OT: Portrait of a Killer. Jack the Ripper. Case Closed.
Kurzbeschreibung:
Vor über hundert Jahren versetzte Jack the Ripper als erster Serienmörder der Geschichte Londons Bevölkerung in Angst und Schrecken. Obwohl im Laufe der Zeit unzählige Theorien aufgestellt und ebenso viele potenzielle Täter ausgemacht wurden, ist der Fall bis heute ungeklärt und eines der größten Geheimnisse der Kriminalgeschichte. Patricia Cornwell, Meisterin in Sachen Forensik, hat das historische Beweismaterial erneut unter die Lupe genommen und legt stichhaltige Beweise vor, dass es sich bei dem Täter um den berühmten Maler Walter Sickert handelt. Mit Hilfe neuester Techniken hat sie den Künstler, einen Zeitgenossen William Turners, als Urheber der berüchtigten Briefe ausgemacht, die einst von Jack the Ripper an die Polizei geschickt wurden. Eine genaue Analyse seiner Gemälde untermauert den Verdacht und ergänzt die Indizien, die Cornwell aus seiner persönlichen Entwicklungsgeschichte herleitet. Die Bestsellerautorin hat ihr kriminalistisches Wissen auf geniale Weise mit ihren Fähigkeiten als Romanschriftstellerin verbunden und den Aufsehen erregenden Fall ein für alle Mal geklärt.
Über die Autorin:
Patricia Cornwell (* 9. Juni 1956 in Miami/Florida) ist eine amerikanische Schriftstellerin und die Erfinderin der mittlerweile recht bekannten Romanfiguren Kay Scarpetta und dem Trio Judy Hammer, Andrew Brazil und Virginia West. (Diese Informationen und mehr über Patricia Cornwell gibt's bei wikipedia)
Meine Meinung:
Der Fall Jack the Ripper ist gelöst? Mitnichten, denn das, was Frau Cornwell hier vorlegt, ist nicht mehr als eine interessante Theorie, die sie zwar mit einigen schwachen Indizien zu belegen glaubt, die aber meiner Meinung nach viel zu sehr den eigenen Wünschen entspricht als knallharten Fakten. Mit teilweise sehr weit hergeholten Schlussfolgerungen und Argumentationen, die frei jeder Logik sind, versucht Frau Cornwell krampfhaft alle Puzzlestücke in ihre Theorie zu pressen, auch wenn diese augenscheinlich nicht passen. Sätze wie "Es gab keine Beweise dafür, dass Sickert begeisterter Anhänger von Pferderennen war, es gab aber auch keine Beweise dagegen" sind typisch, aber nichtssagend. Und noch bevor der Leser seinen Zweifeln über unlogische Argumentationen nachgehen kann, wird ihm der Wind mit Aussagen wie "Das Verhalten Sickerts ist eben nicht offenkundig" aus den Segeln genommen. Auch die immer verwirrender werdenden Zeitsprünge und das abrupte Ende tragen nicht zum Spannungsaufbau bei. Frau Cornwell, das war wohl nix!
Es gab im Forum eine Leserunde zu dem Buch, die HIER nachgelesen werden kann.