Alkohol erst ab 18/21 Jahre?

  • Da muß ich Iris unbedingt recht geben.


    Ich habe mir jetzt fast alle Beiträge, die zu dem Thread hier geschrieben wurden, durchgelesen - sorry, ganz durch bin ich noch nicht damit, mangels Zeit zur Zeit - aber ich kann über manche Ansichten nur entsetzt den Kopf schütteln.


    Um es ganz deutlich zu sagen: am meisten über die immer wiederkehrende Ansicht, auf seine eigenen Kinder irgendwann keinen Einfluß mehr zu haben.


    WENN das so ist, dann hatte man den nie - und von vornherein verspielt. Eine zweite Chance oder Ausbesserungsmöglichkeiten sind dann ziemlich schwierig und nicht einfach in den Verantwortungsbereich von anderen (Schule, Kindergarten etc.) zu verschieben, finde ich.


    Ich würde behaupten, daß es eine Erziehung in DEM Sinne auch gar nicht gibt.


    Entweder hat man es als Eltern innerhalb von den ersten 13 oder 14 Lebensjahren geschafft, eine begleitende Funktion und Position gegenüber dem heranwachsenden Menschen aufzubauen - sodaß sich das Kind auch jederzeit vertrauensvoll an den erfahreneren Menschen wendet mit allen Fragen und Problemen - oder man packt es nie.


    Daß man irgendwann eher in der zweiten Zuschauerreihe Platz nehmen darf und das auch freundlich und respektvoll gesagt bekommt, empfinde ich als wundervolles Geschenk des eigenen Kindes.


    So geschehen im letzten Jahr bei unserem jüngsten Sohn, der mir offen und ehrlich gesagt hat: "Mama, mit Dir konnte und KANN ich immer gut reden, das weiß ich - aber bitte sei mir nicht böse, wenn Deine Meinung in Zukunft von mir als zweite Meinung NACH der meines besten Freundes berücksichtigt werden wird. Das IST einfach so, wenn man ein Mann wird!"


    Unter uns: ich hatte SEHR große Mühe, nicht offensichtlich zu schmunzeln (hat jemand schon mal ähnliche starke Probleme gehabt damit, seine Gesichtszüge so stark unter Kontrolle zu halten?... :grin)


    Aber wieder ernsthaft:...ich glaub, ein größeres Lob hätte ich fast gar nicht bekommen können vom eigenen Sohn...:-)


    Lieben Gruß
    Baumbart

  • Hallo baumbart ,
    du hast sicher recht, dass Eltern auch in (und natürlich auch nach der Pubertät) noch einen Einfluß auf ihre Kinder habe, aber der Einfluß der Cliquen/Freunde oder Vereinsaktivitäten ist in der Zeit größer.
    Und die Qualität des elterlichen "Einflusses" oder besser dieser Beziehung ändert sich dann.


    Auf das Lob von deinem Sohn kannst du wirklich zu recht stolz


    Wichtig für mich ist aber auch, dass nicht umgekehrt ein Schuh draus wird, will damit sagen, dass der Umkehrschluss - z.b. Kind trinkt maßlos, also trifft die Eltern daran die Schuld - sicher nicht statthaft ist, weil einfach zu viele andere Faktoren mit eine Rolle spielen.


    Unbestreitbar ist jedoch meiner Meinung nach, dass man in seiner Erziehung den Kindern ein gesundes und stabiles Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigene Stärke, den eigenen Wert, vermittelt, damit sie auch souverän für sich entscheiden können, was für sie gut ist, was sie wirklich wollen und nicht ihre Selbstwertgefühl nur in Cliquen suchen und sich selbst über die Clique definieren.


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Zitat

    Original von missmarple
    Hallo baumbart ,
    du hast sicher recht, dass Eltern auch in (und natürlich auch nach der Pubertät) noch einen Einfluß auf ihre Kinder habe, aber der Einfluß der Cliquen/Freunde oder Vereinsaktivitäten ist in der Zeit größer.
    Und die Qualität des elterlichen "Einflusses" oder besser dieser Beziehung ändert sich dann.


    Auf das Lob von deinem Sohn kannst du wirklich zu recht stolz


    Liebe missmarple,


    da ich noch ein wenig Zeit habe - und mir "auferlegt" wurde, heute - außer einer Anstrengung des Kopfes keinerlei physische Anstrenungen zu unternehmen - möchte ich darauf nochmal näher eingehen.


    Es geht mir nämlich nicht darum, darauf hinzuweisen, daß mein Mann und ich alles richtig gemacht hätten bei der elterlichen Begleitung unserer Söhne, oder deutlich zu machen, wie stolz wir auf unsere Söhne sind - das sind wohl alle Eltern und gewiß auch zu recht.


