Tadellöser & Wolff von Walter Kempowski

  • Kurzbeschreibung
    'Tadellöser & Wolff' nannte Walter Kempowskis Vater, Reeder in Rostock und guter Kunde der Tabakwarenhandlung Loeser & Wolff, so ziemlich alles, was nicht gerade 'Miesnitzdörfer & Jansen' war. Und als 'Miesnitzdörfer' ließ sich in der Zeit von 1938 bis 1945, im sogenannten Tausendjährigen Reich, von der dieser Roman erzählt, wahrhaftig vieles bezeichnen. Immerhin, trotz Verdunkelungspflicht, SA-Eintritt und Schließdienst ging es den Kempowskis 'ganz gold', wenigsten eine Zeitlang . . .


    Über den Autor
    Walter Kempowski, geboren 1929 in Rostock, wurde 1948 von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt, von denen er acht Jahre in Bautzen verbüßte. Mit seiner Deutschen Chronik, zu der so erfolgreiche Romane wie Tadellöser & Wolff und Aus großer Zeit gehören, etablierte er sich als Bestsellerautor und Chronist des deutschen Bürgertums. Seine monumentalen Textcollagen Das Echolot und Das Echolot. Fuga furiosa waren eine literarische Sensation. Walter Kempowski lebt und arbeitet in Nartum.


    Meine Meinung
    Puhu... weiß jetzt noch nicht, ob ich es nun gut fand oder nicht. Die Sprache ist enorm gewöhnungsbedürftig. Immer wieder läßt er Songtexte oder Gedichtzeilen in den Text einfließen, bei denen es mir einfach schwer fiel festzustellen, was er damit ausdrücken wollte.
    Die Handlung an sich fand ich interessant, wenn es auch mehr in Romanform geschrieben ist.
    Es beleuchtet halt mal den normalen Bürgeralltag zur damaligen Zeit, nicht reißerisch oder bewertend, sondern einfach und in klaren Worten und sogar mit ein wenig (Galgen-)Humor erzählt.

  • Die Fernsehverfilmung (Mehrteiler) war seinerzeit das was man einen Strassenfeger nannte, heute würde die Bezeichnung Kult vielleicht zutreffen.


    Ich habe das Buch dann nach dem Fernsehen gesehen und es war eine relativ buchnahe Verfilmung, so dass ich auch das Buch ganz gut fand.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend Hjort- Rosenfeld Die Schuld die man trägt. :lesend Kirk A. Denton The Columbia Companion to modern Chinese Literature

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  • Ich habe mir vor einigen Jahren die ganzen Bände "Chronik des deutschen Bürgertums" als TB gekauft


    1. Aus großer Zeit
    2. Schöne Aussicht
    3. Tadellöser & Wolff
    4. Uns geht's ja noch gold
    5. Ein Kapitel für sich
    6. müßte ich auf meinem SUB noch suchen, habe ich noch nicht gelesen


    Die Sprache war für mich auch gewöhnungsbedürftig, oft hatte ich Hänger, aber für mich trotzdem empfehlenswert, es spiegelt die damalige Zeit doch sehr realistisch

  • Absoluter Kult! :-]
    Ich bin auch über die Verfilmung an die Bücher gekommen.
    Die Sprache ist schräg, aber gerade dieser extrem kreative Umgang damit fasziniert mich bis heute, genau wie die skurrilen Protagonisten.
    Wobei ich die ersten 3 Bände die besten finde, die folgenden haben mir nicht ganz so gut gefallen.

  • ich bin ein großer Kempowski Fan, der leider verstorben ist. Er war ein Schriftsteller zum anfassen, ich wollte ihn vorher noch besuchen, was leider nicht klappte. Ich habe alle Bücher, auch die Tagebücher gelesen, beeindruckend und auch sehr Schade, dass er verstorben ist.

    Zitat

    Bücher haben Ehrgefühl, wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück. T.Fontane


    :lesend :fruehstueck
    Ich lese Thomas Mann; Der Zauberberg;