Ockhams Messer, Mendels Lehre, Schrödingers Katze, etc. etc. - viele Erkenntnisse, Theorien und Gesetzmäßigkeiten sind untrennbar mit dem Namen eines Wissenschaftlers verbunden. Der Autor nimmt dies als Aufhänger für einen gelungenen Streifzug durch die Wissenschaftsgeschichte der letzten Jahrhunderte.
Meist mit ein paar Absätzen zur Person durchsetzt wird das jeweilige Prinzip, die Theorie, das Gesetz, was auch immer durchleuchtet. Viele bekannte, wie auch unbekannte Fakten zur Entstehung/Entdeckung werden mal recht trocken, dann aber auch wieder sehr spannend nahegebracht. Hier und da werden auch Ausflüge in den Themen benachbarte Wissenschaftsgebiete gemacht und so in vielen Fällen das eigentliche Kapitel in einen größeren Zusammenhang gestellt.
Mir hat das Buch größtenteils Spaß gemacht, auch wenn so mancher Teil arg behäbig daherkommt (z. B. Mendels Vererbungslehre). Dem Autor fehlt es da leider am Sprachwitz eines Bryson oder Sagan, um dem Ganzen auch über Durststrecken hinwegzuhelfen.
Der Untertitel des Buches lautet: "Durch die Hintertür zur Wissenschaft." Das suggeriert mMn einen leichten Zugang zur Materie. Ganz so einfach ist es aber nun doch nicht. Leser, die sich bereits mit dem einen oder anderen Wissenschaftssachbuch beschäftigt haben und schon etwas Vorwissen mitbringen, dürften deutlich mehr Freude an diesem gelungenen Querschnitt haben, als Einsteiger.
Gruss,
Doc