Celest gefiel mir gegen Ende hin nicht mehr.
    Zu sehr rückt der Autor in den Mittelpunkt, zu wenig sie, die doch für ihn so wichtig ist. Klar, dadurch wird verdeutlicht, daß er für sowas eben nicht gemacht ist, aber ich fand es traurig.
    Celest, die eigentlich Leidende tritt in den Hintergrund und all der schöne Schein verblaßt, China ist höchstens noch Indien und nur weil der Schwanz nicht will wie er soll, wird eine Liebe aufgegeben, die wunderbar hätte werden können, wenn man vielleicht mehr miteinander kommuniziert hätte.... für mich eine unbefriedigende Geschichte, wenn sie auch tiefen Einblick in die Psyche und Ängste eines Mannes gewährt.
    Eines Mannes, wie ich selbst einen an der Backe habe, nur daß ich wohl eher der Algerierin entspreche.... zum Glück! :anbet




    Ok, den Clou habe ich auch gelesen und gehe jetzt einfach mal davon aus, daß ich a nicht tätig werden muß, weil zu lange her und b bin ich ja gar nicht örtlich zuständig.... *Hände in Unschuld wäscht*


    Moralisch verwerflich... hm ich weiß nicht.
    Versicherungsbetrug ist ein Betrug ganz klare Kiste, mir persönlich fehlt es, um die moralische Verwerflichkeit jedoch so weit zu treiben, daß sie mir sauer aufstößt, def. an der kriminellen Energie....
    Klar Schaden an der Allgemeinheit, all die armen Versicherten, die brav ihre Versicherungssummen zahlen und nie was davon haben, deren Gebühren werden in die Höhe getrieben.... Find ich letzendlich nicht schlimmer als nen Diebstahl, wenn ich es genau bedenke sogar weniger schlimm.... Kavaliersdelikt nennt man das wohl und wenn wir ehrlich sind, hat wohl jeder schon mal bei der Abrechnung mit einer Versicherung mit dem Gedanken gespielt, vielleicht die Kamera noch als kaputt zu melden, obwohl sie vollkommen intakt ist, oder ähnliches.... :rolleyes

  • Zunächst mein persönliches Vorwort zu dieser Leserunde.


    In letzter Zeit hatte ich mich überschätzt. Viele Bücher wurden bestellt, angelesen, zur Seite gelegt, andere angelesen ...
    Ich habe Bücher behandelt wie nette Bekanntschaften in einem Zug. Leider war die Fahrstrecke oft zu kurz.


    Auch bei einer Leserunde um das Reich der Assassinen stieg ich vorzeitig aus dem Lesezug. Dementsprechend begann ich "getrieben." in der realistischen Erwartung einer möglichen Ver-treibung.


    Dann kam das Vorwort des AA. Und er hatte mich am Wickel. Natürlich bin ich der "falsche" Leser, jener Bürger, dessen Risikoarmut, Sicherheitsbedürfnis und Familienbande jegliches freie Leben ersticken. Selbstverständlich beeindrucken diese bürgerliche Existenz die Aussichten auf moralisch nicht einwandfreie, nervenanspannende, genitalzonenkonzentrierte, von krimineller Energie geprägte Geschichten. Auf jeden Fall lasse ich mich auf diesen Typ ein, der so anders ist als ich. Der zudem von sich behauptet, keine Zeile Literatur zu liefern. Ach wie bescheiden kommt er rüber, wie grundehrlich in Anspruch und Wirklichkeit.
    Frühgeboren bin ich auch, gewidmet ist das Buch anderen. Damit kann ich leben.


    Celeste


    Beeindruckender Start. Gleich mal voll hinein ins Seelenleben. Der Flug der Biene um die Blüte und der tragische Verlust des Stachels, als der Duft zu intensiv wird. Der Einfallsreichtum jener Biene ist beachtlich, die Stachelreparaturversuche tun dem Mann im Leser weh. Wunderschöne Sätze entspringen einem rätselhaften Hirn. Oder doch der Seele?


    Der Clou


    Bitte nicht den falschen Verdacht hegen, die romantische Natur des AA präge mehr als die erste Geschichte. Nein, jetzt kommt der Kriminelle, der verachtet werden will. Der diese Adrenalinausstöße immer wieder braucht. der immer den nächsten, größeren Kick sucht. Und der logischerweise hübsche Räuberbräute einspannt und die Sinnlichkeit der Verführung in einem einzigen Pfiff erspürt.


    Ich bewundere die Sprache, nicht den Erzähler. Er (es) treibt mich weiter in die nächsten Kapitel ... Ohje, schon zum zweiten Mal diese Pünktchen katholischer Mädchenpensionatsaufsätze. Die kommen doch erst im dritten Abschnitt der Leserunde vor (S. 146). Ob der Autor dies aber überhaupt zur Kenntnis nimmt? Irgendwie glaube ich, er hat viel Interessanteres zu tun, als sich mit Eulen über längst gelegte Eier zu unterhalten ...

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • churchill,


    ich wußte gar nicht, daß Du hier auch mitlesen darfst. :lache Zusammen mit Jane wird das eine sehr illustre Runde, muß ich schon sagen.


    Deine Kommentare haben mir sehr gut gefallen, besonders der überaus bildhafte zu "Celeste". :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)