Hier könnt ihr Sebastian Fragen stellen, die nicht das Buch der aktuellen Leserunde "Die Therapie" betreffen.
Fragen an Sebastian Fitzek
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Hallo Sebastian,
liest du gerne und wenn ja welches Genre bevorzugst du?
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Ich lese hauptsächlich Thriller und hier wirklich alles, was mir vor die Flinte kommt. Zu meinen Favouriten zählen die "üblichen Verdächtigen" - Grisham, Crichton, Deaver, Preston/Child. Harausragend finde ich Thomas Harris (Schweigen der Lämmer) und aktuell Dennis Lehane und Harlan Coben. Aber ich habe auch alles von Mankell verschlungen, obwohl mir der "klassische Krimi" nicht so sehr liegt wie der handlungsbetonte Thriller.
Im Urlaub gönne ich mir auch gerne historische Schmöker (Gable, Follet [Säulen der Erde]), Prange, Link etc.). Da ich aber jede Woche etwa ein Buch lese habe ich hier zahlreiche vergessen. Zu meinen Lieblingen zählen z.B. "Fegefeuer der Eitelkeiten" von Tom Wolfe ebenso wie American Psycho (B. E. Ellis) oder die Werke von Samuel Shem, eben weil jedes Buch dieser Autoren auf seine spezielle Art völlig einzigartig ist. Der erste Thriller, den ich in einem Rutsch durchgelesen habe, weil ich ihn nicht mehr aus der Hand legen konnte war "Lauf Jane, Lauf" von Joy Fielding -
Hallo Sebastian,
schön, dass Du uns begleitest und vielen dank, dass Du uns hier "Rede und Antwort" stehst.
Was hat dich bewogen, ausgerechnet diese Thematik in einem Thriller zu behandeln?
Hast Du auch ins Auge gefasst, mal einen Roman eines anderen Genre zu schreiben?
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Hallo Eselohr,
ich freue mich auch sehr, dass ich hier mitmachen kann und Ihr mein Buch gewählt habt für Eure Leserunde.
Die Idee zu "Die Therapie" kam mir tatsächlich, als ich in einem völlig überfüllten Wartezimmer darauf wartete, dass meine Freundin endlich aus der Behandlung kommt. Nach einer halben Stunde schaute ich zum ersten Mal auf die Uhr. Nach einer weiteren, begann ich mich zu wundern. Da ich -wie schon beschrieben - Thriller liebe, stellte ich mir die Frage, was denn wohl wäre, wenn sie nie wieder herauskommen würde. Wenn mir alle -vom Arzt bis zur Sprechstundenhilfe - sagen würden, sie wäre nie da gewesen? Ich fand diese Frage sehr interessant und entwickelte über Monate hinweg einen Plot, den ich dann niederschrieb.Und ja - ich habe auch schon Idee für andere Stoffe (z.B. eine romantische Komödie) was wohl daran liegt, dass ich mir meine ersten Sporen beim Radio als Gag-Autor verdient habe. Aber eine Idee reicht ja nicht für ein gesamtes Buch. Man muss von seiner Story so fasziniert sein, dass man auch noch nach Monaten die Lust beim Schreiben nicht verliert. Eine solche Wirkung haben bislang nur Thriller-Stoffe bei mir entfachen können. AMOKSPIEL im März/April ist deshalb wieder einer, und ich fürche mindestens die zwei folgenden auch....
Alles Liebe
Sebastian
PS.: Meine Freundin kam wieder raus
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Zitat
Original von SFitzek
Wenn mir alle -vom Arzt bis zur Sprechstundenhilfe - sagen würden, sie wäre nie da gewesen?Erinnert mich gerade irgendwie an Flight Plan, den Film mit Jody Foster. Da war ja die Sitation ähnlich. Alle behaupten, dass das Kind gar nicht da war. Ok, das war jetzt off topic.
Jetzt hab ich sogar meine gute Beziehung vergessen. Auch ich danke dir, Sebastian, dass du uns hier für unsere Fragen zur Verfügung stehst.
Ich habe gerade an einer privaten Leserunde ohne Autorenbegleitung teilgenommen und hätte gerne Fragen gestellt, was ja natürlich nicht ging.Jetzt mal ganz ehrlich bitte. Kanntest du dieses Forum hier schon früher, vor der Lesung?
Du hast gerade dein neues Buch erwähnt. Fiel es dir schwer von diesem hier jetzt auf das neue umzudenken? Schwirrt dir das abgeschlossene immer noch im Kopf herum oder kannst du komplett umschalten?
