Wolfsfährte, 2.Fall - Craig Russell

  • Zitat

    Original von Helga


    Das finde ich auch immer sehr schade, dass selbst in den Büchern sehr oft die Teile nicht erwähnt werden. :-(


    Mich ärgert es immer, wenn man nur durch diverse Literaturforen, wie unsere Eulen eine vernünftige Reihenfolge zusammen bekommt!


    Oft kann man ja nicht mal mehr nach dem Erscheinungsdatum gehen! :fetch

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • "Wolfsfährte" hat mir wesentlich besser als "Blutadler" gefallen.


    Ein super spannender Thriller mit einem interessanten Plot, wo die Grimms'schen Märchen sozusagen die Vorlage für einen Serienmörder liefern.
    Mir war bis zum Schluß nicht klar, wer nun der Täter sein könnte.


    Wie schon geschrieben, sind die Charaktere von Jan Fabel und seinem Team, aber auch der anderen Personen in dem Roman gut beschrieben, wobei aber die Mordermittlungen immer im Vordergrund bleiben.


    Ich freue mich schon auf die LR mit dem 3. Fall von Jan Fabel & Co.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Ich habe das Buch gestern Abend beendet und hab nunerst mal all eure Meinungen dazu gelesen - und bin erstaunt :wow
    Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass ich ein anderes Buch gelesen habe, als ihr :gruebel
    Mir hat das Buch nämlich leider überhaupt nicht gefallen :-(


    Ich fand vieles sehr klischeehaft beschrieben und dargestellt (ich habe bei der Deichszene bspw. als erstes die Jeverwerbung vor Augen gehabt),
    ich frage mich immer noch, warum ich ständig darüber lesen musste, wer gerade welche Klamotten trägt (mal abgesehen davon, dass ich es verwunderlich fand, dass Fabel das Jackett zerrissen wurde und er es ein paar Seiten weiter aber immer noch trug und von "zerissen" keine Rede mehr war), wie erlesen wer eingerichtet ist und wer alles in welchen Nobelvierteln wohnt. Auch scheint mir das gehalt bei der Kripo offenbar deutlich höher zu sein als ich immer vermutet habe :grin
    Auch sprachlich war ich an vielen Stellen nicht vom Stil des Buches überzeugt, wobei das natürlich auch an der Übersetzung liegen kann. Außerdem bin ich da sowieso oft recht pingelig, ich mag es halt nicht wenn man andere bspw. "auf den laufenden Stand" bringen möchte :grin


    Die Story an sich, war aber durchaus interssant und spannend, nur die Umsetzung hat mir persönlich leider nicht gefallen :-(

  • Ich les die Reihe von hinten, erst den 3. Band und nun den 2. aber schaden tut's nicht. Mir gefaellt dieser auch bisher am besten. Die Spannung bleibt und laesst nicht nach. Auch wenn ich schon nach der Haelfte des Buches wusste WIE der letzte Mord geschehen wuerde, so blieb die Frage nach dem Namen des Moerders doch weiterhin spannend. Wieso aber fuer Fabel und sein Team dieser Mord wirklich erst auf der letzten Seite ersichtlich wurde, das fand ich dann aber doch etwas unstimmig bedenkt man wie gut er ansonsten logisch kombinieren kann.. Die Personen sind ansonsten sehr gut beschrieben und sehr menschlich.


    Die Beschreibung der unterschiedlichen Stadtteile und die damit verbundenen Bevoelkerungsschichten gehoert fuer mich durchaus zum Lokalhintergrund dazu. Wobei ich leider die in den deutschen Ausgaben vorhandene Karte von Hamburg hier doch vermisse. Dabei ist es keine Mass Paperback Ausgabe sondern die teurere Trade PB.


    Leider war ich bei dieser englischen Ausgabe wie schon im anderen Buch genervt von den vielfachen Einsprenklungen mit deutschem Vokabular. Auch wenn ich es verstehe, es stoert einfach den Lesefluss, irritiert und ist unnoetig. Das Thema in diesem Buch ist zwar auch die deutsche Sprache, und wenn man dann ein Wort wie "Heimat" stehen laesst und nicht uebersetzt, so hat das in diesem besonderen Zusammenhang durchaus Sinn. Aber die 100 anderen ganz bestimmt nicht. Wenn ich englische Uebersetzungen von Krimis aus dem schwedischen oder islaendischen lese, so muss ich auch nicht dauernd ueber die mir fremde Sprache stolpern. Und dennoch schaffen es die Autoren mir die Atmosphaere des Landes naeher zu bringen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Komissar Jan Fabel und seinTeam ermitteln im Fall eines Serientäter's, der sie Märchen der Gebrüder Grimm mit seinen Opfern nachzustellen scheint. Die Morde sind brutal und durch die Zurschaustellung der Opfer als Märchenfiguren sehr bizarr.
    Genau wie Jan Fabel verfolgt man als Leser die Spuren, stellt Verdächtigungen an und erlebt schlussendlich eine Überraschung. So rasant und fesselnd wie sich der Fall entwickelt, führt Craig Russell die Entwicklung der Protagonisten eher gemächlich fort.
    Gleichzeitig zu der durchweg spannenden Unterhaltung gelang es Craig Russell mein Wissen, diemal über die Märchen der Gebrüder Grimm, zu erweitern. Die Märchen, die ich alle zu kennen glaubte, sehe ich nun in einem etwas anderen Licht.