    Was mir bloß wirklich regelmäßig das berühmte "Messer in der Tasche" aufgehen läßt, ist, daß viele Eltern heute ihre Kinder derart überfrachten mit Freizeitaktivitäten, daß es für die betroffenen Kids schon fast in FreizeitSTRESS ausartet - als hätten sie Angst davor, sich mit unbequemen Fragen des Nachwuchses auseinander zu setzen.....und ich andererseits, auch im Bekannten- und Freundeskreis immer wieder auf Situationen und Fälle stoße, wo zumindest ein Elternteil aus allen Wolken fällt, wenn klar wird, daß Sohn oder Tochter alkoholkrank oder drogenabhängig ist und beteuert, davon rein gar nichts bemerkt haben zu wollen.


    Das kriege ich beim besten Willen wirklich nicht in den Kopf rein und denk mir manchmal, ob die ständig mit dem Gesicht zum TV gesessen haben und sich plötzlich zu ihrem eigenen Kind umdrehen und entsetzt feststellen, wie groß der Sprößling doch tatsächlich schon geworden ist.


    Hat Mama da in ihrem Selbstverwirklichungstrip etwas Wichtiges übersehen oder der Papa auf der Karierreleiter nicht rechts oder links geschaut...oder was zum Teufel läuft da schief in unseren Familien?


    Ich verstehe es wirklich nicht und deswegen frage ich auch so dumm... :-(


    Zitat

    Wichtig für mich ist aber auch, dass nicht umgekehrt ein Schuh draus wird, will damit sagen, dass der Umkehrschluss - z.b. Kind trinkt maßlos, also trifft die Eltern daran die Schuld - sicher nicht statthaft ist, weil einfach zu viele andere Faktoren mit eine Rolle spielen.


    Unbestreitbar ist jedoch meiner Meinung nach, dass man in seiner Erziehung den Kindern ein gesundes und stabiles Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigene Stärke, den eigenen Wert, vermittelt, damit sie auch souverän für sich entscheiden können, was für sie gut ist, was sie wirklich wollen und nicht ihre Selbstwertgefühl nur in Cliquen suchen und sich selbst über die Clique definieren.


    grüße von missmarple


    <unterschreib>


    Lieben Gruß
    Baumbart

  • Zitat

    Original von missmarple
    Unbestreitbar ist jedoch meiner Meinung nach, dass man in seiner Erziehung den Kindern ein gesundes und stabiles Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigene Stärke, den eigenen Wert, vermittelt, damit sie auch souverän für sich entscheiden können, was für sie gut ist, was sie wirklich wollen und nicht ihre Selbstwertgefühl nur in Cliquen suchen und sich selbst über die Clique definieren.


    Damit hast Du den wesentlichsten Punkt auf selbigen gebracht. Besser kann man es nicht formulieren.


    Gruss,


    Doc

  • ich habe alk noch nie gemocht... auch das rauchen habe ich nie angefangen.... wer weiß warum, mein bruder verhält sich genauso... obwohl meine eltern zeitweise sehr viel geraucht haben und auch ab und an mal ein bierchen getrunken haben.... wesentlich bedeutsamer war aber wohl, dass sie es uns nciht verboten haben, sondern uns praktisch dazu überredet haben mal einen schluck mitzutrinken... mit 15 auf dem karnevalszug mit meinen eltern war ich das erste mal besoffen... naja...danach noch oft mit freunden und ich bin auch oft abgestürzt...aber vor ca. 4 jahren ist mir dann endlich klar geworden, dass mir alk eigentlich gar nicht schmeckt...und, dass ich NICHT trinken muss, um lustig zu sein, oder mich bestimmte sachen zu trauen....
    mal ein gläschen wein ist ok...aber sonst vermeide ich es einfach, weil es mir nicht schmeckt....da ich ja auch noch nciht so alt bin und viele in eminem alter gerne viel oder sehr viel trinken, werde ich da oft nur komisch angeschaut... aber ich glaube, wenn man sich jedes we zuschüttet, hat man irgendwelche probleme mit sich selbst, die man sich nciht eingestehen kann/will...
    alk ab 18 oder 21 fände ich ok...wäre aber wieder dieses verbot, und jugendliche finden immer einen weg verbote zu brechen, weil es ja auch so schön aufregend ist...
    leider haben alkkonsum und sonstiger drogenkonsum (auch harte sachen wie lsd und extasy) stark zugenommen und ich kenne einige, die sich das zeug noch immer haufenweise reinschmeißen!...und auch wenn man sagt von gras wird man nciht verpeilt, muss ich leider sagen, zumindest langsam und faul wird man schon! (aber das sage ich nur durch beobachtung nciht durch eigene erfahrung).
    ich halte es für nciht nötig, sich schon mit 16 zuzuschütten oder zu rauchen... andererseits sieht man da mal wieder, wie perspektivenlos die jugend heute teilweise ist.... gar nciht so einfach...
    das ist alles echt schwierig.... im grunde müsste sich etwas in der gesellschaft ändern, es müsste wieder mehr wert auf höflichkeit und die guten alten werte gelegt werden. vielleicht kommen wir da ja irgendwann mal wieder hin, dass männer einem nciht die tür vor der nase zuschnappen lassen, sondern sie aufhalten oder man nciht "HÄ!?" rumbrüllt sondern "wie bitte?" sagt...oder weniger ausdrücke verwendet...
    who knows??!

