Die Kälte - Thomas Bernhard

  • vierte autobiographische Schrift


    1. Die Ursache
    2. Der Keller
    3. Der Atem
    5. Ein Kind


    Kurzbeschreibung (von Amazon)


    Mit der Einweisung in die Lungenheilstätte Grafenhof endet der dritte Teil von Thomas Bernhards Jugenderinnerungen, und ein neues Kapitel in der Leidensgeschichte des Achtzehnjährigen beginnt.
    Ein Schatten auf seiner Lunge verbannt ihn in die isolierte Welt des Sanatoriums, aus der es so leicht kein Entrinnen gibt. Ärzten, Pflegepersonal und Mitpatienten ausgeliefert, toben in ihm die widersprüchlichsten Gefühle. Mit nichts als Hoffnungslosigkeit konfrontiert, schwankt er immer wieder zwischen absoluter Anpassung und Auflehnung.


    Über den Autor (von Amazon)


    Thomas Bernhard, geboren am 9. Februar 1931, lebte in Ohlsdorf, Oberösterreich. 1951-54 Studium an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Salzburg und an der Hochschule für Musik in Wien. seit 1957 Schriftsteller. Er starb am 12. Februar 1989 in Gmünden.


    Eigene Meinung:


    Im vierten Band seiner autobiographischen Schriften berichtet Bernhard über seine Zeit in der Lungenheilanstalt Grafenhof. Als 18 Jähriger wird Bernhard dort eingeliefert, in eine „Heilanstalt“ der Nachkriegszeit. Nicht nur die persönliche Krankheit belastet das Leben von ihm, auch die familiären Schicksalsschläge treffen ihn unbarmherzig.


    Wie in den vorherigen Teilen schreibt Bernhard wieder in einer sehr melodischen Sprache. Trotz sehr langer und verschachtelter Sprache, finden man schnell in einen Rhythmus das Buch zu lesen und kann dadurch das gewaltige Sprachgefühl von Bernhard genießen. Auch diesmal ist der Text wieder in einem durch geschrieben. Nicht einmal ein Absatz lässt sich finden, was aber der Lesbarkeit nicht schadet.


    Während auch diesmal das Leben von Bernhard die zentrale Rolle spielt, kommt diesmal auch mehr allgemeine Gesellschaftskritik hinzu. Dabei spielt der Umgang mit Künstlern in Österreich, die Entnazifizierung oder auch das Gesundheitssystem der damaligen Zeit eine zentrale Rolle und Bernhard weiß es, seine Finger in offene Wunden der Gesellschaft zu legen.


    Insgesamt ist die Stimmung durch die Erzählung sehr düster. Ich fand es sehr lesenswert.



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  • Diese autobiographischen Schriften von Thomas Bernhard gehört zum Besten was es auf diesem Gebiet gibt. Ich glaube, dass es kaum möglich ist, sich ihrem Bann zu entziehen, wenn man erst einmal mit dem Lesen begonnen hat.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.