Kurzbeschreibung (Amazon)
Köln, anno domini 1376. „Sucht die Teufelin bei den Beginen!“ Schockiert vernimmt der Benediktinerpater Ivo die letzten Worte eines einflussreichen Domherrn, der mysteriöserweise unter einer herabstürzenden Glocke stirbt. Aber an wen sollte der Domherr bei dieser düsteren Aufforderung gedacht haben? Hat womöglich Pater Ivos spezielle Freundin Almut Bossart, die scharfzüngige junge Begine vom Konvent am Eigenstein, mit dem Vorfall zu tun?
Über die Autorin:
Siehe Büchereulen-Autornprofil:
Schacht, Andrea
Meine Meinung:
Dieser historische Krimi im mittelalterlichen Köln um die Begine Almut und Pater Ivo liest sich ebenso vergnüglich wie spannend.
Er lebt besonders von seinem Wortwitz bei den spitzzüngigen Wortgefechten der beiden sehr liebenswerten Protagonisten.
Der Umfang des Romans ist der Handlung angemessen, allerdings ist er die Fortsetzung des Romans Der dunkle Spiegel, in der Almut und Ivo zum ersten mal aufgetreten sind. Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, habe aber den Eindruck, dass der Roman „Das Werk der Teuflin“ so konzipiert ist, dass er auch ohne Vorkenntnisse zu verstehen ist. Obwohl es öfter Anspielungen auf die schwere Vergangenheit der beiden Hauptfiguren gibt, sind diese im Verlauf des Romans auch so zu verstehen.
Einige Nebenfiguren sind etwas plakativ entworfen (z.B. Aziza oder Trine). Sie wirken dadurch nicht so realistisch wie Almut.
Die Auflösung des Kriminalfalls kommt mir nicht besonders schwierig vor, aber da ich kein Krimifan bin, waren mir andere Elemente des Romans wichtiger. Echte Krimiexperten werden von dem Ende vermutlich etwas enttäuscht sein. Mir gefiel, wie sich freimütige Almut und der verschlossene Ivo am Ende öffnen und sich aussprechen.
Stilistisch ist der Roman leicht und flüssig zu lesen, ohne dabei oberflächlich oder langweilig zu wirken. Er gewinnt durch seinen Humor und dem Schauplatz Köln
Das Buch ist vergleichbar mit den besseren Romanen von Helga Glaesener oder vielleicht auch Petra Durst-Benning, aber doch noch anders. Vergleiche hinken halt meistens.
Ich gebe gute 8 von 10 Punkte und nehme mir vor den dritten und vermutlich letzten Teil der Reihe mit dem Titel „Die Sünde aber gebiert den Tod“ auch einmal zu lesen.