Lesemacken - Wer muß auf die Couch?!

  • Ich hab auch mehr oder weniger eine Macke..


    Der Anfang eines Buches zieht sich immer eeeewig, anscheinend habe ich Probleme mich auf neue Personen einzulassen. Manchmal sitz ich 3-4 Tage an den ersten Seiten, aber sobald ich über die Hälfte des Buches hinaus bin, lese ich es in einem Rutsch.


    Und dann frag ich mich immer wieder, warum ich für den Anfang sooo lange gebraucht habe, schließlich geht es am Schluss doch auch ruck zuck. Nehme mir dann vor, dass ich beim nächsten mal -schneller- lese, aber es geht einfach nicht :gruebel

    Wenn du den roten Faden verloren hast, halte nach einem anderem ausschau, vielleicht ist deiner BUNT
    (Das Leben ist (k)ein Ponyhof - Britta Sabbag)

  • Zitat

    Original von nicigirl85
    1. Ich lege bei Hardcovern immer den Schutzumschlag zum Lesen ab, weil mich das zum einen beim Lesen stört und ich auch nicht möchte, dass der Knicke bekommt (da bin ich aber bestimmt nicht die Einzige).


    Und ich dachte lange, so was macht doch bestimmt sonst keiner, hoffentlich sieht mich niemand dabei ... :grin


    Zitat

    3. Taschenbücher versuche ich immer so zu lesen, dass der Buchrücken möglichst keine Rillen bekommt.


    Genau! Immer nur halboffen, bei der nächsten Seite wird das Buch entsprechend gedreht ...


    Zitat

    14. Wenn Schlafen nicht notwendig wäre für den Körper, dann würde ich die Nacht lieber mit lesen verbringen. (Selbiges trifft aufs Arbeiten gehen zu, wenn ich es nicht müsste, dann würde ich auch lieber in der Zeit lesen).


    Wieviel Lesezeit man da gewinnen könnte! :cry ;-)



    Meine größte Macke: Ich hab totale Angst, dass mir jemand oder beispielsweise eine Filmvorschau (bin mit vielen Büchern erst später dran, wenn sie schon auf die Leinwand gebracht werden) zu viel verrät.


    (Eine Freundin von mir liest bei Krimis erst den Schluss, das könnte ich mir üüüüüberhaupt nicht vorstellen.)


    Bei den Harry Potter-Büchern war ich so extrem, dass ich nicht mal die Kapitelüberschriften richtig gelesen habe, um ja nicht schon zu viel voraus zu erahnen ... :grin

  • Zitat

    Original von Aimioana
    (Eine Freundin von mir liest bei Krimis erst den Schluss, das könnte ich mir üüüüüberhaupt nicht vorstellen.)


    Das hat meine Mama früher auch gemacht und das gehört zu den Dingen, die ich absolut nicht verstehen kann. Wie kann man das Ende zuerst lesen?!?! Egal ob Thriller oder Fantasy, das versaut mir doch die ganze Geschichte!
    Ein ReRead zählt hier nicht als Gegenargument (da kennt man ja auch den Schluss), weil ich dann das Buch als Ganzes nochmal lese weil es mir so gut gefallen hat.

  • Ich kann das Ende vorab lesen auch nicht verstehen. Die Spannung macht bei mir den Reiz aus. Wenn ich schon weiß wie es ausgeht, dann fehlt mir die Motivation es mit der selben Aufmerksamkeit zu lesen. Außerdem mag ich es meine eigenen Gedanken zu dem Buch zu machen, wenn ich es weglege, weil ich eine Lesepause mache, dann sinniere ich öfter nach der Geschichte....ich liebe das Lesen, weil ich sehr schön in die Welt, Zeit und Geschichte eintauchen kann und oftmals spinn ich die Geschichte weiter in meinem Kopf während der Lesepause und dann bin ich gespannt wie es wirklich weiter geht. Oft wünscht man sich dann auch eine Entwicklung und es ist spannend, ob sie erfüllt wird. etc..


    Nee, ich bleib dabei..das Ende vorab lesen wäre für mich ein Graus.

  • Zitat

    Original von xexos
    Es gibt vielleicht Leute, die die Spannung nicht aushalten können?


    Ich halte teilweise sogar die untere Seite oder vom Layout ins Auge springende Absätze manchmal extra zu, um nicht einen verführten Blick auf diese Zeilen zu werfen.


    Das passiert mir auch hin und wieder, stimmt. Aber das ist eher unbewusst, ich überfliege nicht absichtlich die Abschnitte um zu sehen, was noch kommt. Das Ende könnte ich nie zuerst lesen. Mal ganz davon ab dass da dann vielleicht Personen vorkommen, die ich noch gar nicht kenne. :wow

  • Ja, ich glaub, es hat was mit Spannung nicht aushalten können (oder wollen) zu tun.


