Klappentext:
Sie nennen ihn nur noch den Mordhof, den einsam gelegenen Hof der Danners in Tannöd. Eine ganze Familie wurde in einer Nacht ausgelöscht, mit der Spitzhacke erschlagen. Gemocht hat sie kaum jemand, mürrische, geizige Leute waren sie und den ein oder anderen hat der alte Bauer wohl auch übers Ohr gehauen. Aber selbst die Kinder wurden grausam ermordet, und so geht die Angst um im Dorf, denn vom Mörder fehlt jede Spur.
Diese Spur muss der Leser aufnehmen.
Unheimlich wird es, weil man jeden Schritt des Mörders mit verfolgt, ihn beobachtet bei seinen alltäglichen Verrichtungen, ohne seine Identität zu kennen. Die spannende Unruhe, die einen bis zum Ende nicht verlässt, löst sich erst auf, wenn das Mosaik komplett ist.
Die Autorin legt mit ihrem Debüt nicht nur einen dramatischen, literarisch reizvollen Kriminalroman vor. Sie zeichnet schonungslos und eindrücklich das Porträt einer bigotten und ganz und gar nicht idyllischen dörflichen Gemeinschaft mit einem traumatischen Beziehungsgeflecht, das schließlich zum Mord führt.
Dem Buch liegt ein ungeklärter Mordfall an einer Bauernfamilie zugrunde.
Portrait.
Andrea Maria Schenkel lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Regensburg.
Meinung:
Mit diesen verschiedenen Erzählertypen, ist es ein gelungenes Buch geworden. Ich wurde durch jede Person mal mehr und mal weniger voran geführt.
Ein Landleben, das die Autorin in die fünfziger/sechziger Jahre geschrieben hat. >Man kennt sich untereinander, man weiss fast alles und doch nicht alles.<
Gestört hat mich eigentlich nur diese 'Gebetsseiten', ich habe nicht herausgefunden warum sie der Geschichte dienlich sein sollten. Gut ich blätterte einfach weiter, kein Problem.
Ich denke mal, der Deutschen Krimipreis 2007 ist gerechtfertigt. Mal was ganz anderes, oder?
Hier wollte ich noch einen Link zu '3SAT Kulturzeit' anbringen, da gibt es einen Bericht:
"Der Dämon sitzt in jedem"
Andrea Maria Schenkels preisgekrönter Krimi "Tannöd"
wenn ich die Adresse verlinke, kommt von 3Sat immer eine Fehlermeldung