Den Opferangehörigen geht es in der Regel nicht um "Sorry", sondern wirklich um die Aufklärung, WER hat WANN WESHALB WELCHES OPFER "erlegt" ? die Taten von Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt sind insoweit nicht geklärt, niemand weiß wer den Schuß auf Hanns-Martin Schleyer abgegeben hat. Eine Aufarbeitung der Tat wird also verlangt, das mag subjektiv berechtigt sein, zwingen kann die Täter dazu niemand.
Terroristen, Mörder, Menschen - Die Freilassung von Terroristen
-
-
Zitat
Original von Alexx61
Oh Magali..mitnichten möchte ich das..ich wollte nur anmerken, dass es OttonormalverbraucherIN eben nicht immer versteht und gut heisst.Was macht eigentlich Schily gerde?
Otto Schily sitzt im Aufsichtsrat der Byometric Systems AG und der SAFE ID Solutions AG. Beide Firmen bieten Lösungen für den sogenannten biometrischen Pass.
-
Meiner Meinung nach gibt es in Deutschland den Täterschutz, aber wer schützt die Opfer?
-
Zitat
Original von caro
Otto Schily sitzt im Aufsichtsrat der Byometric Systems AG und der SAFE ID Solutions AG. Beide Firmen bieten Lösungen für den sogenannten biometrischen Pass.Honi soit, qui mal y pense
-
Zitat
Original von Sabine_D
Meiner Meinung nach gibt es in Deutschland den Täterschutz, aber wer schützt die Opfer?
Sorry, aber vom Fehlen eines Opferschutzes auf einen "Täterschutz" zu schließen, ist Unsinn! In einem Rechtsstaat gilt für jeden die Unschuldsvermutung, bis er von einem ordentlichen, unabhängigen Gericht verurteilt worden ist, und die Strafe darf nicht über das Strafmaß des Urteils hinausgehen.Daß Verbrechensopfer häufig im Stich gelassen werden, oft sogar als mitschuldig hingestellt werden, hat nichts mit dem Strafrecht zu tun, sondern ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Und ausgerechnet Teile der Medien, speziell der ganze Boulevardmist, beteiligt sich gerne an der Schändung der Opfer, weil man damit die Auflagen in die Höhe treibt; denn neben der Empörung schlägt hier nicht zuletzt die Sensationsgeilheit hohe Wogen.
Im Rechtsstaat hat das Racheprinzip nichts verloren, ebenso kann Opferschutz absolut nichts mit Rache zu tun haben. Man kann niemanden vorsorgend und wirklich effektiv davor schützen, irgendwann Opfer eines Verbrechens zu werden -- man müßte schon die gesamte Gesellschaft dafür in Haft nehmen, und das ist schlicht absurd.
Ganz allgemein gesprochen: Wenn wir aufgrund von Medienberichten etc. zu dem Schluß kommen, daß gelegentlich bei Urteilen der Wurm drin zu sein scheint, dürfen wir nicht vergessen, daß die Informationen, die an die Öffentlichkeit kommen, von den jeweiligen Medien gefiltert und gefärbt werden. Die Süddeutsche Zeitung berichtet über Prozesse anders als die BILD!
-
Zitat
Original von Sabine_D
Meiner Meinung nach gibt es in Deutschland den Täterschutz, aber wer schützt die Opfer?Etwas pauschal, gehts etwas genauer?
-
Die Aussage entsprach meinem persönlichem Empfinden einiger Situationen.
Wenn ich höre was sich Straftäter alles erlauben dürfen bzw. können. Z. B. der Vergewaltiger von der Kleinen letzt, der aufs Dach geflüchtet war. Der bekam sogar Essen aufs Dach geliefert. Da sträuben sich mir die Haare wenn ich so etwas höre. Wer denkt an das Mädel?
Und wie gesagt, rein persönliches Empfinden auf emotionaler Ebene.
-
Zitat
Original von Iris
Die Süddeutsche Zeitung berichtet über Prozesse anders als die BILD!Wie die Bild Zeitung berichtet entzieht sich meiner Kenntnis. Die lese ich höchstens mal im Urlaub wenn nichts anderes auf Deutsch erhältlich ist.
-
Zitat
Original von beowulf
Den Opferangehörigen geht es in der Regel nicht um "Sorry"beowulf :
Ich glaube hier liegt ein Misverständnis vor. Ich habe mich ein bischen lax ausgedrückt.
Ich wollte nicht ausdrücken, dass die Angehörigen der Opfer auf eine Entschuldigung fordern.
(Das war Stoiber und der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft!)
Ich habe gemeint, das für die Angehörigen eine Entschuldigung der pure Hohn wäre.