    Mir z.B. geht es so, dass ich diese Spannung eben unbedingt beim ersten Lesen
    haben möchte.


    Weil ich mir eben denke, wenn es gut ist, dann lese ich es ja sowieso nochmal und dann werden mir diese ganzen Details stärker auffallen. Weil ich ja schon weiß, wie es ausgeht und nicht so auf das Ende hin fiebere, sondern eher das Wie genieße. Das kann ich so oft wieder lesen, wie ich will.


    Wohingegen ein neues, unbekanntes, erstes Lesen eben nur einmal geht.


    Bei meiner Freundin spielt auch noch eine Rolle, dass sie ziemlich wenig Zeit hat und sehr viel Verschiedenes lesen möchte. Deshalb ist für sie eine Wiederholung eigentlich uninteressant, weil kaum machbar.


    Von daher kann ich ihr Vorgehen dann schon verstehen. (Würde aber trotzdem selber nie den Schluss vorm Ende lesen. ;-) )

  • Das Ende zuerst lesen? Nie!!!


    Aber ich weiß von Leuten, die das tun, dass sie sich unbedingt vorab vergewissern wollen, ob es ein Happy End gibt. Wenn nicht, ist das ein Ausschlusskriterium für sie.


    Nun ja, jeder nach seiner Fasson. :-)

  • Ich lese das Ende eigentlich immer vorab. Aus genau dem genannten Grund: ich möchte mich nicht darauf konzentrieren, was passiert (das ist in einem Produkt der Phantasie, in dem grundsätzlich jederzeit alles passieren könnte, für mich eigentlich kein interessanter Aspekt), sondern wie und warum es passiert. Ich mag es nicht, wenn ich mich durch das Mitfiebern - "wie geht's weiter, wie geht's weiter?" - an interessanten Details vorbeizerren lasse. Oder eben auch an riesigen Logikbrüchen und Plotlöchern, die mir beim zweiten Lesen dann sauer aufstoßen.

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • Zitat

    Original von Josefa
    Ich lese das Ende eigentlich immer vorab. Aus genau dem genannten Grund: ich möchte mich nicht darauf konzentrieren, was passiert (das ist in einem Produkt der Phantasie, in dem grundsätzlich jederzeit alles passieren könnte, für mich eigentlich kein interessanter Aspekt), sondern wie und warum es passiert. Ich mag es nicht, wenn ich mich durch das Mitfiebern - "wie geht's weiter, wie geht's weiter?" - an interessanten Details vorbeizerren lasse. Oder eben auch an riesigen Logikbrüchen und Plotlöchern, die mir beim zweiten Lesen dann sauer aufstoßen.


    Das werde ich wohl nie verstehen. Egal wie oft ich das lese. :wow
    Das eine schließt doch das andere nicht aus. Wenn ich sowas wie "Details vorbeizerren" lese, muss ich mich oft wundern, wie Leute denn überhaupt lesen?
    Ich lese stets aufmerksam, Spannung und Aufmerksamkeit schließen sich doch nicht aus.


    Aber gut, da bin ich vielleicht auch eine Ausnahme und weiss es nur noch nicht.
    Ich habe auch schon von Kursen gehört, wo man sich das schnell lesen so anlernt, daß man die Seiten fast nur noch überfliegt aber trotzdem die wichtigen Infos mitbekommt, damit die Geschichte noch Sinn macht aber durch das schnelle Lesen Zeit gewinnt etc.. :pille :pille :pille
    Wer will denn sowas?


    Ich habe heute zum Beispiel nichts anderes gemacht außer ein Buch zu lesen und ich habe 302 Seiten gelesen am Stück, aber ich habe jede Seite genossen und bin so tief in der Geschichte drin, dass ich fast meine, daß die Protagonisten gleich bei mir in der Küche stehen, wenn ich gleich aufstehe und das Essen mache. :lache

  • Oh, so habe ich das nicht gemeint. Ich bin sogar, wenn ich mir das Lesepensum von anderen Leuten anschaue, wohl etwas wie ein Langsam-Leser. Mir geht es nicht ums Tempo, sondern um das, worauf ich beim Lesen achte. Wenn ich bei Punkt A anfange, will ich dann nur wissen "Wo liegt Punkt B?" Oder achte ich in erster Linie darauf, wie ich von A nach B komme.


    Ich kann nur für mich sprechen, aber mich lenkt es während der Reise enorm ab, nicht zu wissen, wo sie hingeht.