  • Ich war ein bisschen enttäuscht ...
    Vom Ansatz, die Mordopfer nach den Grimmschen Märchen auszuwählen und zu drapieren, war ich angetan, von der Umsetzung weniger.
    Zu viel bleibt da äußerst vage, wird nicht konsequent und sorgfältig genug ausgeführt.
    Jan Fabel ist für mich eine austauschbare Figur ohne Charisma, die Handlung empfand ich als mäßig spannend.
    Sicherlich keine Zeitverschwendung, sondern solide Unterhaltung. Mehr aber auch nicht. Das reicht nur für 6 Punkte.

  • Ich habe gerade mit dem Buch angefangen und frage mich jetzt, wie ein in Schottland geborener Autor dazu kommt seinen Roman in Hamburg spielen zu lassen? Seltsam, aber nett.

  • at Beartix,
    Vielen Dank für den Tipp.
    Es war sehr interessant zu lesen, das Craig Russel den englischen Lesern ein zeitgemäßes Bild der Deutschen vermitteln will.
    Nochmal ein herzliches Dankeschön!

  • Zitat

    Original von Wurm4471
    Ich habe das Buch gestern Abend beendet und hab nunerst mal all eure Meinungen dazu gelesen - und bin erstaunt :wow
    Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass ich ein anderes Buch gelesen habe, als ihr :gruebel
    Mir hat das Buch nämlich leider überhaupt nicht gefallen :-((


    Ging mir genauso:
    - zum Teil entsetzlich falsche oder an den Haaren herbei gezogene sprachliche Bilder
    - lange Ausschweifungen, die absolut nichts mit dem Faden zu tun haben, sondern lediglich spannungstötend wirken
    - unglaubwürdige Charaktere (Anna´s Motorradverfolgung, die sie selbstverständlich bei Gefahr für die Allgemeinheit aufgeben würde - um sich dann doch mit dem Beweismittel auf die Strasse zu schmeißen, weil x Meter vor ihr ein Polizeiauto steht - wäre das ein Kind gewesen...)
    - der Schluss ist hingepoltert - unklar bleibt, was die 4 Augen darstellen sollen


    Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, wo ich mich so durchgequält habe. Hätte ich doch nur früher aufgehört es zu lesen :bonk

  • Gut gemachte Krimikost, die meinen persönlichen Geschmack getroffen hat. Eine interessante Geschichte, die auf den Märchen der Brüder Grimm basiert. Die Idee hat mir gefallen und sie war klasse umgesetzt. Der Spannungsfaden hat sich durch das ganze Buch gezogen, bis zu seinem ausgefallenen Ende. Leider habe ich erst beim lesen gemerkt, das das Buch der zweite Teil einer Reihe ist. Den ersten Teil werde ich sicherlich in nächster Zeit auch lesen und freue mich drauf.
    Von mir 9 Punkte


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Ich hab das Buch heute beendet und weiß nicht so ganz, was ich davon halten soll.
    Die Grundidee ist sehr gut, aber irgendwas hat mir bei der Umsetzung gefehlt. Auch mit dem Schreibstil hab ich mit etwas schwer getan.


    Alles in allem aber ein gutes Buch und ich werde mir den ersten Teil auch noch zu legen (da auch ich erstmal mit dem 2. Teil der Serie angefangen habe :bonk )

  • Kann man das Buch unabhängig vom ersten Teil lesen, oder sollte man den Vorgängerband kennen? :wave

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Hm, habs gestern Nacht ausgelesen. Was soll ich sagen.
    Der war schon etwas besser als der Erste Krimi.
    Aber ich habe jetzt entschieden von Craig Russell keine Bücher mehr zu lesen.
    So überzeugt war ich dann doch nicht davon.
    Ansätze waren gut und die Lösung eigentlich viel zu einfach obwohl ich ne Weile brauchte um zu bemerken wer es denn nun ist.

  • Den 2. fand ich auch ein tick besser als den ersten. Wobei ich hier anmerken muss das man nicht unbedingt das erste Buch zuerst gelesen haben muss, die beiden Fälle sind nicht voneinander abhängig.


    Für die, die das erste dann doch noch lesen möchten ist es natürlich ein bisschen doof das sie erfahren das


    Das mit de Jacke fand ich auch ein bisschen merkwürdig... Generell musste für mich auch nicht so oft erwähnt werden wer was anhatte, oder welche Frisur oder Lippenstift Farbe etc. aber sowas stört mich auch nicht unbedingt sehr viel... Ich fand die Geschichte sehr interessant und gut umgesetzt.

    ansonsten kann ich mich den meisten Meinungen anschließen, mir hat es gut gefallen. Den Täter konnte ich bis zum Schluss nicht erraten.