Manche Verbrechen sind nicht verzeihbar. -
Zitat
Original von Sabine_D
Die Aussage entsprach meinem persönlichem Empfinden einiger Situationen.Wenn ich höre was sich Straftäter alles erlauben dürfen bzw. können. Z. B. der Vergewaltiger von der Kleinen letzt, der aufs Dach geflüchtet war. Der bekam sogar Essen aufs Dach geliefert. Da sträuben sich mir die Haare wenn ich so etwas höre. Wer denkt an das Mädel?
Und wie gesagt, rein persönliches Empfinden auf emotionaler Ebene.
Ein wirklich gutes Beispiel für Opferschutz. Da gab es Eltern, die wollten unbedingt, dass ihre Tochter vor Gericht aussagen soll, weil sie der Meinung waren, das Opfer müsse gehört werden. Alle Fachleute sagten, das Kind würde dadurch retraumatisiert und obwohl die Medienmeute das Gericht dafür heftig gescholten hat wurde das Kind nicht als Zeugin aufgerufen.
Das der Kerl da aufs Dach steigen konnte und ne Show abziehen war schliesslich nicht beabsichtigt und wenns auch schwerfäll- auch ein Täter ist ein Mensch- natürlich ist es einfach zu sagen, der soll vom Dach geschossen werden, oder man soll ihn verhungern lassen- aber mit Rechtsstaatlichkeit hat das dann nichts mehr zu tun. An Opfer zu denken heisst nicht Rache auszuleben.
-
Ich würde statt Opferhilfe lieber Opferbetreuung sagen. Hier in Hamburg, gibt es da einige Einrichtungen, die auch von staatlicher Seite unterstützt werden:
Verein Opferhilfe e.V.
Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen e.V.Gerade der Notruf bietet auch beispielsweise Prozeßbegleitung an und betreut die Vergewaltigungsopfer dazu auch noch intensiv psychologisch.
Täterschutz bedeutet aber auch, keine Lynchjustiz. Würde man Menschen nur nach dem "gesunden Volksempfinden" verurteilen, möchte ich mir die Auswirkungen gar nicht vorstellen.
Strafrecht und Strafvollstreckung sind in diesem Land auf einem guten Weg. Ausnahmen gibt es natürlich, aber das sind wirklich nur Ausnahmen und beileibe nicht typisch für diesen Rechtsbereich. Und die Gnadenpraxis gilt für jeden Straftäter, also auch für Brigitte Mohnhaupt. Eine "Lex RAF" gibt es nicht und darf es nicht geben.
-
Danke, Voltaire!!!
-
In der heutigen Tageszeitung las ich folgendes:
"In einem Brief an die Teilnehmer einer Berliner Rosa-Luxembug-Konferenz schrieb der Inhaftierte (-gemeint ist Christian Klar-), er hoffe auf die Zeit, "die Niederlage der Pläne des Kapitals zu vollenden und die Tür für eine andere Zukunft aufzumachen"."Nach einer solchen Äußerung stellt sich schon die Frage, ob er resozialisierungsfähig ist. Bedeutet es für ihn, den damals eingeschlagenen Weg fortzuführen? Mir ist bewußt, dass dieser Satz, losgelöst aus dem Gesamtzusammenhang, irreführend sein kann, aber ich finde ihn schon sehr bedenklich.
-
In [URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,468710,00.html]Spiegel Online [/URL]gibt es den ganzen Wortlaut.
Ich denke, der Mann ist noch im linksextremen Bereich anzusiedeln. Er hat sich nicht von seinen Gedanken distanziert und spricht noch immer die Sprache, die Gewalt rechtfertigen könnte. Wenn jemand Chavez und Morales als Vorbild ansieht und dabei zu Enteignungen und Einbrüchen im Lebensstandard der Gesamtbevölkerung und zudem Verlust der Presse- und Meinungsfreiheit in diesen Ländern die Augen verschliesst, dann kann man ihn im besten Fall nur als weltfremd, im schlimmsten Fall als immer noch gewaltbereiten Fanatiker deklarieren.
Mir ist es schleierhaft, wieso sich der Mann sein eigenes Gnadengesuch unterminiert.
-
Zitat
Original von Oryx
Mir ist es schleierhaft, wieso sich der Mann sein eigenes Gnadengesuch unterminiert.Das ist mir heute morgen beim Zeitung lesen auch durch den Kopf geschossen. Ich gehe davon aus, dass er intelligent genug ist, die Folgen seiner Worte abzuschätzen und vor allem im Hinblick auf sein Gnadengesuch richtig einzuschätzen. Als folgerichtige Erklärung aus dieser Annahme bleibt nur, ihm ein gewisses Maß an Fanatismus zu unterstellen.
Ich bin gespannt, wie der Bundespräsident jetzt entscheiden wird. Und sicher nicht nur ich.
-
Das wird ja noch eine ganze Weile dauern. Anvisiert war glaube ich das 2. Halbjahr `07. Ich hoffe zumnidest, das man die Hafterleichterungen zu vor guuuut überdenkt. Der Mann hat sich kein Stück geändert in der Zeit.