Schräger als Fiktion

  • Inhalt:
    Zehn Jahre arbeitet die einst gefeierte Schriftstellerin Karen Eiffel bereits an ihrem neuesten Meisterwerk, das endlich kurz vor der Vollendung steht.

    Eine letzte Herausforderung gilt es zu bewältigen: Sie muss den perfekten Tod für ihren Helden Harold Crick finden. Sie kann nicht wissen, dass es diesen Harold aus unerklärlichen Gründen in der wahren Welt wirklich gibt und er sich bester Gesundheit erfreut, auch wenn es sich bei ihm um einen zwanghaften Steuerbeamten handelt, der sein Leben als eine einzige Routine lebt.

    Bis in seinem Kopf eines Tages unvermittelt die Erzählstimme von Karen auftaucht und ihn wissen lässt, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Verzweifelt setzt Harold alles daran, das Ende seiner Geschichte zu ändern ...



    Haben wir heute geguckt... eigentlich nur wegen Dustin Hoffman (der einen schrulligen Literaturprofessor spielt, dessen Zweitjob außerdem Bademeister ist) und weil die Beschreibung so herrlich schräg klang. Emma Thompson ist Karen Eiffel, die verzweifelte Schriftstellerin, die sich nicht entscheiden kann, wie sie den perfekten Tod für ihre Figur Harold Crick (Will Ferrell) inszenieren soll. Dabei betreibt sie allerlei Recherchen um den entscheidenden Geistesblitz endlich zu erhalten - in der Notaufnahme des Krankenhauses zum Beispiel, wo die Verletzten eingeliefert werden (eine der witzigen Szenen, falls man auf schwarzen Humor steht) oder im strömenden Regen am Rand einer Autobahn - und nimmt gleichzeitig auf Harolds Routineleben Einfluss, der sich plötzlich in eine Bäckerin (Maggie Gyllenhall) verliebt, deren Steuern er eigentlich eintreiben sollte und die die besten Cookies der Welt macht...
    Ein unterhaltsamer Film, manchmal bitterböse (etwa, als der Literaturdozent, der Harold eigentlich zur Seite stehen sollte, entscheidet, er müsse sich seinem Schicksal hingeben - das Buch sei einfach zu gut ... ) und immer witzig, auf jeden Fall mal etwas anderes als die ewigen Komödien, deren Schema schon von Anfang an durchschaubar ist. Zwischendurch gibt es ein paar Längen, aber die machen die Schauspieler wieder wett, besonders Dustin Hoffman (ich kann ihn nicht genug erwähnen ;-) ) spielt herausragend gut.
    Und das nächste Mal, wenn ich ein Buch lese und jemand muss darin das Zeitliche segnen, werde ich mir vielleicht ein paar Gedanken machen...

  • Ich habe den Film in einer Preview - also eher unfreiwillig - gesehen. Ich weiß eigentlich nicht so richtig wie ich ihn finden soll, er war verwirrend irgendwie, aber dennoch lustig, zwischendurch aber auch super langweilig. Lustig war es vor allem an den Stellen wo Harold die Stimme bemerkt hat, aber die Darstellung der Karen Eiffel beispielsweise fand ich super erschreckend....

    **Information ist unsere stärkste Waffe**

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Anne ()

  • Ich habe den Film letzte Woche gesehn und fand ich recht gut.
    Er war jetzt nicht soo lustig, stimmte dafür aber teilweise richtig nachdenklich. Trotzdem war er aber nicht zu ernst, so dass er noch als lockerleichter Unterhaltungsfilm durchgeht =)


    Das Argument, dass die Schauspieler die langgezogenen Szenen wieder wettmachen, kann ich nur teilweise unterstützen. Für Dustin Hoffman und Maggie Gyllenhaal trifft das auf jeden Fall zu, sie spielen klasse!


    Aber Will Farrell fand ich wenig überzeugend (wobei das auch daran liegen kann, dass ich ihn einfach nicht mag :grin)


    Sehr gut fand ich, dass das Ende ausnahmsweise mal überhaupt nicht absehbar war!

    Einfach das Wissen, dass einen am Ende eines Tages ein gutes Buch erwartet, verschönert den Tag!

  • Der Film hatte mir wegen seiner doch sehr ungewöhnlichen Story gefallen. Die Besetzung war wundervoll. Viele Kommentare (gerade die elegante Off-Stimme der Erzählerin und die trockene, unbeholfene Realität Harolds) waren großartig.
    Jedoch war mir das Ende zu "gut" und vorhersehbar.
    Ja, es war das Ende, was man sich irgendwie erhofft hatte. Aber trotzdem. Mir fällt jedoch auch kein Ende ein, mit dem ich wirklich zufrieden gewesen wäre. Dafür ist die dahinterstehende Idee zu ... gut.
    Meiune Lieblingsfigur, neben der Schriftstellerin, war Harolds Boss. :lache