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Ja, Flight Plan fängt ähnlich an...der Unterschied ist nur, dass darauf die gesamte Geschichte von Flight Plan zentral aufbaut, während es bei mir "nur" der Prolog ist. Als ich zum ersten Mal von Flight Plan hörte, bekam ich einen großen Schreck. Mein Buch war damals, Anfang 2004!, schon bei Knaur angenommen worden. Ich stöberte in amerikanischen Internet-Foren herum, um zu wissen, wie Flight Plan endet und war später sehr erleichtert, dass es sowohl vom Inhalt wie vom Genre (mehr Action als Psycho) doch sehr unterschiedlich war. Flight Plan erinnert mich übrigens wiederum an "16.50 ab Paddington" von Agatha Christie und ist dennoch völlig unterschiedlich.
Nun zur eigentlichen Frage: Ich kenne das Forum seitdem Wolke mich im Juli, kurz nach Erscheinen der "Therapie", kontakierte. Dass das Buch ein so unerwarteter Erfolg wurde habe ich zu einem großen Teil ihr und dem Forum zu verdanken, in dem "Die Therapie" schon sehr, sehr früh besprochen wurde.
Und um ganz ehrlich zu sein, habe ich nicht nur mit "Therapie", sondern auch mit "Amokspiel" gedanklich so weit abgeschlossen, dass ich nicht verwirrt bin. Ich arbeite gerade an meinem nächsten.
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Hallo Sebastian,
noch eine Frage:
versetzt Du Dich beim Schreiben in die Rolle der Hauptperson hinein bzw. erlebst Du dies ein Stück weit mit oder aber betrachtest bzw. schreibst Du das Geschehen als " Sebastian" (ohje, ich hoffe Du weisst, was ich meine :rolleyes)
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Hallo Sebastian,
ZitatOriginal von SFitzek
Der erste Thriller, den ich in einem Rutsch durchgelesen habe, weil ich ihn nicht mehr aus der Hand legen konnte war "Lauf Jane, Lauf" von Joy FieldingDas finde ich jetzt interessant. Aus irgendeinem Grund musste ich nach dem Lesen des ersten Leserundenabschnitts von "Die Therapie" an "Lauf, Jane, Lauf" denken. Wie ich darauf gekommen bin, kann ich mir nicht erklären, aber mir kam der Gedanke, ob es vielleicht so ein wenig in die Richtung geht. Wenn ich nachher weiterlese, werde ich sicherlich mehr wissen
Vielen Dank, dass Du hier mitmachst!
Viele Grüße
DaniPS: Dein Lebenslauf auf Deiner Homepage hat mich so amüsiert, dass ich gleich erstmal Deinen Newsletter abonnieren musste
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Hallo Eselohr,
ich versetze mich in jede Person hinein. Bevor ich anfing zu schreiben, hielt ich das selbst für abgedroschenes Schriftsteller "Bla Bla", von wegen "Ich bin eins mit meinen Figuren, sie entwickeln ein Eigenleben."
Jetzt musste ich erfahren, dass dem wirklich so ist. Beim Schreiben habe ich zumindest ein Bild vor Augen, dass ich dann mit Worten skizziere. Bei "Die Therapie" waren die Bilder am Ende für mich so deutlich, dass ich manchmal bewusst etwas anderes geschrieben habe, um mich aus dieser Erlebniswelt wieder herauszureißen - eben um auch mal wieder auf fröhlichere Gedanken zu kommen. Das Erleben der Figuren bezieht sich übrigens nicht nur auf die Hauptfigur sondern auf alle.Liebe Grüße
Sebastian
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Hallo Sebastian
Wie ist es für dich, das deine Geschichte so analysiert, gemocht und bei einigen auch abgelehnt wird?
Ich würde mir das schlimm vorstellen, schließlich ist das Buch ja ein Teil von dir und ich denke mit Herzblut geschrieben. -
Hallo Sebastian,
ist dir besagter Herr Danijel ein Begriff und hatte der, wie im Reziposting zu deinem Buch vermutet etwas persönliches mit dir, oder kann der das Buch wirklich nur nicht leiden?
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Beowulf
du willst es aber genau wissen, was?* interessieren würde es mich ja auch, hüstel*
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Hallo Sonja, hallo Bewowulf,
ja, das ist schon ein komisches Gefühl (wie bei einer Prüfung) wenn man quasi dabei zusehen kann, wie andere das Buch lesen und kommentieren. Allerdings habe ich jetzt nach 289 amazon Rezensionen (die zum Glück im Schnitt bei 4 von 5 Sternen liegen) mittlerweile ein etwas dickeres Fell bekommen.
Die Frage bezüglich Herrn Danijel fand ich sehr lustig. Nein, ich glaube nicht, dass wir uns persönlich kennen. Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung und was ich ihm hoch anrechne ist, dass er trotz seiner negativen Kritik das Ende nicht verraten hat (soweit ich mich erinnere). Merkwürdig finde ich nur, dass er seine Meinung tatsächlich in zahlreichen Foren geposted hat, nicht jedoch mir persönlich schrieb, obwohl ich doch dafür extra eine Email Adresse im Buch angegeben habe. Ich wäre nämlich gerne mit ihm in einen Gedankenaustausch getreten, den ich manchmal nicht so offen im Internet führen kann, weil das eben das Ende vorweg nehmen würde.
