Hallo,
mein erster Post in diesem Forum und ich hoffe doch ich habe die richtige Sektion für meine Rezension erwischt.
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Der Funke Leben von Erich Maria Remarque
Klappentext:
Ein deutsches Konzentrationslager in der Schlussphase des Zweiten Weltkrieges. Nur ein Funke Leben trennt die Insassen noch vom Tod. Doch mit den immer näherrückenden Allierten keimt in den letzten Überlebenden wieder ein Funke Hoffnung.
Meine Meinung:
Ich habe fast alle Bücher Remarques gelesen, doch keines hat mich in einer solchen Art und Weise schockiert wie "Der Funke Leben". Die Geschichte wird grösstenteils aus der Sicht des Gefangenen 509 erzählt - ein Insasse der ersten Stunde. Während der 10 Jahre die er in dem Konzentrationslager sitzen musste hat er vieles erlebt und einige seiner Erfahrungen teilt er mit dem Leser.
Wenn man dieses Buch aufschlägt, sollte einem bewusst sein, dass man keine Gute-Nacht-Lektüre serviert bekommt. Remarque schildert die Geschehnisse im Konzentrationslager in einer derart eindringlichen Weise, dass man sich nicht umhin kommt sich mit den Protagonisten zu indetifizieren. (Bei mir ging es soweit, dass ich mich geschämt hab während des Lesens etwas zu essen.) Man erfährt aus erster Hand Grausamkeiten, die man nicht für möglich hält. Wie kann ein Mensch etwas derartiges einem anderen antuen?
Als Kontrast zu den Erlebnissen der Insassen beschreibt Remarque im zweiten Handlungsstrang wie der Lagerkomandant die letzten Tage erlebt. Man könnte fast meinen, das Remarque mit diesem Strang seinen Humor unter Beweis stellen wollte, denn man möchte nur schreien, wenn man die Gedankengänge dieses Menschen zu lesen bekommt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass "Der Funke Leben" ein Buch ist, dass einen packt und nicht mehr loslässt - auch nach dem Lesen nicht. Meiner Meinung das bewegenste Buch von E.M. Remarque.
Absolutes Meisterwerk.