Klappentext
Zu glauben ist eine sehr vernünftige Entscheidung
Sind wir wirklich Papst? Ist Glaube der moderne Trend? Oder ist alles nur ein Medienhype?
In seinem neuen Buch beobachtet Kulle die religiöse und spirituelle Neubesinnung in unserer Gesellschaft. Sensibel und streitbar analysiert er, warum wir wieder glauben wollen. Stephan Kulle macht glaubhaft, warum sich glauben lohnt.
Autor (Text vom Verlag)
Stephan Kulle, Jahrgang 1967, ist Theologe, Journalist und Buchautor ("Riss im Glück" und "Habemus Papam"). Mit 23 Jahren erlitt er bei einem schweren Verkehrsunfall eine Querschnittslähmung, kann durch intensives Training heute aber wieder laufen. Er arbeitet unter anderem als Fernsehreporter und Moderator und ist bekannt geworden durch die Moderation der "heute"-Nachrichten. Für den Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF "Phoenix" berichtete der versierte Vatikanexperte vom Konklave 2005. Dabei sorgte er für weltweites Aufsehen, als er vier Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe den Namen des neuen Pontifex Maximus verkündete. Kulle lebt in Frankfurt am Main und Rom.
Meine Meinung
"Warum wir wieder glauben wollen" ist eine Sammlung von Essays, die teils um allgemein religiöse Fragestellungen kreisen, sich teils mit der Realität der katholischen Kirche auseinander setzen und teils persönliche Erlebnisse des Autors schildern. Letztere Episoden sind sehr interessant, vor allem, als die erste persönliche Begegnung mit dem damaligen Papst Johannes Paul II. beschrieben wird. Hier wird die Glaubensüberzeugung des Autors greifbar und plausibel.
Je weiter die Episoden vom persönlichen Erleben entfernt sind, umso weniger vermochten sie mich zu berühren. Die allgemeinen Überlegungen zur Existenz Gottes, zum Leiden in der Welt und so weiter bleiben für meinen Geschmack zu sehr in der Schwebe zwischen Allgemeinem und Konkretem. Für eine theoretische Abhandlung sind sie zu wenig zu Ende gedacht, für "Geschichten aus dem Leben" werden die Einzelschicksale zu schlaglichtartig behandelt, zu wenig verfolgt.
Im Ergebnis ein ehrliches Buch, wohl geschrieben für Zauderer, die ein wenig ratlos außerhalb der Kirche stehen, sich fragen, was ihre Faszination ausmacht und ob sie ihnen nicht doch etwas zu bieten hätte. Für diese mag es die Möglichkeit einer vorsichtigen Annäherung bieten. Das Versprechen von Titel und Klappentext hat es allerdings in meinem Fall nicht einlösen können.
Kann man lesen, muss man aber nicht.