  • Zitat

    Original von Sisia
    leider haben alkkonsum und sonstiger drogenkonsum (auch harte sachen wie lsd und extasy) stark zugenommen und ich kenne einige, die sich das zeug noch immer haufenweise reinschmeißen!...und auch wenn man sagt von gras wird man nciht verpeilt, muss ich leider sagen, zumindest langsam und faul wird man schon! (aber das sage ich nur durch beobachtung nciht durch eigene erfahrung).
    ich halte es für nciht nötig, sich schon mit 16 zuzuschütten oder zu rauchen... andererseits sieht man da mal wieder, wie perspektivenlos die jugend heute teilweise ist.... gar nciht so einfach...


    <leiseräusper> Also ... als Angehörige der no-future-Generation in den 1980ern, mit einstmals schwarzer Lederjacke, Krawattennadel im Ohr und rot-schwarzem Borstenhaar, muß ich dir widersprechen: Es ist keineswegs schlimmer geworden. Auch meine Generation fühlte sich in Teilen perspektivlos (angesichts einer schlechten Arbeitsmarktlage (!), der Tatsache, daß zahllose Mittelstreckenraketen uns anvisierten usw. - man findet immer Gründe).


    Allerdings hat die Akzeptanz von Gras u.ä. zugenommen -- es ist auch wirklich albern und verlogen, Nikotin und Alkohol für zulässig anzusehen, Betäubungshämmer leichtfertig auf Krankenschein zu verabreichen, aber Gras zu verteufeln.
    Es ist keine Einstiegsdroge - wohl aber kommen die Konsumenten durch die Illegalität von Gras mit den Verkäufern weitaus schlimmerer Ware in Kontakt (die aufgrund des Preisgefälles zwischen Gras und den richtig schlimmen Sachen durchaus ein lebhaftes Interesse daran haben, diese Kontakte zu pflegen). Und wenn die Alten mit der Wirkung von Gras schon gelogen haben, dann können die wirklich schlimmen Sachen ja wohl auch nicht so schlimm sein, oder? Wer einmal lügt ...


    Aber es gibt Dinge, über die man absurderweise nicht offen reden darf, obwohl es wichtig wäre, offen darüber zu reden.


    Man kann auch den Sumpf der illegalen Prostitution nicht dadurch trockenlegen, daß man die eingeschleusten Frauen abschiebt! (anderes Beispiel - ähnliche Problemlage)

  • Iris


    je länger ich Deine Postings lese, um so sympathischer wird mir Deine Meinung und besonders, wie Du sie ausrückst.


    Als Angehöriger der "Hippie, Gammler, Langhaarigen"-Generation kann ich Deine Ausführungen einfach nur unterschreiben.


    LG Dyke

  • Ähem...Sisia???


    huch, also ich muß schon sagen...und da auch irgendwie Iris rechtgeben.....und andererseits Dich, Sisia bitten, Dich bitte nicht persönlich angegriffen zu fühlen, wenn ich Dir jetzt sage, daß mein Mann und ich...in Deinen Augen gewiß schon sehr hochbetagte Leute auf dem Weg zu Greisen, uns einer Umgangssprache befleißigen, ob nun untereinander oder auch innerhalb der Kommunikation mit unseren nun schon erwachsenen Söhnen, die gewißlich Dein Mißfallen auf`s Empfindlichste erregen dürfte und daß sowohl dem Teufel Alkohol in Form des edlen Weines als auch den Genüssen des Tabaks ab und zu zugesprochen wird in unserem Hause. (da allerdings nur von den Ollen - die Jungspunde sind eher miltante Nichtraucher aus privaten Gründen, die ich hier nicht öffentlich aufzählen will).


    Will sagen: wir kennen und benutzen auch mal geeignete Kraftausdrücke - sogar gerne und sind keineswegs der Ansicht, daß die Jugend von heute perspektivlos aufwächst.


    Ich finde, das hat man wahrscheinlich von jeder heranwachsenden Generation gesagt, auch von unserer, die mit sogenannter "Negermucke" und "Headbanging" in dunklen Kellerpartys aufgewachsen ist und sich die Seele nach MAL übertriebenem Samosgenuß aus dem Leib gekotzt hat.... :grin


    Obwohl wir zum Bleistift in einem kleinen Harzort aufgewachsen sind, wären wir bei Bedarf sehr schnell an Gras und auch härtere Drogen mit links herangekommen - nur, daß wir halt so gefestigt waren, daß wir uns nicht von einer Brücke stürzen mußten, um zu wissen, daß man auch tod sein kann, wenn man unten aufklatscht...sprich: manches muß man nicht ausprobiert haben, um zu wissen, daß es tödlich sein kann!


    Und in diesem Style haben wir halt auch unsere Söhne beraten - und siehe - bis jetzt hat es ganz gut gefunzt...:-)


    Sorry, Sisia...ich hoffe, ich war nicht zu shocking?


