Peschke/Feldmann: Kochen wie die alten Römer

  • Klappentext:
    200 Rezepte aus der bald zweitausend Jahre alten "Kochkunst" des Römers Marcus Gavius Apicius werden in einer für die zeitgemäße Küche adaptierten und für heutige Gaumen genießbaren Form präsentiert.


    Über die Autoren:
    Hans-Peter von Peschke ist Historiker, Publizist, Journalist und Autor mehrerer Kinderbücher
    Werner Feldmann ist Tonregisseur und in seiner Freizeit ein leidenschaftlicher Hobbykoch
    Beide Autoren arbeiten u.a. für das Schweizer radio DRS.


    Motto:
    Di boni, quantum hominum unus venter exercet!
    (Gütige Götter, wieviele Leute hält ein einziges Bauch auf Trab!, Seneca)


    Wenn man von römischer Küche spricht, kommt jeder alte Lateiner sofort mit den Wörtchen garum und liquamen daher, um darauf zu verweisen, dass die Römer jedes Essen mit einer Sauce gewürzt hätten, die aus verfaultem Fisch hergestellt worden sei.
    Garum oder auch liquamen sind das römische Pendant zu Maggis Speisewürze, Knorr Aromat, der berühmten britischen Worchestersauce, aber noch mehr der asiatischen Sojasauce in all ihren Varianten - und am meisten ähnelt es den Fischsaucen Südostasiens. Es wird auf nahezu exakt dieselbe Weise hergestellt. Keineswegs aus verfaulendem Fisch, sondern indem man eingesalzenen Fisch mit einigen wenigen Gewürzen gären lässt. Ebenso wie die asiatischen Saucen gab es diese Speisewürze in zahllosen Varianten mit enormen Qualitätsunterschieden.
    Aber was das wichtigste ist: Das Zeug ist als Würze weitaus leckerer als Maggi und nebenbei richtig gesund!


    Aber zurück zur römischen Küche - die besteht nämlich keineswegs immer nur aus Fischsauce, sondern ist ebenso vielfältig und bunt wie viele Nationalküchen. Wenn man erst einmal mit dem Probieren angefangen hat, dann findet man eine starke Verwandtschaft zur siatischen und arabischen Küche. Die Gerichte sind kräftig gewürzt, oft ernsthaft scharf (das haben Peschke und Feldmann für meinen Geschmack etwas zu stark geglättet), und ganz offensichtlich sollte das Auge mitessen.


    Im vorliegenden Buch wurden die Rezepte des Apicius im Experiment modernisiert und kochbar umgesetzt. Die Resultate sind originell und lecker, geeignet für eine zwanglose Tunica-Party - denn man ging doch nicht in der Toga zum Speisen, da hätte man sich doch bekleckern können! Schließlich aßen die alten Römer mit einem Instrument, das vorn ein Löffel und hinten ein Spießchen (statt Gabel) war, Messer waren verpönt, gegessen wurde aus kleinen Näpfen (wie heute noch in Asien und Arabien), getrunken aus Bechern - gebechert eben!
    Und was so ein richtiges Gelage ist, erfährt man am besten im Selbstversuch!


    Hierzu eignet sich der vorliegende Band ganz hervorragend, da die Rezepte vereinfacht und auf den modernen Haushalt angepasst wurden - andererseits bietet das Buch die gesamte Hintergrundinformation, so dass der versierte Hobbykoch aus der "braven" Variante die ursprüngliche rekonstruieren kann. UNd es schmeckt wirklich vorzüglich!
    Probiert 's aus! Es ist 1000-mal besser als Harris! :grin

  • Iris ich würde sagen du bist verdonnert es auf der nächsten Eulen Party uns aufzutischen.


    Klingt aber gut, müsste man wirklich mal ausprobieren.



    Tschüß Micha, der sich schon auf ein feuriges Essen freut!!! :-]

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews

  • Das klingt wirklich genial, imposant, Hausmannskost. Lecker!


    Freue mich schon auf Iris Einladung. Nur muss sie mich einfliegen lassen, aber als zukünftige Bestsellerautorin wird das für Iris sicher kein Problem werden. :grin :grin


    mfg

  • Hallo Zusammen,


    mensch das klingt ja echt toll ! das ist mal was ganz was anderes. Etwas das es nicht jeden tag gibt. Ideal für die nächste Party !


    Das erinnert mich an die 9te Klasse Gymnasium. Wir haben bei einem Schulfest mit unserer Lateinlehrerin eine Römische Taverne gemacht. Und dazu hatte sie auch original Rezepte, die wir zubereitet haben. War echt lecker !

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Und was ist dann das für eine Ausgabe?


    So was fehlt mir ja noch in der Sammlung.


    Als ich gestern sagte, es wären 6 Meter Kochbücher, habe ich übrigens die ganzen dicken Bücher, die *auf* dem Regal quer liegen vergessen.