Maria Stuart

  • Bin mittendrin in der biographischen Erzählung von Stephan Zweigs "Maria Stuart" und bin hin und weg. Unglaubliche Dramatik! Man tauch ein und spürt das pure, leidenschaftliche und gewalttätige Leben dieser Zeit in Schottland. Perfekt erzählt.


    Letztes Jahr "Marie Antoinette" von Stephan Zweig gelesen, auch sehr, sehr gut, aber reicht an die mitreißende Dichte der "Maria Stuart" nicht heran.


    Ja, das Leben schreibt noch immer die besten Bücher. Jede Fiktion kann dagegen nur verblassen und geradezu lächerlich wirken.


    Was für ein absonderlicher Erzähler ist doch das Leben! Wie oft wiederholt es sich, wie schwer ist seine plumpe Hand, wie schreibt es schlecht! [...] Und dann, mit einem Male, herrliche Genieblitze, Wendungen, wie sie Balzac nie träumte, die Kühnheit eines gottbegnadeten Narren, die jegliches Vergreifen, alles Täppische entschuldbar macht.
    Julien Green

  • Ist das eine "Biographie" , ich meine damit, nicht ein Schauspiel, wie das von Schiller

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • @Sirius:
    Es ist kein Schauspiel à la Schiller, sondern eine Biographie in Romanform verpackt. ;-)


    Das Buch steht allerdings auch auf meiner Liste.
    Bisher habe ich "Maria Stuart" nur von Margaret George gelese, kann es aber wärmstens weiterempfehlen. Das Buch ist eines meiner Lieblinge, denn es ging mir sehr nahe, vor allem das Ende, als es für Mary Queen of Scots keinen anderen Ausweg mehr gab als das Schafott. Sehr bewegend. Als Frau läuft man bei der lebhaften und sehr guten Schreibweise Gefahr, sich zu sehr mit der Protagonistin zu identifizieren. So ging es mir zumindest.


    Margaret George schrieb u. a. auch die Romanbiographie von Heinrich VIII, kann ich auch empfehlen, besonders, wenn man sich für die Renaissance interessiert.


    Liebe Grüße,
    Aimée