Der erste Band der Thannhäuser-Trilogie
2000 erschienen
Handlung
laut Rückseite:
Thannhäuser, der Minnesänger mit dem losen Mundwerk, taugt nicht zum Helden.
Desillusioniert kehrt er vom Kreuzzug Kaiser Friedrichs nach Deutschland zurück. Aber dort lässt sich sein Herr, König Heinrich, zur Rebellion gegen den kaiserlichen Vater anstiften. Die Lage spitzt sich zu, als der päpstliche Inquisitor Konrad Dors dem Sänger vorwirft, widernatürlichen Umgang mit Wesen aus einer anderen Welt gepflegt zu haben. Doch verfolgt Dors nicht eine andere Absicht? Ist er vielleicht auf der Suche nach dem magischen Stein aus dem indischen Baum, den Thannhäuser in seinen Bemühen, den König zu schützen, versteckt hat?
Klappentext:
Thannhäuser kehrt desillusioniert vom Kreuzzug Kaiser Friedrichs zurück. Er ist überzeugt: Die Welt der Ritter ist nicht die seine. Aus ihm wird kein Held. Doch kaum in Deutschland angekommen, wird er in die Pläne seines Herrn, König Heinrichs, verwickelt, der gegen den kaiserlichen Vater rebellieren will. Denn dieser hat gewettet, daß sein Waffenmeister Gunther aus dem widerspenstigen Sänger binnen Jahresfrist doch noch einen Helden schmieden kann. Und dann gerät Thannhäuser selbst in die Bredouille, als ihm der päpstliche Inquisitor Konrad Dors vorwirft, widernatürlichen Umgang mit Wesen aus einer anderen Welt gepflegt zu haben. Verleumdung? Thannhäuser weiß, daß seine Geburt von Rätseln umgeben ist. Und sind seine Lieder nicht voller Magie? Wecken sie nicht über jedes vernünftige Maß hinaus Gefühle von Liebe, Hass und Traurigkeit? Ist Thannhäuser letztendlich doch, wie Dors behauptet, ein Häuflein Dreck aus jener anderen Welt? Oder drängt Dors ihn nur deshalb in die Ecke, um etwas über den Verbleib des magischen Steins aus dem indischen Baum zu erfahren?
Zur Autorin:
Siehe www.helga-glaesener.de
Leseprobe:
http://www.helga-glaesener.de/…r_indische_baum_probe.htm
Meine Meinung:
Mit Mack von Thannhäuser hat der Roman einen ganz besonderen Protagonisten.
Der Charme des Buches liegt darin, dass alle Mack als Nichtsnutz und Feigling sehen.
Er sieht sich selbst auch so. Wie er sich dann entwickelt, ist somit viel interessanter als beim üblichen Standardhelden.
Als der König ihn zum Ritter ausbilden lassen will, ist Mack am Anfang wenig begeistert.
Der Schwertkampf und Raufereien liegen ihm weniger als Singen, trinken und Laute spielen.
Für Waffenmeister Gunther ist es keine einfache Sache Mack zu trainieren.
Die Beziehung zwischen dem stolzen und mutigen Gunther und dem "Dünnbrettbohrer" Mack gefällt mir ebenso wie die zarte Lovestory zwischen Mack und seiner Cousine Nell.
Ein paar Einwände habe ich allerdings auch:
Die obligatorische Intrigengeschichte ist mir nicht raffiniert genug.
Auch die negative Figur des Inquisitors Konrad Dors gewann nicht so richtig an Profil. Vom optischen und von seiner Wirkung schon, aber ein wirklich tiefer Einblick in die Psyche eines Inquisitors schuldet das Genre, soweit ich es kenne, noch.
Abschließend stellt sich mir auch die Frage, ob wirklich jeder Stoff gleich zum Mehrteiler werden muss. Trotzdem werde ich mich nach den Fortsetzungen umsehen.
Da der Roman so gut von seinen Figuren Mack, Gunther, Nell, Heinrich und viele kleine, gut gezeichnete Nebenfiguren lebt, bleiben immer noch sehr gute 7 von 10 Punkten.