    :wave
    Baumbart

  • Zu der Verharmlosung von Gras habe ich kürzlich einen Bericht im Fernsehen von einer Hamburger Schule gesehen, wo sogar ein Lehrer auf seiner Homepage für Gras wirbt.
    In dem Bericht kam aber auch zum Ausdruck, dass Gras keineswegs so harmlos ist, viele Jugendliche rauchten es regelmäßig u.a. auch per Wasserpfeife, was die Wirkung wohl erhöht. Und zugekifft kann man dann natürlich nicht dem Unterricht folgen und verbaut sich so ganz schön die Zukunft.
    Tatsache ist auch, dass aus dem Gras-Konsum durchaus sogar Psychosen entstehen können.


    Problematisch ist einfach, dass manche Drogen illegal, andere legal sind und man da leicht den Durchblick verliert und glaub legal = harmlos und man durch den illegalen Erwerb, wie Iris schon sagte, erst mal mit Dealern in Kontakt kommt.

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Hallo Dyke!


    Zitat

    Original von dyke
    je länger ich Deine Postings lese, um so sympathischer wird mir Deine Meinung und besonders, wie Du sie ausrückst.


    Gelegentlich muß ich allerdings gelegentlich ganz hübsch schlingern ... so wie bei der Alk&Kippen-Sache, die ja nun beileibe nicht da endet ...


    Zitat

    Als Angehöriger der "Hippie, Gammler, Langhaarigen"-Generation kann ich Deine Ausführungen einfach nur unterschreiben.


    Hehehe ... Paßt ja auch ungefähr vom Alter her ...

  • Zitat

    Original von missmarple
    Zu der Verharmlosung von Gras habe ich kürzlich einen Bericht im Fernsehen von einer Hamburger Schule gesehen, wo sogar ein Lehrer auf seiner Homepage für Gras wirbt.
    In dem Bericht kam aber auch zum Ausdruck, dass Gras keineswegs so harmlos ist, viele Jugendliche rauchten es regelmäßig u.a. auch per Wasserpfeife, was die Wirkung wohl erhöht. Und zugekifft kann man dann natürlich nicht dem Unterricht folgen und verbaut sich so ganz schön die Zukunft.
    Tatsache ist auch, dass aus dem Gras-Konsum durchaus sogar Psychosen entstehen können.


    Alkohol und Nikotin sind definitiv gefährlichere und schädlichere Gifte als THC. Das Gefährlichste und Giftigste an einem Joint ist der Tabak!!!


    Ich weiß, daß permanent auf der Gefährlichkeit von illegalen Drogen herumgeritten wird. Verdammt nochmal: Es gibt eine Menge hochgefährlicher Substanzen, die gehandelt werden. Manche sogar völlig legal auf Rezept!
    Es sind diese unendlich kolportierten Lügen, an die sich sogar ein Haufen Journalisten hängen, die die wirkliche Bedrohung erst verursachen: die Gleichsetzung aller Drogen als geradezu gleich gefährlich!
    Und wenn der erste Versuch - wie meist - diese Propaganda als lügnerisch entlarvt, glaubt der betreffende Jugendliche den Rest auch nicht mehr.


    BTW: Hanf war bis zum Ende des 19.Jh. eine völlig normale geduldete Textil- und Arzneipflanze in der ganzen Welt.
    Mitte des 19.Jhs. bewirkten ein paar amerikanische Baumwollbarone die Verteufelung des Hanz in den USA und von da aus (über den Einfluß religiöser und weltanschaulicher Grüppchen) auch in Europa.
    Das Resultat: Die Baumwolle trat ihren Siegeszug in der ganzen Welt an -- Hanf, obwohl über Jahrtausende eine der wichtigsten Kulturpflanzen, ist dermaßen verteufelt, daß man den Namen als Nutzpflanze nicht einmal in einem historischen Roman nennen darf.


    Und indessen zerstört der intensive, ressourcenverschlingende Baumwollanbau die Ackerkrume und den Wasserhaushalt ganzer Nationalstaaten.


    Diese Welt ist schon arg verrückt!


    PS: Ich betone es ausdrücklich: Ich kiffe nicht! Ich rauche auch nicht! Ich bin nur der Ansicht, daß man die Kirche im Dorf lassen sollte.



