Bin mittendrin in der biographischen Erzählung von Stephan Zweigs "Maria Stuart" und bin hin und weg. Unglaubliche Dramatik! Man tauch ein und spürt das pure, leidenschaftliche und gewalttätige Leben dieser Zeit in Schottland. Perfekt erzählt.
Letztes Jahr "Marie Antoinette" von Stephan Zweig gelesen, auch sehr, sehr gut, aber reicht an die mitreißende Dichte der "Maria Stuart" nicht heran.
Ja, das Leben schreibt noch immer die besten Bücher. Jede Fiktion kann dagegen nur verblassen und geradezu lächerlich wirken.
Was für ein absonderlicher Erzähler ist doch das Leben! Wie oft wiederholt es sich, wie schwer ist seine plumpe Hand, wie schreibt es schlecht! [...] Und dann, mit einem Male, herrliche Genieblitze, Wendungen, wie sie Balzac nie träumte, die Kühnheit eines gottbegnadeten Narren, die jegliches Vergreifen, alles Täppische entschuldbar macht.
Julien Green