@ dyke:
Danke für den Link.
Habe mir die Titel der 48 Kurzgeschichten gerade angeschaut und mit Verwunderung festgestellt, dass Poe eine Geschichte mit dem Titel
"Der Salonlöwe" geschrieben hat.
Wenn ich wirklich über von mir gelesene Kurzgeschichten nachdenke, dann fallen mir Mark Twain, Ernest Hemingway und Maupassant ein. Letzterer war ein Verlegenheitsgeschenk an mich in meiner Kindheit (und nicht das schlechteste Geschenk).
Ach ja, und da war da noch O.Henry, den wir im Englischunterricht behandelt haben. Seine Art des Humors hat mir gefallen.
Und hat hier schon jemand Roald Dahl erwähnt? Großartige Kurzgeschichten mit Biss.
Ich muss mal in Ruhe nachdenken, was ich alles schon gelesen habe :gruebel.
ZitatAlles anzeigenDie Kurzgeschichte, der Werbespot der Literatur.
Dagegen wird aber der Roman bevorzugt, je dicker und länger um so lieber.
Heißt das, wir fliehen vor unserer hektischen, sich ständig veränderten Zeit in eine dauerhafte, überschaubare Romanwelt?
Dann dürfte die Kurzgeschichte so schnell keinen Fuß auf den Boden bringen, denn im Umkehrschluß wäre sie ja gefragt, wenn das RL gemächlicher, ruhiger zugeht.
Und wenn ich mich so zurückerinnere, hat die Blütezeit der Kurzgeschichte, beginnend mit Poe, in Deutschland so Mitte der 70er geendet.
(Aufkommen des PC, Privatfernsehen usw.). Gibt es da einen Zusammenhang ??
Vielleicht liegt ein Stück Wahrheit darin, das in der Literatur zu suchen, was
wir im RL nicht bekommen?
Was die Schnelllebigkeit heutzutage betrifft, denke ich, dass wir uns viel vormachen. Wenn man nicht mehr jeder Modeerscheinung hinterherläuft und für sich selbst Prioritäten setzt, dann kann man das eigene Leben gelassener angehen. Gelingt wahrscheinlich nicht immer, aber man kann es ja mal versuchen. Und ebenso einen Versuch mit Kurzgeschichten starten.