Titel: Trotzdem hab ich meine Träume
Autoren: Anaton Feid und Natascha Wegner (Pseudonym)
Verlag: rotfuchs
Seiten: 117
Preis: 4,90 €
Alter: ab 12 (Vorsicht!)
Klappentext:
Ich war Heimkind, Prostituierte, Drogenabhänginge. Zu allem Überfluss bin ich HIV-infiziert. Aber durch das alles hindurch bin ich ein Mensch, und mit diesem Buch will ich mein Recht auf Leben anmelden. Außerdem möchte ich eine Erfahrung weitergeben: Drogen sind niemals ein Ausweg aus Schwierigkeiten. Wer Drogen nimmt, um vor der Wirklichkeit zu fliehen, verliert den Kampf um sich selbst. Drogen bedeuten Selbstzerstörung, und das ist das Gegenteil von Leben.
Mehr zum Inhalt:
Natascha Wegner hat das Musterbeispiel einer Drogenkarriere erlebt. Ab dem Alter von zwölf betrinkt sie sich regelmäßig, beginnt, Tabletten zu nehmen. Mit vierzehn gerät sie an einen Zuhälter, der sie in die Drogensucht reißt. Um das zu finanzieren, muss sie anschaffen gehen.
Jahre später, in der Therapie erzählt Natascha ihre Geschichte mit Unterstützung des katholischen Priesters Anatol Feid. Unterbrochen wird die Handlung von insgesammt vier Gesprächen der beiden, in denen Natascha vom Standpunkt einer erwachsenen Frau aus zurückblickt.
Meine Meinung:
Die Altersempfehlung liegt bei zwölf Jahren, trotzdem rate ich zur Vorsicht. Im Buch geht es um brutale Gewalt, auch sexueller Natur, und um Drogen. Teilweise erzählt Natascha in einem erschreckend sachlichen Ton über ihre erste Spritze, über Rausch. Wir haben das Buch in der siebten Klasse gelesen, und einige meiner Mitschüler hat die Lektüre ganz schön mitgenommen.
Ansonsten halte ich "Trotzdem hab ich meine Träume" für ein sehr gutes Buch zum Thema Abrutschen. Man kann dadurch, dass man Natascha von ihrer frühesten Kindheit bis ins Alter von 18 Jahren begleitet, ihren Weg in die Sucht verfolgen und verstehen. Ab 14 ein rundum empfehlenswertes Buch.