Verblendung - Stieg Larsson

  • ich habe das Buch das erste Mal gelesen und damals fand ich es langweilig und mit schwedischen Krimis wurde ich nicht so richtig warm. Das hat sich mittlerweile geändert und dieses Mal hat mir Verblendung viel besser gefallen!
    Ich fand den Anfang zwar sehr zäh aber das hat sich dann Gott sei dank bald geändert. Eine durchaus komplexe Geschichte, mit interessanten Protagonisten, bei der es sich lohnt, am Ball zu bleiben. Band 2 und 3 stehen schon lange auf meinem SUB, das wird sich aber bald ändern - bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht!


    Von mir gibt es 8 Punkte

  • Das war der beste schwedische Krimi/Thriller den ich bisher gelesen habe. Der Anfang war etwas zäh. Die Geschichte jedes Familienmitglieds - das zog sich doch etwas in die Länge. Für den weiteren Verlauf ist das jedoch wichtig. Das Buch wird immer spannender. Am Ende konnte ich es kaum noch aus der Hand legen.

  • Heute habe ich den Film gesehen (US-amerikanische Verfilmung). Wenn man das Buch nicht gelesen hat versteht man wohl einiges nicht. Die Milleniumgeschichte wird sehr vernachlässigt, dabei spielt sie doch eine wichtige Rolle. Die Familiengeschichte ist auf das Wesentliche beschränkt. Die Beziehung zu Cecilia wird weg gelassen und der Schluss stimmt nicht mit dem Buch überein. Das Buch ist wesentlich besser, aber die Verfilmung ist trotzdem nicht schlecht.

  • Meine Meinung:


    Voller Hoffnung, dass so viele das Buch erwähnt haben und toll fanden, ja geradezu großartig fanden, machte ich mich auf und suchte meine Lieblingsbuchhandlung auf und kaufte den ersten Band. Soweit so gut doch dann begann ich das Buch zu lesen und nehme vorweg, dass ich die anderen Bände der Trilogie auch gelesen habe, dennoch merkt man ohne Zweifel das Stieg Larsson früher ein Journalist gewesen ist. Im Prinzip ja eine positive Vorraussetzung, doch für mich wurde der Beruf wohl eher zum Verhängnis, denn der Autor versuchte jedem auftauchenden Charakter Leben einzuhauchen und nach gefühlten 300 Seiten Vangerischre Familienstudie "wer mit wem und vor allem mit wem nicht", wünschte ich mir, dass sie es etwas konservativer gehalten hätten getreu nach dem Muster: Vater, Mutter und zwei Kinder. Ich finde er versucht zuvielen Charakteren, die gar keine Rolle später im Buch spielen Leben einzuhauchen. Einen Charakter Tiefe zu geben ist was wundervolles und feines und ich mag es sehr, wenn die Charaktere Tiefe bekommen, doch in diesem Buch war es so, als ob Herr Larsson jedem Charakter zeichnen wollte und das zerrte an meinen Nerven und langweilte mich, so dass ich mich von Seite zu Seite quälte. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir wohl an eine Stelle im Buch, wo der Leser endlich belohnt wurde, weil sowas wie Action aufkam. An für sich ist Action eine tolle Sache und ich habe mich auch gefreut, dass nun etwas passiert, aber ich muss sagen, dass auch dieses bei mir nach hinten losging, denn nachdem mich Stieg Larsson schon in die Schläfrigkeit gequält hatte, holte er nun die große Actionkeule heraus. Ich glaube einzig allein Quentin Tarantino hätte daran seine wahre Freude gehabt, aber für mich war es einfach zu übertrieben, dass nach dieser lethargischen Charakterstudienstimmung zuvor man dann mit brutalster Action zugeballert wird. Auch die Umstände finde ich nicht wirklich passend, ich meine zwischen Gewalt und Gewalt gibt es schon Unterschiede und da überspitzt er nicht nur, sondern übertreibt es auch maßlos, für mich hatte das keinen Bezug, dass es unbedingt so extrem heftig sein musste. Im Endeffekt kann man sagen, das vieles zu stark überzeichnet war: Gewalt, Glück des Ermittlerduos, Figur der Lisbeth und das führte einfach dazu, dass man das Gefühl hatte, dass in dem Buch vieles konstruiert und manches sogar unlogisch war. Schrecklich hingegen war die Figur des Super-Kalle, dem Mann dem alle Frauen vertrauen.

    Für mich ist das Buch weit entfernt von einem Top-Buch und ein klarer Hinweis darauf das gehypte Bücher nicht unbedingt meinen Nerv treffen müssen.


    Fazit: 1,5 ⭐️


    Note: 5 -

    :lesend: Kopfgefickt – Im nächsten Leben (Miro Lippoldt) 100 / 410 Seiten

    :lesend: Abels Auferstehung (Thomas Ziebula) 128 / 462 Seiten

    :lesend: Die Tote in der Bibliothek (Agatha Christie) 0 / 248 Seiten

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