  • finde es ja auch nicht schlimm, wenn man mal scheiße sagt oder sonstwas...habe auch nichts gegen leute die mal gern was trinken ;-) um gottes willen, wenn das so rüberkam!!...aber ich sehe halt doch schon, dass aus meiner ehemaligen clique viele in den droggensumpf abgerutscht sind...ich weiß nciht, ob das am elternhaus lag oder so....
    und ich wette es ist verdammt schwierig mutter oder vater zu sein...schön, dass ihr das so gut hinbekommen habt!!...
    leider gelingt das vielen nicht (die zumindest ich kenne und die sind weder alt noch jung sondern aus allen möglichen altersklassen)... und ob nun alk die einstiegsdroge ist, will ich mal bezweifeln, auch mit dem rauchen...nee, wäre ja scheußlich, wenn jeder raucher zum extrem-abstürzler werden würde!!... fakt ist aber, dass von 25 leuten aus meiner klasse 15 mindestens kiffen, rauchen, jdes we trinken bis zum umfallen) und 10 davon noch härtere drogen einwerfen....und, dass das schade ist, habe ich eigentlich zum ausdruck bringen wollen.
    will und kann nicht urteilen, ob es am elternhaus liegt, oder an der gesellschaft...wobei beides wohl so seine rolle spielt!.... wie leicht man doch nebenan (und das in guten wohngegenden) an drogen kommt (nicht nur gras....
    vielleicht ist das ja normal und ich sehe es nicht so, weil ich andere vorstellungen vom leben habe als viele in meinem alter??!?...


    weiß aber auch nicht so genau, was da falsch angekommen ist bei meinem text??! kann mir da jemand helfen??!
    worte wie "fi** dich", "wi*er"...und so...das waren eigentlich die, auf die ich eben im text nciht so direkt eingehen wollte.... aber die fallen einfach verdammt oft in meiner schule, in der bahn, auf sämtlichen öffentlichen plätzen... und sind schon altagston- muss das denn sein??!...
    naja, ich weiß nicht....
    bin sicher, dass ihr so krasses nicht zu hause sagt!??!!
    ....
    und ja, ich weiß auch, dass thC eigentlich "gesund" ist...jemand mit einer lungenkrankheit hat durch das zeug irgendwie wohl bessere überlebenschancen gehabt...trotzdem werden die leute lahmarschig :P :grin ich hab da auch nix gegen. bekifft soll mancher die besten arbeiten schrieben ;-)... ich finde kiffer sogar sehr sympatisch und alles! trotzdem nimmt das echt zu...und ich weiß nciht, ob man feiern gehen und sich mit irgendwelchen drogen zudröhnen muss, um glücklich zu sein....
    und ich habe auch glaub ich, nie gesagt, dass hier jemand ein "hochbetagter greis" ist...oder so??!..ähm, nö! warum sollte ich auch??! und wenn jemand älter ist als ich, was macht das für einen unterschied bei einer diskussion??! :P.... und was hat das mit dem topic zu tun??! :grin
    ich kann auch hier nur meine sicht der dinge posten und jeder hat da ja eine andere einstellung zu.
    toleranz und respekt sind unheimlich wichtig und ich will keinem vorschreiben, was er tun oder lassen soll...!!!
    hmmm... und falls sich hier jemand angesprochen, angepöbelt, oder beschuldigt sieht, dann tut mir das leid, war bestimmt nicht so gemeint!!! :wow
    dennoch poste ich weiterhin meine meinung und bin eben der ansicht, dass man auch ohne drogen jeglicher art schön leben kann...*schulternzuck* aber das muss ja nciht jeder machen!...nur sollte man dann auch die akzeptieren, die damit eben nix am hut haben.
    mag sien, dass vieles hochgepuscht wird, aber wer mal kürzlich an einer öffentlichen schule war, und zwar nicht nur in der klasse, sondern vor allem während der pausen neben und teilweise sogar auf dem schulhof, der weiß was da " so geht"....;-) ... gibt schlimmeres als kiffen, aber andere drogen sind schlimm!!! und mit 10 schon die erste kippe und das erste bier schlürfen ist auchnicht toll, aber doch oft zu sehen!! auch mit 12 die pille nehmen/das erste mal haben und sch mit langen kreolen, lippenstift, make-up, tops ausgeschnitten bis zum po ect. in die shcule zu hocken, finde ich einfach nur asozial (sorry, aber das finde ICH eben)....
    und wer suchtgefärdet ist, der bleibt nciht nur bei einer droge... sorry, aber DAS habe ich live miterlebt und einen guten freund an scheiß drogen verloren.... also, wer sucht da den/die schuldigen??!... vom alk zum kiffen, zu speed, zu pilzen, zu extasy im soundgarden (technohalle fast alle)


    ...das mit der ausdrucksweise ist ebenfalls so eine persönliche sache.... ICH empfinde das eben so und so.... meine eltern verhalten sich auch teilweise ganz anders und schütteln manchmal über meine oftmals sehr konservativen ansichten den kopf und fragen sich woher das wohl kommen mag...
    da sag ich mal das hasswort meines guten freundes:
    tja :P


