Der Krieg mit den Sachsen ist vorbei, das Hunnenproblem ist ebenfalls geklärt, Worms scheint wieder sicher zu sein, zumindest in der Außenpolitik. Die Dinge am Hof nehmen ihren Lauf:
Brunhild lebt nun am Wormser Hof, der Sprache dort nicht mächtig, verraten von Siegfrieden, dem einzigen, mit dem sie reden könnte. Sie lebt wie in einer Schockstarre, die ja auch nur verständlich ist. Uote gibt sich Mühe, Brunhild am Hof einzuführen und ihr Wichtiges zu erklären, was aber immer wieder an der Sprachbarriere scheitert.
Die Hochzeitsvorbereitungen nehmen ihren Lauf, Krimhild und Siegfrieden scheinen froh und glücklich wie man das von einem Brautpaar erwartet, Brunhild und Gunther verhalten sich, als würden sie aufs Schafott gefahren.
Der Begriff „Schnurtochter“ war mir auch neu, da werd ich meine Schwiegerma demnächst mal drauf ansprechen, ob sie das kannte.
Inseltechnisch hätte ich auch auf Island wegen den „-dottirs“ getippt, hm, da lasse ich mich mal überraschen.
Der Humor in diesem Buch ist grandios, als Brunhilds Jungfräulichkeit überprüft werden sollte, tritt sie Sinold in seine „Schlüsselgegend“, was ja auch aus der Aufklärungsarbeit Utes an Krimhild stammt – grandios!!!
Gunther hat Angst vor der Hochzeit(-snacht), was sich später auch als durchaus berechtigt erweisen wird, Brunhild zeigt hier, was sie am besten kann, nämlich sich durchsetzen.
Als Gunther verzweifelt nach Kudrun ruft, erinnerte mich das irgendwie an das Hörbuch „Maria, ihm schmeckt´s nicht“ von Jan Weiler, wo Antonio seine Ursula ruft – ich weiß, völligst falsches Genre und falscher Bezug hier, aber das schoss mir gleich in den Kopf.
Siegfried und Krimhild turteln weiter herum, Gunther schmiedet mit Siegfried einen perfiden Plan – ich bin gespannt, was im nächsten Kapitel geschieht...