Schrei nicht so laut - John Harvey

  • Kurzbeschreibung


    Fünfzehn Jahre sind vergangen, seit Susan Blacklock, eine junge Frau aus Nottingham, spurlos verschwunden ist. Detective Frank Elder, frühzeitig pensioniert, geschieden und selbst Vater einer fast erwachsenen Tochter, geht der noch immer ungeklärte Fall nicht aus dem Sinn. Als nun Shane Donald, damals wegen Vergewaltigung und Mord an einer jungen Frau zu einer langen Haftstrafe verurteilt, freikommt, beschließt Elder, den Fall Susan Blacklock noch einmal aufzurollen. Kaum hat er mit seinen Ermittlungen begonnen, taucht Shane unter, und kurz darauf wird wieder eine junge Frau ermordet. Hat Shane etwas damit zu tun? Ist er vielleicht auch für Susans Verschwinden verantwortlich? Elders gründliche Nachforschungen scheinen den Mörder jedenfalls zu provozieren - äußerst dreist sendet der Unbekannte ihm Postkarten von überallher. Und dann passiert für Elder das Schrecklichste: seine Tochter Katherine kommt nach dem Lauftraining nicht nach Hause ...




    Ein typisch englischer Krimi, ohne viel Schnörkel, nüchtern aber spannend erzählt.


    Nach 15 Jahren lässt es Elder noch immer nicht los, Susann zu finden, denn er gab ihrer Mutter damals das Versprechen. Als nun Donald aus der Haft entlassen wird hat er einen Grund mehr die alte Spur wieder aufzunehmen und nach Übersehenen zu forschen. Er bleibt Donald auf der Spur, ist sich aber gar nicht so sicher ob er auch mit den neuen Mordfällen in Verbindung zu bringen ist, bzw auch hier der Mörder ist.
    Elder, ein Mann der sich aus allem zurück gezogen hat, aus dem Beruf, der Ehe, von der Welt... Aber es plagen ihn fast jede Nacht träume die er noch nicht ganz zu deuten weiß. Eines ist ihm klar, es muss mit den verschwundenen Mädchen zusammenhängen. So bietet er der Polizei aus eigennützigem Interesse seine ausserdienstliche Hilfe an. Er glaubt der Lösung schon nahe zu sein, da ist auch seine eigene Tochter verschwunden.


    Nüchtern aber spannend bis zur letzten Seite. Grusel und Ekel garantiert. Landschaftseindrücke und die unterschiedlichsten Schicksale werden gezeichnet und versucht zu erklären. Doch am Ende kommt es wie meist....es ist alles ganz anders als es scheint. ;-)


    Das Buch bekommt 4 von 5 Punkten. :fingerhoch



    Edit: Das war übrigens mein Weihnachtsgewinnbuch.;-) Danke an Wolke! :wave

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

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  • Danke Heaven :-]


    für die Rezi, ich habe es gleich mal auf meine Liste gesetzt. Klingt sehr interessant. :wave



    Und danke beowulf :-] für die Info, dass es eine Reihe ist und zum Glück auch noch der erste Fall. Da bin ich ganz besonders froh darüber. :wave

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • Jau, da habe ich jetzt auch gelesen.


    Insgesamt ein recht ruhiger Krimi, der erst im letzten Viertel Fahrt aufnimmt und einige (mich nicht sehr) überraschende Wendungen nimmt.


    Sehr gut herausgearbeitet ist, wie Ermittlungen laufen können, wenn der leitende Ermittler sich in eine Idee festbeißt und damit andere Spuren nicht weiterverfolgt.
    Normlarweise wird das ja mit einem guten Ende als Sieg der Intuition des Einzelgängers über dem Ermittlungsapparat gefeiert. In diesem Roman läuft es einmal anders.


    Ich habe es mit Pausen gelesen und Probleme gehabt einige später wieder auftauchenden Personen wieder einzuordnen. Insgesamt bleiben die "Nebendarsteller" doch ziemlich blaß. Der Hauptaugenmerk liegt auf dem Ermittler und seinem "Feind" und die sind sehr lebendig dargestellt.


    Sehr ordentlicher Krimi = 7 Punkte


    meint Dyke, der sich wundert, dass bei 2 Bewertern nur 6 Punkte herauskommen, obwohl Heaven bereits 8 vergibt.


    Wer das Buch zum Wegwerfen (4 Punkt) fand sofort melden und begründen!!!

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

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  • Ich habe es mir heute erst zugelegt und bin heilfroh, dass ich den ersten Teil erwischt habe :-) Normalerweise schaff ich es immer, einen aus der Mitte zu nehmen.


