Originaltitel: Cranberry Queen
Dianas Welt bricht zusammen, als ihre Eltern und ihr Bruder bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommen. Gelingt es ihr zunächst die Fassade aufrecht zu erhalten, kommt der Zusammenbruch aber unweigerlich. Die Mittdreißigerin schmeißt ihren Job, schlägt die Hilfe ihrer Freunde und Verwandten in den Wind und verläßt New York. Ziellos fährt sie mit dem Auto los, um ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Aber sie kommt nicht weit: in Pine Barrens, New Jersey strandet sie, als sie - fasziniert von der fremden Landschaft - eine alte Frau umfährt. Rosie und ihre Familie nehmen sie auf und in der Fremde muß sich Diana nun dem Kampf mit ihrer Trauer stellen.
Es ist keine leichte Kost. Es liest sich gut und flüssig, aber es ist ein trauriges Buch. Der Klappentext spricht von einem Großstadtroman... eine Einschätzung, die ich gar nicht teilen kann. Eigentlich ist es genau das Gegenteil. Es ist ein Roman, der vom Leben auf dem Land erzählt, von intakten sozialen Strukturen, vom Leben von und mit der Natur fern von jeder Umweltschützer-Natur-Idylle. Es ist vielmehr ein Landroman - und eine Liebeserklärung an ein New Jersey, die man so auch noch nicht gelesen hat.
Diana ist in ihrer Zerissenheit und in ihrem Gefühlschaos sehr glaubhaft geschildert. Ein paar andere Personen des Romans (Rosie zum Beispiel) scheinen dagegen sehr einem Klischee einer liebenden, gütigen Großmutter vom Land entsprungen und bleiben ein bißchen farblos.
Alles in allem aber ein schönes, trauriges Buch.