Sehr zu empfehlen ist das Hörspiel "Königliche Hoheit" von Thomas Mann
Bearbeitung: Hartmann Goertz
Klaus Heinrich, Königl. Hoheit: Dietrich Haugk
Imma Spoelmann; Inge Langen
Dr. Raoul Überbein: Mathias Wieman
Johann Albrecht III.: Werner Siedhoff
Baron v. Knobelsdorff: Rudolf Kalvius
Dr. Krippenreuther: Erich Thormann
Dr. Sammet: Siegfried Wischnewski
u.a.
Regie: Ulrich Lauterbach
HR 1954
Erstsendung: 04.01.1954
Mit einem Vorwort von Thomas Mann zur Erstausstrahlung des Hörspiels
SWF 1954 (Dauer: 12'48")
Handlung:
„Ein Prinz, ein Milliardär, ein Chauffeur, ein Rassehund, eine wahnsinnige Gräfin, ein romantischer Hilfslehrer und eine Prinzessin besonderer Art treten auf – man sei also neugierig. Mir selbst scheint das Ganze zuweilen so schön, dass ich in mich hineinlache.“ – so Thomas Mann über eines der heitersten Werke seines Œuvres. Und in der Tat: Die Geschichte über Karl Heinrich, Fürst einer verarmten Residenz, und Imma Spoelmann als lebhafte Tochter eines amerikanischen Milliardärs ist humorvolle Parodie und romantisches Märchen zugleich.
Über den Autor
Thomas Mann, geboren am 6. Juni 1875 in Lübeck, entstammte einer Kaufmannsfamilie. Seit 1893 wohnte er in München und war seit 1894 freier Schriftsteller. 1929 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. 1933 verließ er Deutschland und lebte zuerst in der Schweiz am Zürichsee, dann in den Vereinigten Staaten, wo er 1939 eine Professur in Princeton annahm. Später hatte er seinen Wohnsitz in Kalifornien, danach wieder in der Schweiz. Er starb in Kilchberg bei Zürich am 12. August 1955.
Meine Meinung:
Thomas Mann zweiter Roman ist vielleicht sein leichtester und romantischster..
Aber neben guter Unterhaltung bietet er auch noch eine tiefergehende, symbolische Bedeutung. Der Wille zum Glück, die Suche nach dem richtigen Maß zwischen Pflicht und Lebensfreude sowie finanziellen Abhängigkeiten.
Zudem sind die Protagonisten Klaus Heinrich und Imma Spoelmann Thomas und Katia Mann nachempfunden. Dabei schneidet der Prinz manchmal schlechter ab als die selbstbewusste Millionärstochterr Imma. Aber das ist Resultat des bei Thomas Mann bekannten Stilmittels der Ironie.
Für einen leichten Einstieg in Thomas Mann Werk gut geeignet.
Dieses Hörspiel von 1954 hat seinen eigenen, zeitgemäßen Charme und ist tiefgründiger als die enttäuschende Verfilmung.
Die Sprecher gefallen mir sehr gut, vor allem die, die Klaus Heinrich und Imma Spoelmann sprechen. Sie fühlen sich sehr gut in ihre Rollen hinein.
Das Hörspiel eignet sich auch zum öfter hören!
Mit 3 Teilen ist der Umfang leicht verdaulich und nie langweilig.