Ein Baum wächst übers Dach - Isabella Nadolny

  • Inhalt des Buches:
    Mit unverkennbar autobiographischen Zügen erzählt Isabella Nadolny vom Wunsch einer Familie nach einem kleinen Sommerhäuschen, dessen Planung und Bau in den Dreißigern und dem Leben, welches sich schließlich darin abspielt.


    Über die Autorin:
    Isabella Nadolny war eine deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin.
    1941 heiratete sie den Schriftsteller Burkhard Nadolny, aus dieser Ehe stammte ein Sohn, Sten Nadolny.
    1951 begann Isabella mit dem Schreiben von sog. Frauen- und Familienromanen, danach übersetzte sie hauptsächlich englische Unterhaltungsliteratur.


    Meine Meinung:
    Leicht, natürlich und humorvoll kommt das kleine Büchlein daher und erzählt doch von schicksalshaften Kriegsjahren, ohne jedoch niederzudrücken.
    Da der Roman schon einige Jahre auf dem Buckel hat, ist die Sprache etwas "angestaubt", aber ich habe mich recht schnell hineingelesen!
    Ein schönes Buch :-]

  • Mir gefällt die Selbstironie, der leise Humor. Und hätte es damals schon Internet gegeben, wäre die Autorin sicher eine Büchereule gewesen. Zitat:


    "Jung verheiratet zu sein erwies sich als eine sehr aufregende und zeitraubende Beschäftigung. Ich war eine leidlich besonnene Braut gewesen, entwickelte mich nun aber zu einer kopflosen Flitterwöchnerin. Vielleicht war die Wohnung ... zu groß, so dass ich nicht mit ihr fertig wurde. Sicher ist, dass wir bei ihrer Einrichtung nicht nach der althergebrachten Reihenfolge verfuhren. Die Vorhänge hingen noch nicht, da verbrachten wir eine Nacht auf dem Teppich neben der halb ausgepackten Bücherkiste, um Thomas Manns "Königliche Hoheit" miteinander zu lesen. Michael war ein so begeisterter Zuhörer, dass die Bücherkiste auch am nächsten Tag nicht fertig ausgepackt wurde ..."


    :-)