Originaltitel: The Grave Tattoo
560 Seiten
Kurzbeschreibung
Sintflutartige Regenfälle legen auf einem sumpfigen Hügelrücken einen zweihundert Jahre alten Leichnam frei. Dieser Fund bringt Jane Gresham auf die Spur eines verschollenen Epos, an dessen Existenz bislang nur sie allein geglaubt hatte. Doch jeder, bei dem sie das wertvolle Manuskript vermutet, stirbt …
Der geheimnisvolle Leichnam aus dem Moor ist mit bizarren Tätowierungen aus der Südsee bedeckt. Könnte das Fletcher Christian gewesen sein, der legendäre Anführer der Meuterei auf der Bounty? Ist er heimlich zurückgekehrt, und hat er mit seiner abenteuerlichen Geschichte seinem Jugendfreund, dem berühmten Dichter William Wordsworth, den Stoff für ein verschollenes Meisterwerk geliefert? Die junge Literaturwissenschaftlerin Jane Gresham hat es sich in den Kopf gesetzt, der Sache auf den Grund zu gehen. Sie will das Epos finden, von dessen Existenz sie schon lange überzeugt ist. Doch die möglichen Erben des Gedichts sterben, noch bevor sie mit ihnen reden kann - und Jane selbst begibt sich in tödliche Gefahr. Denn dem Manuskript ist noch jemand anders auf der Spur. Er hat den gleichen Plan - und absolut keine Skrupel ...
Über die Autorin
Val McDermid wuchs in einem schottischen Bergbaugebiet auf und studierte dann Englisch in Oxford. Nach Jahren als Literaturdozentin und Journalistin lebt sie heute als freie Autorin in Manchester und in einem Dorf an der Nordseeküste. Sie gilt als eine der interessantesten Autorinnen im Spannungsgenre und ist außerdem als Krimikritikerin der BBC, der "Times", des "Express" und der Krimi-Website Tangled Web sowie als Jurymitglied mehrerer Krimipreise eine zentrale Figur der Krimiszene.
Meine Meinung
Schon lange hat mich kein Krimi mehr so gefesselt wie Das Moor des Vergessens. Und dabei fängt alles eher ruhig, fast beschaulich an. Keine blutigen Morde, keine actionreichen Szenen. Einfach nur die sympathische Literaturwissenschaftlerin Jane und ihre Familie, ihr Kollege und Freund Dan, der sie bei der Suche nach dem Manuskript unterstützt, ihr Ex-Freund Jake, der ebenfalls auf der Jagd nach dem Fund ist. Ihre junge Nachbarin Tenille, die Jane als eine Art große Schwester betrachtet.
Klingt nicht spektakulär, liest sich aber spannend, einfach weil kleine Puzzleteilchen andeuten, dass da noch mehr kommt.
Und so nach und nach nimmt die Geschichte an Fahrt auf und ich konnte es kaum noch erwarten zu erfahren, wer Janes Gegner bei der Jagd nach dem Manuskript ist, ob es das Schriftstück überhaupt noch gibt und natürlich ob die Moorleiche wirklich der legendäre Fletcher Christian war...
Für ein paar sehr vergnügliche Lesestunden vergebe ich: 10 Punkte!