    wie gesagt, bitte nichts persönlich nehmen oder so, ich geb nur mein statement ab und will keinem hier etwas aufzwingen und keinen beschuldigen (falls das hier irgendwie so ankam....)... aber drogen jeglicher art sind für mich so ein rotes tuch, weil ich den abstieg mehr als einmal miterlebt habe...
    trotzdem bin ich nach wie vor nciht für verbote, sondern für eine änderung in der gesellschaft.
    wenn mehr leute wie ihr handeln würden, ihren kindern vielleicht mehr aufmerksamkeit widmend würden, damit sie ihnen auch ein gewisses selbstbewusstsein vermitteln können, dann ist das schonmal ein anfang, aber noch längst nicht alles.
    ich habe leider auch kein patentrezept für diese probleme....naja, lassen wir es gut sein, verstehen wird meine ansicht vielleicht ja keiner, aber ich wollte nur nochmal klarstellen, dass ich hier keinen mit meinem vorigen beitrag angegriffen habe, als greis, schimpfwortfanatiker ect tituliert habe und auch nciht wollte, dass das so rüberkommt!!.. auch liegt es mir fern alk ect als teufelswerk zu bezeichnen!!
    alles ist gut- in maßen ;-)...
    von daher macht`s gut und juts nächtle!:wave:


    und teurere alkopos wären ok...:P....

    "Finde heraus, was du nicht gut kannst - und dann lass es bleiben!" (ALF)

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  • Na also das mit dem kiffen finde ich das schlimmste, das sich die Jugendliche antun können. Es ist die Steigerung der bisweilen legalen Drogen Alkohol und Nikotin.
    Klar, dass die Gesundheitlichen Gefahren hier nicht so gross sind.
    Doch die grosse Gefahr bei allen Stoffen liegt doch in der Psychischen Abhängigkeit! Die wohltuende Wirkung der Mittel ist doch die Gefahr! Man zieht ihn sich rein, und ist auf Wolke7 (Tschuldigung Wolke). Besonders bei den Cannabis - Produkten ist die Leck mich am Arsch - Einstellung das extremste.


    Dies ist doch die grösste Gefahr bei Jugendlichen, da hier die Weichen ihres folgenden Lebens gestellt werden. Schulabschluss - Ausbildung - Beruf.

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Noch ein dezenter Hinweis zu Alk, Tabak, Joint und sonstigen weichen Drogen -


    Nicht die Drogen sind schuldig, sondern wir, die damit umgehen.
    Und hier ist es wie bei fast allem - ein Zuviel tut einfach nicht gut, sondern bringt nur Ärger und Scherereien.


    Für uns sind das keine Genußmittel mehr, für die man sich einmal am Tag, in der Woche, im Monat Zeit nimmt und sie genießt.


    Sie werden als Konsummittel benutzt, um andere Dinge zu kompensieren. Und das hat letztendlich meist ein fatales Ende.


    Und immer daran denken, was verboten ist reizt am meisten.


    Auch alle Bücher besitzen wollen, statt sie sich in der Bibliothek auszuleihen, ist eine (legale) Sucht, die gottseidank außer chronischer Geldbeutelschwindsucht und Platzmangel keine anderen Nebenwirkungen hat.


    LG Dyke

  • Liebe Sisia,


    weder wollte ich Dich beleidigen noch fühlte ich mich angegriffen. Hey, daß ich eine "olle Eiche" bin, habe ich doch scherzhaft gesagt und nicht Du... :knuddel1


    Es ist alles in Ordnung und ich bin völlig Deiner Ansicht, daß man keine einzige Droge, seien es Zigaretten, Alkohol oder schwerere Drogen benötigt, um fröhlich, zufrieden oder gar glücklich zu sein.


    Sisia, dazu benötigt man nur eines: andere Menschen (wenn möglich ein gesunder Mix aus jung und alt) und deren Toleranz, Respekt und Verständnis.


    Ich denke, nur dann gelangt man auf Dauer auch zu den selben Tugenden und hat Aufputschmittel, gleich welcher Art, gar nicht nötig und entwickelt genügend Selbstwertgefühl (nicht zu verwechseln mit Selbstbewußtsein, was etwas völlig anderes ist m.E.).


    Und welche Ausdrücke der deutschen Sprache man nun benutzt oder nicht sollte im Grunde genommen völlig egal sein - es kommt m.E. nur darauf an, wie es gemeint ist.


    Sisia, meiner Erfahrung nach gibt es nämlich sehr wohl Menschen (auch hier, vermute ich), die Dir in wohlgesetzten Worten und wundervoll gedrechselten Absätzen eigentlich nur eines mitten ins Gesicht sagen können, wenn Du mal richtig und aufmerksam liest oder zuhörst:


    ----- Du bist dümmer als ich und ich akzeptiere Dich und Deine Ansichten nicht! Und ich will mich nicht mit Dir verstehen, weil ich dazu keine Lust und Zeit habe. -----


    Siehst Du wohl, Sisia - und ich habe im Laufe meines Lebens gelernt, daß ich, wenn ich diese Ansicht herausgefiltert bekomme, einfach nur noch einen riesengroßen Bogen um solche Vertreter der menschlichen Rasse mache, weil mir meine Zeit dann auch zu schade ist.


    Da versuche ich besagte Zeit lieber darauf zu verwenden, von der Droge Zigaretten, der ich dummerweise mal verfallen bin, mit Hilfe einer anderen, wesentlich freundlicheren und netteren Droge loszukommen...Menschen, mit denen man reden oder schweigen kann.


