Ein Geheimnis ohne Belang - Agnès Desarthe

  • Zur Autorin:


    Agnès Desarthe, 1966 in Paris geboren, lebt und arbeitet als Schriftstellerin und Übersetzerin in ihrer Heimatstadt. Zunächst machte sie sich als Kinderbuchautorin einen Namen. Ihr Romandebüt "Quelques minutes de bonheur absolu" erregte sofort Aufsehen. Der Roman "Ein Geheimnis ohne Belang" wurde mit dem angesehenen Prix du Livre Inter ausgezeichnet und stand monatelang auf den französischen Bestsellerlisten.



    Klappentext:


    Im winterlichen Paris unserer Tage kreuzen sich die Lebenswege von sechs Menschen. Sie alle sind jüdischer Herkunft.
    Da ist die junge Violette, die der Soldatentod ihres Mannes und der Tod der Mutter in tiefe Verzweiflung gestürzt haben. Ihr Nachbar Émile Hortchak, Mittfünfziger und angesehener Sprachwissenschaftler, gehört zu den wenigen Menschen, denen sie zu ihrem Haus und Leben Zutritt gewährt. Beim gemeinsamen täglichen Frühstück verliebt er sich in sie und träumt, vergeblich, von einer gemeinsamen Zukunft; die Freundschaft mit Violette weckt bei ihm Erinnerungen an eine Liebesbeziehung mit Folgen. Aber da sind auch Gabriel Schwartz, der glaubt seinen Vater in Èmile zu erkennen, und Hortchaks Jugendfreund Dan, der das Siechtum seiner krebskranken Ehefrau Sonja erlebt. Und schließlich gibt es da noch die Amerikanerin Harriet, Hortchaks Sekretärin, deren Leidenschaft Gabriel Schwartz aus seinem streng geregelten Alltag entführt.
    In einer Nacht, auf einem Fest, treffen all diese Figuren wie zufällig zusammen - ihre Lebenslinien kreuzen sich, verbinden sich oder laufen nach langen Jahren der Verflechtung für immer auseinander.



    Meine Meinung:


    Da ich mir blöderweise vorgenommen habe zu jedem Buch aus meinem "Sub-Abbau 2007" eine Rezi zu schreiben, muß ich das nun auch bei diesem Roman in die Tat umsetzen. Dabei hätte ich mir das "freiwillig" niemals angetan! :lache


    Es war für mich so ein mittelmäßiges Buch. Positiv war wohl, daß ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Also war es auf keinen Fall schlecht. Allerdings würde ich es auch kein zweites mal zur Hand nehmen. Es ist eine relativ kurze (217 Seiten) Geschichte über eben diese o. g. sechs jüdischen Menschen, deren Lebensgeschichten miteinander verflochten sind und die - jeder für sich - ein Geheimnis verbergen, das spätestens am Ende des Buches dann auch jeweils gelüftet wird.



    Zum Schluß habe ich noch eine Verständnisfrage:


    In dem Buch trägt die krebskranke Frau eine Perücke. Allerdings - so wie ich das verstanden habe - hat das nichts mit ihrer Krankheit zu tun, sondern mit ihrem jüdischen Glauben. Wäre toll, wenn mir das hier jemand erklären könnte, denn ich habe bisher noch nie davon gehört, daß jüdische Frauen - aus religiösen Gründen - eine Perücke tragen.