Ausgebrannt - Andreas Eschbach

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Seit ein paar Wochen liegt dieser Thriller auf meinen SuB. Da es so dick ist, möchte ich mir Zeit zum Lesen nehmen. Daher weiß ich nicht, wie lange es noch hier rumliegen wird. :rolleyes Aber ich freue mich auf diesen Andreas Eschbach! :grin


    Ich habe das Buch an einem Wochenene durchgelesen, natürlich durfte mich niemand dabei stören. :-)


    Lieben Gruß


    Beatrice

  • Dieses Buch war mein Monatshighlight Mai. Ich habs verschlungen! Ich konnte gar nicht mehr aufhören.


    Die Zufälle in dem Buch haben mich nicht bestört, denn bereits am Anfang hat der Autor klar gemacht, dass es Verbindungen zwischen den Figuren gibt.


    Vor allem das Ende hat mir gefallen.


    Ich hoffe, es kommt bald ein neues Roman von Andreas Eschbach heraus. Ich mag seine Ansätze und seine Ideen.

    Who is Keyser Soze?


    (\__/)
    (o ,o)
    (>_<) <- This is Bunny.


    Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination.

  • Also, so ganz mag ich mich der fast durchgehend positiven Bewertung dieses Romans nicht anschließen:
    Einigen Chrakterzeichnungen fehlt es doch an Glaubwürdigkeit, so etwa Westermanns Schwester und Schwager, die zunächst ein Haus kaufen, das für die Gehaltsspähre im gehobenen Management angemessen sein mag, sich dann aber binnen kürzester Zeit in den Sorgen eines Buchhalters gefangen finden. Natürlich kann die skizzierte Situatuion zu rapiden Veränderungen der sozialen und auch der subjektiv erlebten Wirklichkeit führen, doch ist dies nicht erzählerisch glaubwürdig gemacht.
    Gegen Ende schwächelt der Roman sehr, die Schilderungen werden immer holzschnittartiger, um nicht zu sagen, bisweilen droht der Roman zu verpilchern. Diesen Eindruck bestärken dann noch sachliche Fehler (der Held fühlt den Kraftstoff durch den Vergaser rinnen - in einem Dieselmotor(!)), die ein aufmerksameres Lektorat auszumerzen geholfen hätte, das man diesem Text schon wünschen möchte.
    Schließlich hat die Anfangsidee des Romans durchaus Pfiff - auf ca. 400 Seiten ausgebreitet wäre es ein rundum gelungenes Buch geworden, so ist es eins, das Potential auf Seiten des Autors deutlich macht - nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
    Den Namen Eschbach sollte man sich jedenfalls merken.

    "Hebt eure Prinzipien für die wenigen Augenblicke im Leben auf, in denen es auf Prinzipien ankommt. Für das meiste genügt ein wenig Barmherzigkeit."
    (Albert Camus)

  • Mir hat es sehr gut gefallen, vielleicht ein wenig zuviele Zufälle und Fügungen, aber die machen das ganze zu einem Thriller, der zugleich ein richtig schöner Schmöker ist.

  • Der Anfang war ja sehr vielversprechend, bis zum Zeitpunkt des Verschwindens von Walter Block sogar richtig spannend. Aber danach hat mich die Geschichte nicht mehr wirklich gefesselt. Für mich ist das Ganze dann regelrecht auseinandergefallen.
    Außerdem glaube ich nicht, dass die Menschheit das Versiegen von Erdöl so locker wegstecken könnte. So nach dem Motto: Dann kehren wir halt zur Natur zurück und leben etwas bescheidener.


    Dennoch hat der Roman viele Komponenten berührt, die in so schwierigen wirtschaftlichen Zeiten fast prophetische Wirkung auf mich ausübten.


    Den "Nobelpreis" vom Autor möchte ich aber irgendwann noch lesen, weil Andreas Eschbach sicher ein sehr guter und vielseitiger Schriftsteller ist.

  • Nach längerer Lesezeit, es war genau eine Woche, habe ich nun gestern "Ausgebrannt von Andreas Eschbach beendet. Eins vorweg: Es lag nicht an dem Buch, dass ich mal eine etwas längere Lesedauer hatte, sondern an der durch Klausuren, Referate etc. knapp bemessenen Zeit.



