Der Kuss meiner Schwester von Jana Frey
Kurzbeschreibung:
Mattis ist zum ersten Mal richtig verliebt. Tag und Nacht träumt er nur von Mieke. Und wenn Mieke ihn zufällig berührt, zittert er. Nichts wünscht er sich so sehnlich als Miekes warmen Körper zu spüren. Als Mattis eines Abends heimlich einen Eintrag in Miekes Tagebuch liest, weiß er, dass auch Mieke sich in ihn verliebt hat. Aber diese Liebe darf nicht sein, denn Mieke und Mattis sind Zwillinge.
Zur Autorin:
Jana Frey wurde 1969 in Düsseldorf geboren, verließ mitten im zwölften Schuljahr die Schule und verbrachte danach einige Jahre in Kalifornien und Auckland/Neuseeland. Sie lebt seit einigen Jahren mit ihrer Tochter und ihrem Sohn in Wiesbaden, engagiert sich in antifaschistischer Kinder- und Jugendarbeit, reist viel herum, liest für ihr Leben gern - und frönt ihrer größten Leidenschaft, dem Schreiben.
Und zum Buch:
Nachdem es mir beim Aufräumen in die Hände fiel, ich die letzten Seiten nochmals las - sie gehen von allen am meisten unter die Haut, und das will etwas heißen - und die Suchmaschine nichts ausspucken wollte, schreibe ich also die Rezension zu dem meiner Meinung nach eigentlich besten Buch von Jana Frey, die noch nie so einfühlsam geschrieben hat.
Die Geschichte ist einfach erklärt, zwei Geschwister stehen sich nahe, versuchen, in ihrer nicht immer einfachen Welt zurecht zu kommen - die Mutter starb bei einem Autounfall - und merken schließlich, dass sie mehr wollen, als nur Bruder und Schwester zu sein.
Was folgt ist der feinfühlige Bericht einer verbotenen Liebe, der dabei empfundenen Scham, den inneren Konflikten und dem Gefühl, sich niemandem anvertrauen zu können, das die beiden fortan begleitet.
Nur, dass es niemals für die Ewigkeit gedacht war ...
Eine realistische Geschichte, sanft und traurig erzählt, oftmals melancholisch, niemals kitschig und immer berührend.
Die bloße Erinnerung daran macht schon Gänsehaut.