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

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  • Zitat

    Original von Sibel
    Ich habe auch schon von Kursen gehört, wo man sich das schnell lesen so anlernt, daß man die Seiten fast nur noch überfliegt aber trotzdem die wichtigen Infos mitbekommt, damit die Geschichte noch Sinn macht aber durch das schnelle Lesen Zeit gewinnt etc.. :pille :pille :pille
    Wer will denn sowas?


    Ich, aber nur, wenn es um Sachtexte o. ä. geht, die ich für mein Studium lesen muß. :wave
    Zum ersten Verstehen oder Überfliegen, bzw. Herausfiltern von wenigen, wichtigen Informationen ist das eine ganz tolle Methode. Allerdings kann das jeder lernen, dafür braucht es keine teuren Kurse.


    Ein Buch, das ich in meiner Freizeit lese, könnte ich niemals auf diese Art und Weise lesen. Da halte ich es dann doch so wie du und genieße jede Seite, egal wieviele am Ende einer Lesezeit dabei herauskommen.


    Ich gehöre allerdings auch zu denjenigen, die das Ende eine Buches schon vorher lesen. Meist lese ich das erste Kapitel und dann die letzten Seiten. Es war schon immer so, dass ich unbedingt wissen wollte, warum diese Geschichte genau dieses Ende hat, wie es dazu kommt. Das nimmt mir aber keinesfalls die Spannung oder den Spaß an der Geschichte.
    Ich kann mich auch nicht daran erinnern, das jemals nicht gemacht zu haben. Ich lese allerdings kaum Krimis oder Thriller. Ich kann mir vorstellen, dass diese Art zu lesen in diesem Genre eher nicht so gut ist. :-)

  • Zitat

    Original von Saiya


    Ich, aber nur, wenn es um Sachtexte o. ä. geht, die ich für mein Studium lesen muß. :wave
    Zum ersten Verstehen oder Überfliegen, bzw. Herausfiltern von wenigen, wichtigen Informationen ist das eine ganz tolle Methode. Allerdings kann das jeder lernen, dafür braucht es keine teuren Kurse.


    Ein Buch, das ich in meiner Freizeit lese, könnte ich niemals auf diese Art und Weise lesen. Da halte ich es dann doch so wie du und genieße jede Seite, egal wieviele am Ende einer Lesezeit dabei herauskommen.


    Ja, das verstehe ich..aber das was man für das Studium lernt zählt für mich jetzt nicht unter privates Lesevergnügen. Ich find aber die Methode an sich interessant, dass man sich sowas sogar antrainieren kann. Unsere Stadtbibliothek bietet Kurse sogar dafür an.

  • Zitat

    Original von Sibel
    Ich lese stets aufmerksam, Spannung und Aufmerksamkeit schließen sich doch nicht aus.


    Denke ich auch.
    Ich möchte eben bei einem Buch (aber auch bei einem Film) nicht vorher wissen, wie es ausgeht, sondern mich davon überraschen lassen.
    Das gilt natürlich besonders für Krimis, aber z.B. auch für Harry Potter. Da hab' ich natürlich auch alles Wichtige mitbekommen. Aber das sind Bücher, die ich auch gern nochmal lese und ein weiteres Mal evtl. noch als Hörbuch höre. ;-)


    Und da ist das Vergnügen für mich eben viel größer, weil es beim ersten Mal spannend war, beim nächsten Mal fallen mir viele Details wieder auf, die ich diesmal neu mit (auch beim Lesen wahrgenommenen, aber jetzt neu bewerteten) Zusammenhängen aus anderen Büchern der Reihe verknüpfe und beim dritten Mal höre ich entspannt der Interpretation eines Vorlesers zu.
    Natürlich geht das nur mit wenigen Büchern, dass man sie dermaßen "vertieft". ;-) (Und das nochmalige Lesen findet auch irgendwann erst statt, später, natürlich nicht sofort.)


    Aber ich möchte eben in den allermeisten Fällen mir diese Möglichkeit erhalten, beim ersten Mal mitzuraten und mir meine Gedanken zum Geschehen zu machen.
    Das ging mir vor kurzem mit einem Krimi so. Ich hatte einen bestimmten Verdacht bzgl. eines Täters und fieberte mit, wer es denn nun ist. Und dann wurden (ähnlich wie bei Agathie Christie) viele falsche Fährten gelegt, die Aufklärung wandte sich mal hierhin, mal dorthin - das war toll! Wenn ich nun schon von Anfang an die Auflösung gewusst hätte, wäre es nur das halbe Vergnügen gewesen.


    Denn, wie gesagt, wieder lesen kann ich es ja jederzeit - das Gedächtnis löschen nur leider nicht. ;-)