    Inhalt:
    Stellen Sie sich vor, der Liter Superbenzin würde über 4 Euro kosten. Ein Alptraum? Ja, bloß wäre es erst der Anfang, denn das Ölzeitalter wird nicht erst mit dem letzten Barrel enden. Es endet, sobald mehr verbraucht wird, als gefördert werden kann. Und dieser Moment ist näher, als die meisten ahnen. Das Problem: Niemand hat einen Plan für die Zeit danach. Auch Markus Westermann weiß von all dem nichts, als er es endlich in die USA geschafft hat und mit seiner Karriere voll durchstarten will. Als er Karl Walter Block kennen lernt, sieht er seine Chance gekommen. Der alte Öltechniker behauptet, dass in den Tiefen der Erde noch genug Öl für die nächsten tausend Jahre schlummert - und dass nur er die Methode kennt, wie man es findet. Er braucht nur noch einen kompetenten Geschäftspartner. Jemanden wie Markus. Nur allzu bereitwillig glaubt die Welt den Versprechungen des Duos. Nach ersten Erfolgen ist gar von einer Renaissance des Ölzeitalters die Rede. Doch der Schein trügt. Als in Saudi-Arabien das größte Ölfeld der Welt versiegt und die Saudis alles daransetzen, die erschreckende Wahrheit zu vertuschen, kommt es nicht nur im Nahen Osten zu Unruhen. Die Menschheit steht plötzlich vor ihrer größten Herausforderung. Das Ende der Welt, wie wir sie kennen, bahnt sich an. Einzig Markus ist überzeugt, das Ruder noch einmal herumreißen zu können ... Wird er es schaffen?


    Zum Inhalt möchte ich an dieser Stelle nichts mehr anfügen. Am besten ihr lest das Buch einfach selbst, denn es ist wirklich lesenswert.



    Über den Autor:
    Andreas Eschbach, geb. 1959 in Ulm, studierte Luft- und Raumfahrttechnik und arbeitete zunächst als Software-Entwickler. Er lebt als freier Schriftsteller mit seiner Frau an der französischen Atlantikküste. Der Durchbruch gelang Eschbach mit seinem Roman "Das Jesus-Video", der mit vielen literarischen Preisen bedacht und auch verfilmt wurde. Die Taschenbuch-Ausgabe wurde zum Bestseller und führte so auch wochenlang die Bestseller-Listen an.