    Weiß jemand, wie viele Teile es gibt und wie die heißen?

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Knoermel schrieb schon in diesem fred, dass der zweite Teil "Schau nicht zurück" heisst.


    Kurzbeschreibung (lt. amazon)
    Der zweite atemberaubende Krimi des Erfolgsautors von »Schrei nicht so laut«.
    Maddy Birch ist Detective Sergeant in der Abteilung für organisiertes Verbrechen. Eines Tages geht die lang geplante Verhaftung eines Gangsterbosses schrecklich schief. Am Ende ist der Verbrecher tot - und ein junger Kollege. Daraufhin bittet Maddy einen Außenseiter um Hilfe: Detective Inspector Elder, der sich nach einer persönlichen Katastrophe vom Dienst zurückgezogen hat. Es fällt ihm nicht leicht, sich den brutalen Fragen zu stellen, die nicht nur die Londoner Polizei, sondern auch sein eigenes Leben - und das seiner Tochter - betreffen.





    Habe das Buch heute bei TT ertauscht :-).

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Ein in die Jahre gekommener Ex-Mordkommissar in England, der an einem Gewaltverbrechen verzweifelt ist, bei dem er die Schuld des mutmasslichen Täters nicht einwandfrei nachweisen konnte, zieht sich in die Einsamkeit zurück. Dennoch holt ihn die Vergangenheit in Form von Alpträumen immer wieder ein. Als neue verbrechen mit ähnlicher Handschrift passieren, stellt er sich widerwillig seiner selbst und nimmt die Ermittlungen auf eigene Faust auf.


    Dieses Buch ist in vielerlei Hinsicht sehr interessant und bemerkenswert. Zum einen haben wir in diesem Buch ein klassisches Thema des gescheiterten und abgehalfterten Bullen, der es noch mal wissen will. Das wird hier in Perfektion umgesetzt. Nicht nur, dass das Thema mustergültig und bis zum Schluss sehr spannend inszeniert wird, gerade die fein gezeichneten Charaktere und die glaubhaften Milieuschilderungen machen das ganze so glaubhaft und lesenswert. Die teilweise sehr harten Gewaltschilderungen wechseln sich stets mit sehr ruhigen Passagen ab, in denen der Leser sehr viel persönliches über den Kommissar, den mutmasslichen Täter und die Opfer erfährt. Dabei schwingt die ganze Zeit eine starke Melancholie mit. Sei es bei der Einsamkeit und der Suche nach Liebe und Geborgenheit auf Seiten des Kommissars. Oder die Illusionslosigkeit mancher Jungendlicher, die ihrerseits nach ihrem Stück vom Glück suchen und sich dabei leider nur mit Gewalt zu helfen wissen. Bemerkenswert auch, dass den Leser kein Happy-End im klassischen Sinn erwartet.


    Ein spannender und nicht vorhersehbarer Thriller, für mich eine Entdeckung und ganz klar eine Empfehlung.

    Shalom, kfir
    :lesend Andrea DeCarlo - Wenn der Wind dreht
    :lesend Farin Urlaub unterwegs 1 - Indien & Bhutan


    "To the left?" - "Right!"

  • Ich fand das Buch auch sehr spannend zu lesen bis zum Schluß.


    Ex-Detective Elder, die Hauptperson, ist ein sympathischer Ex-Cop mit Ecken und Kanten.
    Überhaupt sind die Figuren sehr gut gezeichnet. Auch das Milieu ist, wie kfir schon schrieb, gut wiedergegeben.


    8 Punkte von mir.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Im Großen und Ganzen fand ich das Buch nicht schlecht.
    Leider musste ich mich durch die Story ziemlich durchquälen, was allerdings eher daran lag, dass ich in der letzen Zeit nur sehr wenig Zeit zum lesen hatte und immer wieder abbrechen musste.
    Die Teile, die sich auf Frank Elders Ermittlungen konzentrierten fand ich für meinen Teil immer wieder recht schleppend. Interessanter waren da schon die Abschnitte, die sich mit der Vorgeschichte und den familiären Hintergründen des Täters beschäftigen.


    Mit ein wenig zeitlichem Abstand werde ich mich wohl auch mit dem zweiten (und vieleicht auch dem 3.) Band befassen.

  • Spannend und kurzweilig lesen, brutal und nicht vorhersehbar. Die Auflösung des ursprünglichen Vermissten - Falles erscheint mir aber nicht wirklich glaubwürdig.