    :knuddel1
    Baumbart

  • Zitat

    Original von Baumbart
    Liebe Sisia,


    weder wollte ich Dich beleidigen noch fühlte ich mich angegriffen. Hey, daß ich eine "olle Eiche" bin, habe ich doch scherzhaft gesagt und nicht Du... :knuddel1


    :knuddel1...ich glaube, ich war egstern auch viiiiel zu müde, um noch was gescheites zu verstehen oder zu schreiben.... obwohl ich mir echt mühe gegeben habe :grin.... bin aber froh, dass ich nix gesagt habe, was andere verletzt! :-)




    Zitat

    ----- Du bist dümmer als ich und ich akzeptiere Dich und Deine Ansichten nicht! Und ich will mich nicht mit Dir verstehen, weil ich dazu keine Lust und Zeit habe. -----


    Siehst Du wohl, Sisia - und ich habe im Laufe meines Lebens gelernt, daß ich, wenn ich diese Ansicht herausgefiltert bekomme, einfach nur noch einen riesengroßen Bogen um solche Vertreter der menschlichen Rasse mache, weil mir meine Zeit dann auch zu schade ist.


    :knuddel1
    Baumbart


    ja, das stimmt! viele menschen haben ein urteil über eine sache und lassen andere nicht zu wort kommen oder überhören sie einfach.... ich selbst kann mich da manchmal whl nicht ausschließen, wenn ich so mit meinem bruder über bestimmt dinge diskutiere....*da hart an sich arbeiten muss*...aber ich finde auch, dass toleranz und akzeptanz und verständigung ;-) unter den menschen seeeeehr wichtig sind!.... ich gebe mir immer mühe auch die andere seite zu sehen, die des menschen, der eine komplett andere meinung hat als ich....manchmal schaffe ich das, manchmal nicht ....
    aber reden über etwas und nciht nur urteilen aus dem was man sich so denkt ist ja schonmal ein anfang ;-), denn nur so kann man dazulernen und gegebenenfalls etwas an seiner einstellung umändern oder so.
    und das ist ja nicht nur beim thema alk /sonstige "genußmíttel" so.... über meinen geistig behinderten bruder hatten und leider haben auch noch viele eine vorgefertigte meinung, und denken, sie wüssten alles besser.... anstatt sich wirklich mal mit diesen menschen zu befassen, bevor man ein urteil abgibt :fetch... um die mache ich dann auch lieber einen großen bogen...
    ...oh...und wenn man mal schaut, welche ausführungen hier so zum thema alkohol ab 18/21 getätigt werden, dann erkennt man, dass es gar nicht mal einfach ist eine gute lösung zu finden, die allen gerecht wird...
    deshalb ist das mit den genußmitteln ja auch so schwierig ...


    ps: dyke: jaja, die büchersucht! ich gebe zu, der bin ich komplett verfallen!....entziehungskur würde da auch nix nützen, gleich beim nächsten buchladen würde ich wieder schwach werden!!:P.... :lache... bin aber froh, dass es "nur" meinem geldbeutel schadet :grin :-(obwohl, der arme.... ich muss mehr rücksicht auf ihn nehmen!!!
    :knuddel1
    :wave

    "Finde heraus, was du nicht gut kannst - und dann lass es bleiben!" (ALF)

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  • Hallo,



    ich bin eindeutig gegen eine Alkoholgrenze ab 18.Ich denke 16 ist ein gutes Abgabealter für Wein und Bier. Ich denke das man in diesem Alter vernünftig genug ist, um sich selber einzuschätzen.Wenigstens Annährungsweise :-) Ich bin ja nun 15. Und was mir aufgefallen das ich nirgendwo mehr nach meinem Ausweis gefragt werde, egal ob ich nun Bier, wein oder Tabak kaufen gehe :-) Ich denke da sollte sich was ändern. es hält sich ja eigentlich kein verkäufer mehr an dieses Gesetz. Vieleicht liegt es auch daran, das die jugendlichen immer früher entwickelt sind, und so älter aussehen. Mich schätzen z.B. die meisten auch um 1-2 jahre älter. das beste war als mich ne hübsche junge Dame gefragt hat, was ich studiere :grin

  • Hallo Sisia!


    Zitat

    Original von Sisia
    ... und ob nun alk die einstiegsdroge ist, will ich mal bezweifeln, auch mit dem rauchen...nee, wäre ja scheußlich, wenn jeder raucher zum extrem-abstürzler werden würde!!... fakt ist aber, dass von 25 leuten aus meiner klasse 15 mindestens kiffen, rauchen, jdes we trinken bis zum umfallen) und 10 davon noch härtere drogen einwerfen....und, dass das schade ist, habe ich eigentlich zum ausdruck bringen wollen.