    Meine Meinung:
    Der Titel "Ausgebrannt" ist passend, denn das Ölzeitalter ist ausgebrannt, d. h. es endet. Im Buch wird zudem erwähnt, dass Tanker, in denen Öl gelagert wird, durch ein Attentat bzw. einen Unfall in Brand gesetzt werden und "ausbrennen".
    Das Cover stellt wohl rote Fässer dar in denen Öl lagert und somit ist es ebenfalls passend. Das Wort "Thriller" erscheint schon auf dem Buchcover, wobei mir der Roman nicht als Thriller vorkam, eher als ein mit Fakten aufgearbeitetes und mit Spannung gefülltes Sachbuch, wobei darin keine schlechte Wertung liegt. Ansonsten muss ich den Qualität des Papiers und des Buchdeckels etc. loben, obwohl das Buch über 700 Seiten hat, sieht es nach dem Lesen noch wie neu aus und hat keine Leserillen, wie manche andere Bücher von bestimmten Verlagen, die ich jetzt aber nicht nennen werde.
    "Ausgebrannt" war mein erstes Buch von Andreas Eschbach und im Großen und Ganzen hat es mir sehr gut gefallen, sodass ich wohl in Zukunft öfters auf diesen Autor zurückgreifen werde.
    Die Spannung wird teilweise gut aufgebaut, aber an manchen Stellen ist sie eher weniger vorhanden, sodass ich manchmal nicht so ganz den Drang verspürte weiterzulesen. Es aber wiederum auch Abschnitte im Buch, wo ich es nicht weglegen konnte und weiterlesen musste, um zu erfahren, wie es weitergeht. Gefesselt war ich aber dennoch von dem Buch: Was zum Einen wohl am Thema liegt, denn alles rund ums Thema Öl ist ja momentan auch in den Schlagzeilen (ich denke da auch an die Autoindustrie mit den teilweise nichtvorhandenen neuen Technologien) und interessiert mich sehr.
    Andreas Eschbach schafft es knallharte Fakten in ein zum großen Teil spannendes Buch zu packen, das eine intelligent ausgearbeitete Geschichte enthält. Teilweise habe ich richtig Gänsehaut bekommen und manchmal sogar etwas Angst, denn so irreal ist das Dargestellte nämlich nicht, es könnte durchaus in Zukunft eintreten.
    Interessant fand ich die Zeitsprünge, die mich zu meinem Überraschen gar nicht gestört haben. So erfährt man nicht nur etwas über die Person und wie sie jetzt lebt, sondern auch über die Vergangenheit und kann deswegen auch ihr jetziges Handeln besser verstehen. Dieser Technik trägt wohl zum Spannungsaufbau bei, denn man erfährt alles nur nach und nach und wird so zum eigenen Nachdenken angeregt.
    Auch toll fand ich, dass Andreas Eschbach auch geschichtlichen Hintergrund miteinbringt, so erwähnt er z. B. das Verhalten amerikanischer Präsidenten das Thema Öl betreffend, eigentlich ziemlich viele Fakten, die mit dem Thema Öl zu tun haben.
    Seine Personenbeschreibung sind sehr authentisch und er zeichnet das wahre Bild der Menschen, da kommt man schon leicht ins Grübeln. Das Buch hat mich insgesamt nachdenklich gemacht, ich muss zugeben, dass mich schon seit längerer Zeit kein Buch mehr so zum Nachdenken angeregt hat, was wohl auch an der Aktualität des Themas liegt. Beim Blick an die Tankstelle, beim Gasgeben im Auto etc. denke ich jetzt immer an das Buch und wie es vielleicht bei uns mit dem Öl weitergeht. Ob uns vielleicht wirklich ein derartiges Szenario bevorsteht und was wir daraus machen können...
    Das Buch ist in zwei Teile eingeteilt, wobei sich der erste im Großen und Ganzen mit dem Zusammenbruch des großen Erdöl-Feldes beschäftigt und der zweite Teil ist den Veränderungen der Welt mit der beginnenden Ölknappheit gewidmet und der Suche Markus' nach einer Lösung dafür. Der erste Teil hat mir nicht so gut gefallen wie der zweite Teil, der sich flüssiger liest, auch die Handlung wird zunehmend temporeicher und gewinnt durch einige sehr spannende Passagen.
    Was mir nicht so gut gefallen hat ist das Ende. Es scheint überstürzt und fasst die Handlung nur ganz kurz zusammen. Für mich ist dies eher unbefriedigend, da im ganzen Buch über die Handlung immer genau geschildert wird und auch von der Zeiteinteilung her alles möglich aufeinanderfolgend erzählt wird. Doch das Ende schweift davon etwas ab, denn die Handlung wird nur mehr gestrafft dargestellt und endet plötzlich und unvermittelt.


    Fazit: Alles in allem ist "Ausgebrannt" ein tolles Buch, das sich mit einem brand-aktuellen Thema beschäftigt und von über das man durchaus nachdenken und vielleicht, wenn man es zulässt, sogar etwas lernen kann.


    Ich vergebe 9 von 10 Punkten.

  • Und bei mir war's genau umgekehrt, Hasal!
    Ich habe den 1. Teil viel realistischer und spannender gefunden als den 2. Den hätte ich eher im Reich der Gebrüder Grimm angesiedelt.

  • Ausgebrannt war mein erstes Buch von Andreas Eschbach und sicher nicht mein letztes. Es hat mir gut gefallen, auch wenn es vor allem zu Beginn einige Längen gab. Ich fand den zweiten Teil besser und interessanter, auch das Ende finde ich ganz passend. Während des ganzen Buches ist mir allerdings aufgefallen, daß unwichtigere Ereignisse auf vielen Seiten breitgetreten wurden, umwälzende Veränderungen hingegen oftmals in kurzen Sätzen abgehandelt wurden, was ich gewöhnungsbedürftig fand. Alles in allem ein gutes Buch, das einen zum Nachdenken anregt, aber auch gut unterhält, das allerdings ruhig etwas gestrafft hätte werden dürfen.

  • Es ist jetzt schon 3-4 Wochen her, dass ich das Buch gelesen habe.


    Das Buch hat mir während des Lesens nicht in allen Punkten gefallen.
    Zum Einen gab es Details, die meiner Meinung nach nicht genug durchdacht sind. Hier insbesondere die Versorgungslage in dem "Aussteiger"-Dorf. An zwei Tagen hintereinander pures Fleisch und das, wo Fleisch am aufwändigsten zu produzieren ist!
    Zum Anderen das persönliche Friede-Freude-Eierkuchen Ende. Auch das Wiedersehen mit seiner Angebeteten war etwas zu zufällig.


    Aber aufgrund des hohen Nachhaltigkeitsfaktors erhält das Buch doch eine hohe Punktzahl (es beschäftigt mich nämlich immer noch).


