Kaltes Gewissen, 2.Fall - Jonathan Stone

  • Originaltitel: The Heat of Lies
    378 Seiten



    2.Fall Lieutenant Julian Palmer



    Autor:
    Jonathan Stone, preisgekrönter Absolvent der Yale Universität, arbeitet in der Werbebranche. "Kaltes Gewissen" ist sein zweiter Roman.
    Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Connecticut.



    Inhalt:
    Die junge, attraktive Polizistin Julian Palmer hat die New-Yorker-Polizei-Akademie erst vor ein paar Jahren abgeschlossen und wird schnell befördert. Nachdem sie mehrere komplizierte Fälle gelöst hat, wird sie in Troy, einer mittelgroßen Stadt im Staat New York, zum Lieutenant befördert.


    Doch ihr neuester Fall stellt sie vor ein Rätsel. Sie jagt den Mörder eines angesehenen Ehemanns und Vaters. Julia hat keinerlei Verdachtsmomente. Außerdem sitzen ihr die auf Antworten drängende Familie und die Presse im Nacken.


    Am Rande der Verzweiflung, erhält sie unerwarteten Besuch von ihrem ehemaligen Ausbilder - gleichzeitig dem ersten Menschen, den sie wegen Mordes hinter Gitter brachte -, dem einstigen Polizeichef Winston "der Bär" Edwards. Früher wegen seiner außerordentlichen kriminalistischen Fähigkeiten berühmt, ist er jetzt nur noch ein Schatten seiner selbst. Zwar konnte er dem Leben im Gefängnis entkommen, taucht aber jetzt als geschlagener Mann wieder auf. Das Einzige, was ihm geblieben ist, ist sein geniales Polizistengehirn.


    Trotz Julians Misstrauen und ihrer Angst vor Edwards weiß sie nur zu gut, dass er immer noch ein begabter Spürhund ist, und sie führt ihn vorsichtig an den Fall heran. Zusammen mit diesem Mann, der ihr einmal nach dem Leben getrachtet hat, lässt sich Julian tief in die Gedankenwelt der jungen Tochter des Ermordeten hineinziehen. Und muss sich unerwartet der bizarren, Jahrzehnte alten Wahrheit stellen, die sich hinter dem gewaltsamen Tod ihres eigenen Vaters verbirgt.



    Meine Meinung:
    Auch dieser zweite Fall ist wieder sehr interessant, obwohl es unblutig zugeht. Ein ruhiger Krimi, dem es aber trotzdem nicht an Spannung mangelt.


    Es wurde ein Familienvater ermordet und der Täter konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. Julian Palmer, in der Zwischenzeit zum Lieutenant befördert, ist in einer Sackgasse gelandet.


    Plötzlich taucht der ehemalige Polzeichef Winston Edwards bei ihr auf, der früher ihr Ausbilder war und den sie wegen Mordes vor Gericht gebracht hatte und der damals auch sie umbringen wollte. Jetzt ist er alt und total heruntergekommen. Obwohl sie noch immer Angst vor ihm hat, lässt sie ihn bei diesem Fall mitarbeiten, einerseits weil sie ihn dadurch im Blickfeld hat und andererseits war er immer für seinen ganz speziellen Spürsinn bekannt.


    Parallel dazu, ohne dass Julian etwas davon weiß, stochert Edwards im Hintergrund in einem alten Fall herum, bei dem es um Julians Vater geht, der vor fünfundzwanzig Jahren fast auf die gleiche Weise ermordet wurde und dessen Fall damals nicht geklärt wurde.


    Es ist kein herausragender Krimi und trotzdem ist er spannend und hat einen guten Aufbau mit viel psychologischem Hintergrund. Ein ewiges Hin und Her, viele Möglichkeiten und man weiß nie so genau, woran man ist. Auch die Personen, mit ihren positiven wie negativen Charakteren sind gut dargestellt. Die Geschichte um den ehemaligen Polizeichef ist zwar etwas mysteriös und fast schon unvorstellbar, aber wie heißt es so schön "möglich ist alles".


    Wie auch schon der erste Fall, hat mir auch dieser wieder sehr gut gefallen und ich hoffe, dass diese Serie irgendwann noch weitergeht.

  • Ich habe dieses Buch gerade zu Ende gelesen und bin etwas geteilter Meinung.


    Einige wenige Passagen haben mich ziemlich genervt zB Nach dem ersten Kapitel dachte ich mir nur: Was war denn das jetzt? :wow Für mich war das absolut unglaubwürdig, übertrieben und machte mir die Protagonistin auf Anhieb nicht sonderlich sympatisch. Ausserdem entstand bei mir der Eindruck, dass Julian eine supertolle und allwissende Polizisten sei. Den Eindruck bekam ich einfach durch manche Dialoge und Gedankengänge von ihr. Dies hat sie mir auch nicht gerade sympatischer gemacht.


    Anfangs fand ich das Buch nicht sehr spannend (aber trotzdem nicht langweilig), mit ansteigender Seitenzahl wurde es dann zunehmends spannender, aber durch die vielen wechselnden Theorien wie denn der Mord nun genau abgelaufen sein könnte manchmal auch ein klein wenig verwirrend.


    Dass Edwards zusätzlich Ermittlungen anstellt um den Mörder von Julians Vater zu finden war meiner Meinung nach eine nette, aber durchaus nicht notwendige Draufgabe.


    Alles in allem durchaus lesenswert, es war mein erster, aber nicht mein letzter Stone. :-]

    LG, Uhu :katze


    Bücher bergen mehr Schätze als jede Piratenbeute auf einer Schatzinsel... und das Beste daran ist, daß man diese Reichtümer an jedem Tag im Leben aufs neue genießen kann. (Disney, Walt)