    Im Grund genommen ist es völlig gleichgültig, was letztendlich die ursachen sind. Wir haben die Themen "Veranlagung" oder "Umfeld außerhalb der Familie" hier ja noch gar nicht groß einbezogen.
    Allgemein kann man behaupten:

    • Es gibt auf diesem Planeten keine einzige menschliche Kultur, ohne Religion (oder religionsartige Weltanschauung/Ideologie) oder Drogen.
    • Jede Kultur ist bemüht, ihre Religion (bzw. religionsartige Weltanschauung/Ideologie) ebenso wie die Benutzung von Drogen zu ritualisieren, d.h. sie an bestimmte Anlässe zu binden wie z.B. Festlichkeiten; auf diese Weise wird versucht, den Gebrauch von Drogen zu kontrollieren.


    Wie das genau vor sich geht, ist von Kultur zu Kultur verschieden.


    Dyke hat völlig recht, wenn er schreibt:

    Zitat

    Original von Dyke (Gast)
    Nicht die Drogen sind schuldig, sondern wir, die damit umgehen.
    Und hier ist es wie bei fast allem - ein Zuviel tut einfach nicht gut, sondern bringt nur Ärger und Scherereien.
    Für uns sind das keine Genußmittel mehr, für die man sich einmal am Tag, in der Woche, im Monat Zeit nimmt und sie genießt.
    Sie werden als Konsummittel benutzt, um andere Dinge zu kompensieren. Und das hat letztendlich meist ein fatales Ende.
    Und immer daran denken, was verboten ist reizt am meisten.


    Ein grundsätzliches Problem der Gesellschaften der "freien" Welt ist, daß "Freiheit" verwechselt wird mit "Abwesenheit von Verantwortung".
    Wer über sein Leben selbst bestimmt, übernimmt damit auch die Verantwortung für sein Handeln. Irgendwie ist dieser Gedanke noch nicht in die Gehirne vieler "moderner" Menschen eingesickert, denn sonst würden sie nicht so viel Mist bauen und sich dann über die Folgen wundern.
    Dabei hat 's sogar schon der alte Goethe gewußt: "Wer mit dem Leben spielt, / Kommt nie zurecht; / Wer sich nicht selbst befiehlt, / Bleibt immer Knecht." (aus: Zahme Xenien)


    Im Grunde leben die meisten von uns so "verantwortungsbefreit" wie zu Zeiten politischer Diktaturen und Autokratien, wo einerseits ein nach strengen Normen geführtes soziales Umfeld und andererseits "die da oben" diktierten, was man darf und was man nicht darf. Das ersparte einem die Notwendigkeit, selbst über die Folgen des eigenen Handelns nachzudenken.
    Wir haben diese Normen weitgehend abgeschüttelt und die Verantwortung für die Gesetzgebung obliegt nicht länger einer bestimmten Kaste, sondern Leuten, die wir ursprünglich aus unserer Mitte gewählt haben.


    Ein Riesenschritt.


    Aber wenn man eine weite Reise tut, dann hat man am Ziel of das Gefühl, mit dem Kopf noch unterwegs zu sein. Und so ist es auch mit unserer Befähigung zu Freiheit und Demokratie. Der Lernprozeß ist für die meisten längst nicht abgeschlossen.
    Die einen schlagen über die Stränge, weil sie keine Grenzen zu spüren glauben, die anderen schreien entsetzt nach schärferen Gesetzen und klagen, früher sei alles besser gewesen.
    Anstatt also "sich selbst zu befehlen", was gleichbedeutend ist mit "sein eigener Herr sein", spielen die einen mit dem Leben, die anderen wünschen sich Herren, die allen sagen, wo es langgeht.


    Offen gestanden, ich würde sofort auswandern, wenn dieses Land zu den Strukturen des 19.Jhs. zurückkehren würde -- auch und gerade dann, wenn es der "Wille" der Mehrheit wäre.


    Ich bin der Überzeugung, daß wir uns in einem Übergangsstadium befinden -- nicht unbedingt zu paradiesischen Zuständen, aber mitten im Lernprozeß für Demokratiefähigkeit.
    Es wird noch eine ganze Weile dauern, ehe sich neue, funktionierende Verhältnisse eingependeln zwischen den Generationen, zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, zwischen den Geschlechtern etc.


    Was das mit Drogen (legal oder illegal) zu tun hat?
    Das Über-die-Stränge-schlagen der Jugendlichen (btw: Jugend schlägt von Natur aus über die Stränge, das ist ihre essenzielle Wesensart!), das uns so in Unruhe versetzt, ist ein Symptom für den Gesamtzustand unserer Welt.
    Und wir werden diesen Zustand nicht korrigieren, indem wir die Symptome unterdrücken. Wir können nur versuchen, diese Welt zu verbessern, indem wir uns selbst verbessern. Indem wir "Alten" diese künftige Welt mitgestalten.
    Was nicht bedeuten kann, daß wir "Alten" bestimmen, wie diese künftige Welt gefälligst auszusehen hat! Denn dieses "Haus von morgen" ist keineswegs unser Eigentum - wir werden es vermutlich nicht einmal bewohnen.