    Wo kann man eigentlich sehen, wieviele Punkte man einem Buch gegeben hat?

    Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich: Du kannst sie kostenlos nutzen.
    Aber sie ist nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Vier Komma neun Sterne


    "Ausgebrannt" ist kein simpler Endzeitthriller wie R. Scott Reiss' "Black Monday", der sich mit einem ähnlichen Szenario auseinandersetzt, sondern ein kluger, fundierter und sehr spannender Wissenschaftsroman, dessen Thematik eigentlich jeden Weltbürger beschäftigen sollte. Verblüffenderweise geschieht dies aber kaum, ganz im Gegenteil werden Diskussionen um das drohende Ende der Ressource Öl entweder im stillen Kämmerlein oder in abgedrehten Verschwörererforen geführt. Dabei geht es um nicht weniger als das Fundament der weltweiten Wirtschaft.


    Aber von vorne. Bei Eschbach sind es keine durchgeknallten Terroristen, die eine weltweite Ölkrise heraufbeschwören. Kernthema ist der sogenannte "Peak Oil", der Zeitpunkt der höchsten förderbaren Ölmenge - und sein Verstreichen: Die Ouvertüre zum Ende des Erdölzeitalters. Förderländer wie Saudi-Arabien veröffentlichen schon seit Jahrzehnten keine Informationen über verfügbare Produktionsmengen mehr, und Informationen über die Lagerstätten werden als Staatsgeheimnisse behandelt. Dennoch wissen eigentlich alle, dass der fossile Rohstoff, der längst nicht nur als Heiz- oder Kraftstoff, sondern als Basismaterial für die gesamte chemische und pharmazeutische Industrie dient, demnächst versiegen wird. Diesen Zeitpunkt, der - je nach verfügbaren Informationen - mal auf die Mitte des laufenden Jahrhunderts, mal aber auch auf das kommende Jahrzehnt festgesetzt wird, zieht Eschbach in die Jetztzeit. In Saudi-Arabien kollabiert eines der größten Ölfelder - Auslöser für eine Krise von katastrophalen Ausmaßen.


    Markus Westermann ist eigentlich als IT-Fachmann in den USA unterwegs, aber er hat nicht vor, diese sechs Monate, die der Auftrag in Anspruch nehmen wird, ungenutzt verstreichen zu lassen. Markus will seinen Kindheitstraum verwirklichen, nämlich eine glänzende Karriere in den Vereinigten Staaten. Er lernt den österreichischen Ölexperten Block kennen, einen etwas obskuren, aber sehr originellen Typen, der behauptet, eine neue Methode entwickelt zu haben, mit deren Hilfe man weltweit Ölvorkommen entdecken kann, und zwar sehr viel mehr, als bisher angenommen wird. Kurzerhand gründet Westermann mit Block ein Unternehmen und gewinnt potente Investoren. Als der skurrile Österreicher tatsächlich an einer Stelle Öl entdeckt, an der das andere Experten ausgeschlossen haben, setzt ein Hype ein. Plötzlich glaubt die Welt, dass Öl doch noch fast unbegrenzt verfügbar sein wird.


    Gemeinerweise lässt Eschbach seinen vertrauensvollen Leser mitten im Roman gnadenlos ins offene Messer laufen. Alles, was man ihm bis zu diesem Zeitpunkt praktisch blind geglaubt hat, erweist sich als Trugschluss.


    In sehr kunstvoll miteinander verwobenen Erzählsträngen führt der Autor eine Schar von Figuren ein, mal als Bestandteil der Gegenwartsgeschichte und dann wieder als Personal vergangener Handlungen. All diese Menschen stehen in Verbindung, aber sie zeigen zudem auf verschiedenen Ebenen, wie sich globale Katastrophen auswirken. Glücklicherweise verzichtet Eschbach auf Effekthascherei. Er setzt persönliche Konflikte in den Vordergrund, was sehr viel anschaulicher und nachvollziehbarer ausfällt als wilde Berichte von Plünderungen oder die Summierung von Opferzahlen.


    Eigentlich also fünf Sterne für einen sehr gelungenen, packenden und extrem interessanten Roman. Ein Zehntelstern Abzug für das sehr zufallslastige und etwas zähe Ende, das dem Buch aber nichts von seinem Reiz nimmt. Bravo!