Dass er im Autorenforum schreibt deutet darauf hin, dass wir Kollegen sind. Aber vielleicht ist er ja auch nur eine schizophrene Vision von mir und ich mach mich hier selber rund? Wär doch ein guter PlotLetztlich steht er sicher nicht alleine da, aber ich bin sehr froh über den überwiegenden Teil der anderen LeserInnen, die es bislang mochten und weiterempfehlen. Ich hoffe, dass sich das nach dieser Leserunde nicht ändern wird...:)
Und selbst wenn - ich finde: jedes Buch, das beim Lesen eine andere Emotion als Gleichgültigkeit hervorruft, ist von Wert.Liebe Grüße
Sebastian
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Zitat
Original von SFitzek
- ich finde: jedes Buch, das beim Lesen eine andere Emotion als Gleichgültigkeit hervorruft, ist von Wert.
Das es sich um einen Kollegen handeln soll ergibt sich aus dem Link von Heaven, der auf den Autor der drei ??? Bücher André Marx (wobei sie nicht angegeben hat, wie sie auf diesen Link kommt) verweist.
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Zitat
Original von SFitzek
Dass er im Autorenforum schreibt deutet darauf hin, dass wir Kollegen sind. Aber vielleicht ist er ja auch nur eine schizophrene Vision von mir und ich mach mich hier selber rund? Wär doch ein guter Plot
Hauptsache man bleibt im Gespräch, egal wie
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[quote]Original von SFitzek
Hallo Sonja, hallo Bewowulf,ja, das ist schon ein komisches Gefühl (wie bei einer Prüfung) wenn man quasi dabei zusehen kann, wie andere das Buch lesen und kommentieren. Allerdings habe ich jetzt nach 289 amazon Rezensionen (die zum Glück im Schnitt bei 4 von 5 Sternen liegen) mittlerweile ein etwas dickeres Fell bekommen.
Ja das kann ich mir gut vorstellen, ich finde du reagierst hier auf Kritik sehr ruhig und gelassen, gut Gedanken sind frei aber das gefällt mir gut, ich finde auch , das ein Buch über das man diskutieren kann, immer seinen Stellenwert hat.
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Hallo Sebastian
Ist das nächste Buch (Amoklauf ) auch ein Psychothriller und sind die Kapitel auch so kurz wie in dem Vorgänger ???
Wieviele Seiten umfasst das neue Werk ???
Bin ja auch gespannt , ob es auch so spannend geschrieben ist wie
der Vorgänger !!! ( Hauptsache : nicht so verworren )
Liebe Grüße
von teufelchen -
Hallo Teufelchen,
ja, das nächste Buch ist wieder ein Psychothriller - wobei sich natürlich hier vortrefflich darüber streiten lässt, was eigentlich einen Psycho-Thriller von einem "normalen" Thriller unterscheidet. Psycho ist es bei AMOKSPIEL insofern, dass hier eine Kriminalpsychologin im Mittelpunkt steht, die eine Verhandlung der ganz besonderen Art zu führen hat.
Der Klappentext wird sich wie folgt lesen:
Dieser Tag soll ihr letzter sein. Die renommierte Kriminalpsychologin Ira Samin hat ihren Selbstmord sorgfältig vorbereitet. Zu schwer lastet der Tod ihrer ältesten Tochter auf ihrem Gewissen. Doch dann wird sie zu einem grauenhaften Geiseldrama in einem Radiosender gerufen. Ein Psychopath spielt ein makaberes Spiel: Bei laufender Sendung ruft er wahllos Menschen an. Melden die sich am Telefon mit einer bestimmten Parole wird eine Geisel freigelassen. Wenn nicht, wird eine erschossen. Der Mann droht, so lange weiterzuspielen, bis seine Verlobte zu ihm ins Studio kommt. Doch die ist seit mehreren Monaten tot. Ira beginnt mit der aussichtslosen Verhandlung, bei der ihr Millionen Menschen zuhören ...
Und ja - die Kapitel sind oft kurz, insgesamt ist das Buch mit 416 Seiten aber etwas dicker als "Die Therapie".
Alles Liebe
Sebastian
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Zitat
Original von beowulf
Das es sich um einen Kollegen handeln soll ergibt sich aus dem Link von Heaven, der auf den Autor der drei ??? Bücher André Marx (wobei sie nicht angegeben hat, wie sie auf diesen Link kommt) verweist.
Der Gute hatte die gleichlautende Rezi bei Amazon unter seinem richtigen Namen verfasst.