  • Hier nun ein Hinweis auf meine aktuelle Lektüre. "Ausgebrannt" von Andreas Eschbach ist ein Thriller um ein brandaktuelles Thema:


    Es geht um Öl bzw. daraum was passiert, wenn der letzte Tropfen aufgebraucht wurde. Der "Kampf" um Ölreserven, politische Rangeleien, z. B. wenn es um die Verlegung von Pipelines geht oder Entwicklung alternativer Energiequellen, nachwachsende Rohstoffe.... dies sind alles Themen, mit denen wir ständig konfrontiert werden. Deswegen kann ich nur sagen: Das Buch unbedingt lesen. Ich bin noch nicht mal zur Hälfte vorgedrungen, doch es ist sehr spannend und jetzt schon empfehlenswert. Gute Unterhaltung und Infotainment.


    Hier der Klappentext:


    "Selbst mit dem letzten Tropfen Benzin kann man noch beschleunigen - nur wie lange noch?"


    Die Menschheit vor ihrer größten Herausforderung: Das Ende des Erdölzeitalters steht bevor! Als in Saudi-Arabien das größte Ölfeld der Welt versiegt, kommt es weltweit zu Unruhen. Bahnt sich tatsächlich das Ende unserer Zivilisation an? Nur Markus Westermann glaubt an ein Wunder. Er glaubt, eine Methode zu kennen, wie man noch Öl finden kann. Viel Öl. Doch der Schein trügt.

  • Gerade beendet, nur zu empfehlen!


    Den ersten Teil fand ich persönlich aufgrund der verschiedenen Zeitschienen spannender, da man zwar schon wusste, was in der "Gegenwart" passiert, aber nicht wieso. Bis dann eben beide Zeitschienen endlcih zusammenlaufen.


    Den zweiten Teil fand ich super, was den Handlungsstrang um Markus anging. Die Ereignisse um Dorothea kamen mir eher so vor, als hätte Herr Eschbach versucht, einen Sachtext in Dialoge zu verpacken, die für die Handlung aber eher ohne Bedeutung waren.


    Der Epilog ist krass! Ein Rückfall der Menschheit ins Zeitalter der beginnenden Industrialisierung... Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Zustände in der Welt besser oder schlechter als jetzt finden soll als jetzt :gruebel


    Auf jeden Fall gibt dieses Buch sehr zu denken und sollte deshalb auf jeden Fall gelesen werden!

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Ich habe es jetzt auch gelesen. Allerdings habe ich mich eher halb damit gequält. Trotzdem musste ich das Buch für mich fertig lesen, weil ich mich sonst immer gefragt hätte, wie die Geschichte wohl verläuft.


    Ich glaube, es liegt einfach daran, dass mein Gehirn bei den Themenkobinationen Autos, Öl/Chemie, Politik, Wirtschaft und Geschichte einfach auf Durchzug schaltet. Es ödet mich blöderweise an. Obwohl mir eigentlich klar ist, dass es wichtige Themen sind. Um das Buch nicht abzubrechen, habe ich ab der Hälfte des Buches größtenteils quer gelesen. Nur wenn die Protagonisten agiert haben, wurde es doch interessant für mich.


    Ich vermute, vor 10 Jahren hätte es mir besser gefallen. Da waren die Umstände noch andere. Ich war wengier reif und die möglichen Szenarien hätten mich mehr gefesselt. Oder - ich wage es zu behaupten - das Buch hat möglicherweise ein Stück seiner Aktualität verloren.

    Denn heute machen wir uns eher wieder Gedanken darüber, wie wir unabhängiger von fossilen Ressourcen werden. Wir wurden denke ich schon aufgerüttelt. Aber sicher noch nicht aufgerüttelt genug. Auch sensibilisiert man sicher heute mehr auf regionale Produkte. Vieles versucht man wieder selbst zu machen, wo es geht. (Diese Aspekte tauchen u.a. im Buch auf)


    Abgesehen davon, fand ich gewisse Nebenfiguren lustig und hin und wieder musste ich doch laut auflachen über die Komik gewisser Vorfälle.


    Trotzdem konnte mich das Buch nicht so richtig überzeugen. Wenn ich daran zurückdenke, denke ich in erster Linie an die Anstrengungen, dieses Buch überhaupt zu lesen.


    Daher bekommt das Buch von mir nur 5 von 10 Eulenpunkten.


    Das nächste Buch, dass ich von Eschbach lesen werde, muss definitv ein aktuelles von im sein. NSA habe ich ja schon gelesen. Dann muss ich wohl eine Weile warten, bis es ein neues von ihm geben wird.

    Sasaornifee :eiskristall

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    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers