Alkohol erst ab 18/21 Jahre?

  • Deutsche Jugendliche rauchen am meisten


    In einer neuen Studie der WHO über das Gesundheitsverhalten junger Menschen schneidet Deutschland schlecht ab


    von Claudia Ehrenstein


    Berlin - Deutschlands Jugendliche rauchen, trinken und essen zu viel. Sie sind unzufrieden mit ihrem Körper, bewegen sich zu wenig und mobben sich dafür umso mehr. Das geht aus einer neuen Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor.


    Die Studie erfasst das Gesundheitsverhalten von 160 000 Jugendlichen im Alter von elf bis 15 Jahren in 35 europäischen Ländern sowie den USA und Kanada. Demnach nehmen die deutschen Jugendlichen beim Zigarettenkonsum mit Abstand den Spitzenplatz ein. 25 Prozent der 15-jährigen Jungen und 27 Prozent der gleichaltrigen Mädchen rauchen bereits täglich. In Griechenland, Schweden und den USA sind es dagegen weniger als zehn Prozent.


    Der hohe Zigarettenkonsum deutscher Jugendlicher sei ein Indiz für geringe Lebenszufriedenheit, erklärt Professor Klaus Hurrelmann von der Universität Bielefeld, der die Befragung von 5600 Jugendlichen in Deutschland geleitet hat. Viele Jugendliche stünden unter hohem Druck, sich als eine interessante Persönlichkeit zu profilieren. "Wer viel raucht, hat auch schlechte Beziehungen zu den Eltern", sagt Hurrelmann und kritisiert zugleich die "unklare und unglaubwürdige Tabakpolitik" des Bundes und der Landesregierungen. Es seien dringend "überzeugende Präventionsprogramme und klare Rechtsgrundlagen" nötig.


    Beim Alkoholkonsum liegen Deutschlands Jugendliche hinter den Briten, Holländern und Dänen. 15 Prozent der 13-Jährigen und 46 Prozent der 15-Jährigen trinken regelmäßig jede Woche Alkohol.
    Elf Prozent der deutschen Jugendlichen sind zu dick. 42 Prozent der Mädchen und 23 Prozent der Jungen machen gerade eine Diät. Europaweit hat die Zahl übergewichtiger Kinder in den vergangenen Jahren um zehn Prozent zugenommen. In den USA ist bereits jeder dritte Jugendliche zu dick. In allen Ländern sind Jungen häufiger übergewichtig als Mädchen.


    In keinem anderen Land aber sind so viele Jugendliche unzufrieden mit ihrem Körper wie in Deutschland. Gleichzeitig sind deutsche Mädchen und Jungen besonders wenig körperlich aktiv. Nur in Frankreich, Belgien und Estland sind die Jugendlichen noch deutlich größere Bewegungsmuffel. Immerhin liegen die deutschen Jugendlichen im internationalen Vergleich beim täglichen Verzehr von Obst und Gemüse deutlich über dem Durchschnitt. Was die Bewegungsdefizite jedoch offenbar nur unzureichend kompensieren kann. 40 Prozent der deutschen Jugendlichen essen täglich Obst, 31 Prozent berichten von täglichem Gemüsekonsum. Insgesamt ernähren sich die Mädchen gesünder als die Jungen. Schottische Jugendliche dagegen halten mit Abstand den Spitzenplatz beim Konsum süßer Limonaden.


    Untersucht wurde in der WHO-Studie auch die Verbreitung von Mobbing. In Litauen gaben 73 Prozent der 15-Jährigen an, sich in den vergangenen Monaten mindestens einmal am Mobbing von Mitschülern beteiligt zu haben.


    Deutschland belegt mit 50 Prozent einen der vorderen Plätze. 30 Prozent der deutschen Jugendlichen gaben zudem an, in den letzten zwölf Monaten in eine Schlägerei verwickelt gewesen zu sein. Um die Ausbreitung von Aggression an den Schulen zu stoppen, fordert Hurrelmann dringend Präventionsmaßnahmen.


    Artikel erschienen am 5. Juni 2004
    Quelle





    Besonders dieser Absatz hat mich zu einer Überlegung gebracht:
    Beim Alkoholkonsum liegen Deutschlands Jugendliche hinter den Briten, Holländern und Dänen. 15 Prozent der 13-Jährigen und 46 Prozent der 15-Jährigen trinken regelmäßig jede Woche Alkohol.


    Was meint ihr, wäre es sinnvoll, ähnlich wie in den USA Alkohol erst ab 18/21 Jahren zu erlauben?

  • Bei uns ist Alkohol eigentlich auch erst ab 18 erlaubt. Jedenfalls die härteren Sachen...interessiert sich nur niemand für.


    Glaubst du denn in Amerika sa...die Kides weniger? Glaub ich kaum, nur nicht so öffentlich wie hier.


    Verbote bringen meiner Meinung gar nix, wecken eher die Begierde.


    Im Monent ist das Kiffen ja wieder so modern, wie in den Siebzigern...auch verboten..und? nutzt es was? Nein!

  • Ja da hast du sicher Recht Alex, aber ich hab überlegt, ob vielleicht eine dahinter stehende Strafe (z.B. in Form eines Besuches in einer Psychatrie wo Abhängige auf härtestem Entzug sind) diese Zahlen nicht doch ein wenig senken würde.


    Mit 13 anfangen- das ist echt sehr doll krass. Aber leider kann man ja die Kids in dem Alter schon oft nicht mehr beeinflussen!

  • Zitat

    Original von Sterntaler
    Beim Alkoholkonsum liegen Deutschlands Jugendliche hinter den Briten, Holländern und Dänen. 15 Prozent der 13-Jährigen und 46 Prozent der 15-Jährigen trinken regelmäßig jede Woche Alkohol.
    Was meint ihr, wäre es sinnvoll, ähnlich wie in den USA Alkohol erst ab 18/21 Jahren zu erlauben?


    Das ist leider eine Milchmädchenrechnung. In Ländern, die eine restriktive oder gar prohibitionsähnliche Politik betreiben, ist der Prozentsatz alkoholabhängiger Jugendlicher noch weitaus höher - vor allem ist der Gesamtkonsum, d.h. die Menge des konsumierten Alkohols wesentlich höher.


    Beispiel Australien: Dort dürfen alkoholische Getränke inzwischen nur noch über spezielle Shops verkauft werden zu denen Jugendliche keinen Zutritt haben. Auf Feten wird aber grundsätzlich kein nicht-alkoholisches Getränk getrunken - im Gegenteil: billiger Whiskey hat dort Hochkonjunktur, Bier ist schon lange kein Thema mehr!


    Beispiel Finnland und Skandinavien: Es gibt ein krasses Jugendalkoholismus-Problem, das m.W. Schweden inzwischen durch verstärkte Jugendsozialarbeit zu lösen versucht - bislang mit mäßigem Erfolg. Wo es mal was zum Picheln gibt, wird es ratzfatz weggeputzt, weil man ja vielleicht so bald nichts mehr kriegt. Das Resultat dieser Torschlusspanik-Saufgelage sind junge Alkoholiker.


    Und wie soll man volljährigen jungen Männern, die andererseits zum Heer eingezogen und im Konfliktfall zum Töten und Getötetwerden eingesetzt werden, klarmachen, dass sie andererseits aber grundsätzlich zu blöd sind, mit Alkohol umgehen zu können?


    Es gibt keine einzige Kultur ohne Religion und keine einzige Kultur ohne Drogen. Solange beides in einer Gesellschaft kultiviert ist (wie z.B. Alkohol und Nikotin und inzwischen auch - obwohl nicht legal - ein, zwei weiche Drogen), sind die Konsumenten weitestgehend erreichbar.
    Illegalisiere ich alle Drogen, wird die "Szene" noch härter, noch brutalter, der Anteil der krassen Fälle wird immer weiter ansteigen. Während der Prohibition florierte in den USA vor allem eines: das organisierte Verbrechen! Und seither hat es dort auch in die legale Geschäftswelt vollständig durchtränkt.


    Nicht böse sein, aber ich kann über derart rigide Forderungen, die mich fatal an autoritäre Stattssysteme erinnern, nur den Kopf schütteln.


    Ich hab eine 17jährige Tochter, die auch mal ein Bier oder einen Drink zu sich nimmt, und ich selbst wie auch mein Mann und die allermeisten unserer Freunde hatten eine reichlich lustige Jugend. Z.T. auch eine gefährliche. Die aller-allerwenigsten sind jedoch abgestürzt.
    Ich möchte auf keinen Fall allen Menschen in diesem Land derartig rigide Zwänge auferlegen, weil z.B. andere Eltern die Erziehung ihrer Kinder verschlafen. Drogenkonsum ist nämlich eine Frage der Erziehung. Wenn ich mein Kind mit panischem Antialkoholismus aufwachsen lasse und dabei 100.000 Teufel an die Wand male, wird es beim ersten probeweisen Alkoholgenuss leicht feststellen, dass ich gelogen habe. Na, dann sind ja wohl auch die übrigen Teufel nur harmlose Clowns, und ganz nebenbei habe ich auf diese Weise meine Glaubwürdigkeit lächerlich gemacht und das Vertrauen meines Kindes verscherzt. :pille


    Wie kommt es eigentlich, dass laut nach dem Gesetzgeber geschrieben wird, dem man ansonsten zutiefst misstraut? :gruebel


    Bitte nicht sauer sein, liebe Sterntaler - das sind meine Erfahrung und mein Kenntnisstand.
    Und ich möchte nicht in einem Land leben, in dem in Sachen Alkohol dermaßen geheuchelt wird, wie in Australien oder den USA ...


    Liebe Grüße,


    Iris

  • Zitat

    Original von Sterntaler
    Mit 13 anfangen- das ist echt sehr doll krass. Aber leider kann man ja die Kids in dem Alter schon oft nicht mehr beeinflussen!


    am besten man fragt sich wieso ein kind mit 13 anfängt? eltern sind vorbilder... das sagt doch eigentlich schon alles, oder?

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Bei uns ist Alkohol eigentlich auch erst ab 18 erlaubt. Jedenfalls die härteren Sachen...interessiert sich nur niemand für.


    Kommt drauf an.
    Ich kenne die KlassenkameradInnen meiner Tochter sehr gut. "Saufen" tun diejenigen, die entweder vernachlässigt sind oder die sich dem rigiden Lügenregiment ihrer Eltern durch innere Emigration oder Fundamentalprotest entzogen haben. Die anderen gehen erstaunlich überlegt damit um.


    Zitat

    Verbote bringen meiner Meinung gar nix, wecken eher die Begierde.


    Unterschreib! :write


    Zitat

    Im Monent ist das Kiffen ja wieder so modern, wie in den Siebzigern...auch verboten..und? nutzt es was? Nein!


    Es ist längst nicht so verboten, wie es in meiner Jugendzeit war - und auch damals hat es einen Dreck genutzt. Und in Sachen Kiffen kriege ich sowieso die Motten, wenn ich sehe, dass Zigarettenrauchen erlaubt und besteuert ist - und es für das internationale Hanfverbot einen handfesten wirtschaftlichen Grund gibt, der mit THC nullnadaniente zu tun hat - sondern mit der US-Baumwollindustrie.


    Herzliche Grüße,


    Iris

  • Zitat

    Original von Sterntaler
    Ja da hast du sicher Recht Alex, aber ich hab überlegt, ob vielleicht eine dahinter stehende Strafe (z.B. in Form eines Besuches in einer Psychatrie wo Abhängige auf härtestem Entzug sind) diese Zahlen nicht doch ein wenig senken würde.


    Das ist völlig illusorisch, weil es einen Selbstschutzmechanismus gibt, der da lautet: "Ich hab's im Griff, mir passiert so was nicht!"
    Das denken ja sogarharte Junkies! :pille

  • Zitat

    Original von Iris


    Das ist völlig illusorisch, weil es einen Selbstschutzmechanismus gibt, der da lautet: "Ich hab's im Griff, mir passiert so was nicht!"
    Das denken ja sogarharte Junkies! :pille


    Irgendwie erinnert mich das an "A Clockwork Orange"... :gruebel

  • Zitat

    Original von hinterwäldlerin
    Tja, ich kenne das Problem unter meinen Freunden:
    Jedes Wochenende trinken, nein, saufen bis zum Umfallen und montags wird in der Schule stolz drüber berichtet.
    Kann aber auch lustig sein, z.B. beim Maifeuer...


    ... das ist aber auch ein Widerspruch, oder?

  • Zitat

    Original von Sterntaler
    Ja das stimmt, aber ich glaube es kann trotzdem auch schocken, wenn die Kinder/Teenies vielleicht zum ersten Mal erwischt wurden.


    Das tut es, liebe Sterntaler!


    Ich habe so ein 16jähriges Mädel mit Neigung zu heftigen Gelegenheitsräuschen mal in einem passenden Moment erwischt und im Zuge der Eröffnung eigener Erfahrungen dann wohl auch erreicht. Was sie verblüffte, war ein Satz wie: "Wir Alten wollen eigentlich nur nicht, dass ihr Jungen dieselben Fehler nochmal macht, als müsse jede Generation das Rad neu erfinden. Aber je näher wir euch stehen, umso blöder stellen wir uns an, weil wir ja auch unseren Vorbildsockel nicht zertrümmern wollen."


    Was viele Kids erschüttert, ist, dass Eltern Verbote aussprechen und wider besseres Wissen so tun, als wären sie selbst immer Heilige gewesen. Und das, obwohl es Opas und Omas gibt, die dieses Bild regelmäßig durch Schwänke von früher unterminieren, was ich auch richtig finde. :grin


    Nee, lieber offene Worte bei diesen Themen. Wir sind alle kleine Sünderlein und unsere Eltern waren 's auch. Und auch wir haben nicht zuletzt die Scheinheiligkeit unserer Eltern zum Anlass genommen, mindestens so schlimmen Mist zu bauen wie die. :grin


    Liebe Grüße


    Iris

  • Mal ganz überspitzt gesagt: Man sollte Alkopops verbieten oder die Idee mit der hohen Steuer darauf auch kräftig durchführen.


    Bier ist ab 16 erlaubt (in Bayern gehört es ja zu den Grundnahrungsmitteln :-) ) aber wer trinkt denn von den Teenies schon Bier? In dem Altern trinkt man eben diese elenden Alkopops, oder wir haben damals eben sowas wie Baylies oder Pflümli etc getrunken. Hauptsache süß und viel Alkohol.


    Viele Brauereien müssen jetzt einen Sektor mit Biermixgetränken aufmachen um den jungendlichen Markt zu decken. Ich finds wirtschaftlich gesehen nachvollziehbar aber absoluten Frevel.


    Es sollte meiner Meinung nach auch vor allem in den Läden stärker kontrolliert werden, wie alt die Kids sind. Wir konnten damals problemlos alles in dem Tante Emma Laden am Ort kaufen, nur weil die um jeden Pfennig Umsatz froh waren.

  • Zitat

    Original von Ronja
    Mal ganz überspitzt gesagt: Man sollte Alkopops verbieten oder die Idee mit der hohen Steuer darauf auch kräftig durchführen.


    Verbieten kann man so was bei uns nicht - und ich möchte auch nicht in einem Staat leben, in dem "man" (Wer, wenn nciht "die Politiker"?) alles so leicht verbieten könnte, denn dann hätte wir wirklich ein "Die-da-oben-wir-hier-unten-System".
    Aber krasse Steuern auf Alkopops würden es bringen! Da bin ich dabei!


    Zitat

    Bier ist ab 16 erlaubt (in Bayern gehört es ja zu den Grundnahrungsmitteln :-) ) aber wer trinkt denn von den Teenies schon Bier?


    Meine. Weil wir eben immer mit ihr Klartext geredet haben. Auch dass wir selbst in ihrem Alter durchaus mal gepichelt haben. Und wenn sie mal (was weitaus seltener vorkommt als bei uns) einen Schwips hat, machen wir kein Drama draus.


    Zitat

    Viele Brauereien müssen jetzt einen Sektor mit Biermixgetränken aufmachen um den jungendlichen Markt zu decken. Ich finds wirtschaftlich gesehen nachvollziehbar aber absoluten Frevel.


    Diese Biermixes sind weitgehend harmlos dagegen, und ich kann mich dem Gedanken, Alkoholika weitgehend zu ächten, auch nicht öffnen. Die Verteufelung der Drogen ist in der Menschheitsgeschichte immer ein Schuss gewesen, der nach hinten losgeht. Man muss den Konsum kultivieren, das bedeutet, die Risiken im Bewusstsein halten --- aber schaun wir uns doch mal den "online-Wanderung-Thread" an! Bitte nicht heucheln! Ein Schwips dann und wann gehört einfach dazu! :grin


    Zitat

    Es sollte meiner Meinung nach auch vor allem in den Läden stärker kontrolliert werden, wie alt die Kids sind.


    Mir ist aufgefallen, dass gut motiviertes Personal auch ein Auge darauf hat. Das setzt voraus, dass der Laden nicht unter Einsparungsdruck steht; in Billig-Supermärkten geht leider alles.
    Und wieder ein Beleg für die alte Weisheit, dass alles nun einmal seinen Preis hat und wir ihn per Ladenpreis zuzüglich Steuern und Sozialabgaben direkt und indirekt zahlen.


    Herzliche Grüße


    Iris

  • Zitat

    Original von Iris
    Verbieten kann man so was bei uns nicht - und ich möchte auch nicht in einem Staat leben, in dem "man" (Wer, wenn nciht "die Politiker"?) alles so leicht verbieten könnte, denn dann hätte wir wirklich ein "Die-da-oben-wir-hier-unten-System".
    Aber krasse Steuern auf Alkopops würden es bringen!
    Da bin ich dabei.


    Habs ja auch nur überspitzt gemeint. Wollte damit nur ausdrücken, dass ich Bier für relativ harmlos halte, weil die meisten ganz jungen 1. es nicht wirklich lecker finden und 2. weil sie so viel gar nicht unbedingt trinken können, dass sie nen wirklichen Rausch bekommen. Solange sie nicht irgendwelchen Blödsinn mit Trinkhalmen etc. machen.





    Zitat

    Original von IrisMeine. Weil wir eben immer mit ihr Klartext geredet haben. Auch dass wir selbst in ihrem Alter durchaus mal gepichelt haben. Und wenn sie mal (was weitaus seltener vorkommt als bei uns) einen Schwips hat, machen wir kein Drama draus.


    Find ich gut!






    Zitat

    Viele Brauereien müssen jetzt einen Sektor mit Biermixgetränken aufmachen um den jungendlichen Markt zu decken. Ich finds wirtschaftlich gesehen nachvollziehbar aber absoluten Frevel.


    Zitat

    Original von Iris Diese Biermixes sind weitgehend harmlos dagegen, und ich kann mich dem Gedanken, Alkoholika weitgehend zu ächten, auch nicht öffnen. Die Verteufelung der Drogen ist in der Menschheitsgeschichte immer ein Schuss gewesen, der nach hinten losgeht. Man muss den Konsum kultivieren, das bedeutet, die Risiken im Bewusstsein halten --- aber schaun wir uns doch mal den "online-Wanderung-Thread" an! Bitte nicht heucheln! Ein Schwips dann und wann gehört einfach dazu! :grin



    Ich glaube, da hab ich mich jetzt etwas unglücklich ausgedrückt. Ich will Alkohol auf keinen Fall verteufeln. Ich bin nur eben 1. der Meinung, dass Wein und Bier mir viel sympathischer sind, als irgendwelche Alkopops und 2. hat da jetzt etwas Prinzipielreiterei mit reingespielt. Ich bin mir sicher, ich würde diese Biermixgetränke bestimmt ganz lecker finden. Wir haben uns "früher" immer selber etwas ähnliches gemischt, dass eben aus Bier, Cola und Schnaps bestand - aus dem genau gleichem Grund, warum sowas jetzt fertig verkauft wird. Ich bin einerseits ein Liebhaber aller Dinge, die süß schmecken, aber andererseits ein Verfechter echten Biers. Und in meinem Beitrag ging es wahrscheinlich eher darum, dass man mit Bier nicht spielt, Bier kein Spaß ist und man mit Bier einfach keine solche Trendsachen veranstaltelt. (Tut mir leid, da kam der Franke in mir durch :grin ) Aber das führt vom Thema weg.

  • Hallo Ronja!


    Zitat

    Original von Ronja
    Wollte damit nur ausdrücken, dass ich Bier für relativ harmlos halte, weil die meisten ganz jungen 1. es nicht wirklich lecker finden und 2. weil sie so viel gar nicht unbedingt trinken können, dass sie nen wirklichen Rausch bekommen. Solange sie nicht irgendwelchen Blödsinn mit Trinkhalmen etc. machen.


    Wie z.B. Weißbier aus einem Suppenteller löffeln und dazu Brot essen. Au weia! :lache


    Zitat

    Find ich gut!


    Und sie erst! :grin


    Zitat

    Und in meinem Beitrag ging es wahrscheinlich eher darum, dass man mit Bier nicht spielt, Bier kein Spaß ist und man mit Bier einfach keine solche Trendsachen veranstaltelt. (Tut mir leid, da kam der Franke in mir durch :grin )


    Klar, denn im Freistaat Bayern gilt Bier ja auch als Grundnahrungsmittel! :lache
    (Habe 10 Jahre Bayern - richtiges Bayern zwischen Bad Tölz und Freising! - erlebt, ich weiß, was du meinst. :wave )


    Liebe Grüße ins Frankenland!


    Iris

  • Sehr schwieriges und wichtiges Thema.
    Dazu muss ich sagen, dass mein Vater Schwerstalkoholier war und ist.
    Dabei habe ich das Bier hassen gelernt und einen Abstand auch zu den harten Sachen genommen. Aber in einer sehr schweren Phase meiner Pubertät war ich dem Vergessen durch Alkohol nicht abgeneigt.. ich habe meine Lektion gelernt! Jetzt genieße ich den Alkohol. Ich gönne in mir nach einer wirklich harten Woche, oder auch mal ein Glas Rotwein in der Badewanne. Oder wenn ich mal weggehe gibt es einen Drink oder Kaffee mit Baileys - that's all..


    Erschreckend finde ich die sog. "Weinfeste" oder auch die "Kerwa"... da wird Wett-Gesoffen und das schon mit 10 oder 12.. grausam.
    Die betrunkenen "Kleinkinder" liegen im Graben und im Zelt sitzen ihre Eltern und lachen und tanzen zur Volksmusik..So weit ist es also schon gekommen?


    Ich finde, es hat wirklich mit der Erziehung zu tun. Aber auch mit der Moral in der Gesellschaft. Ich zub. schnauze kleine Kinder wirklich an, wenn ich sie sehe. Ich weiß , wahrscheinlich erreiche ich damit nichts. ABer vielleicht denkt irgendein Jugendlicher mal nach. IN einer Zeit, in der die Abhängigkeit nach allen möglichen Drogen immer mehr zunimmt, sollten wir vielleicht des Öfteren inne halten und nachdenken.


    Dass alles verboten ist: Quatsch! Warum auch? Der Staat braucht Geld..
    Und ich will auch nicht, dass wir ein Volk von Nachfolgeamerikanern werden, die eine braune Tüte brauchen, um sich den Genüssen hingeben zu können..

  • DAS IST EINDEUTIG MEIN THEMA.... *kicher*


    Leider fällt mir nichts kluges ein.....


    Dabei muß ich doch Ahnung von Alk haben, schließlich war ich die letzten 3 Tage immer nur dann nüchtern wenn ich zur nächsten Party fahren mußte...... :grin


    Sonst bin ich aber ein sehr anständig Mensch...... :lache

  • Nö, Lili, warum ist das ein Widerspruch?
    Beim Maifeuer sind immer alle zumindest angetrunken, da wirds auch redseliger...und wenn andauernd irgendwelche Typen einen lächerlich anmachen, ist das :lache . Ich war da übrigens nur angetrunken, gehör zu den wenigen, die noch nie sturzbesoffen waren.

    Zitat

    Wir sind alle kleine Sünderlein und unsere Eltern waren 's auch.

    Das ist gut! :grin

    Zitat

    Man sollte Alkopops verbieten oder die Idee mit der hohen Steuer darauf auch kräftig durchführen.


    O nö! Ein bisschen Spaß muss sein...

    Zitat

    aber wer trinkt denn von den Teenies schon Bier?


    wir auch! beim Maifeuer kam das zeug kästenweise...hab mir mit ner Freundin ne Flasche geteilt, aber zur Beruhigung aller: Bäh, das war bitter...


    Wie auch schon gesagt wurde: Jeder hat mal nen Schwips- und ob das für Jugendliche soo viel gefährlicher ist, als für (euch) Erwachsene ist fraglich.
    Habt ihr euch immer unter Kontrolle? Ob nun Teens oder Twens betrunken sind, ist doch egal.


    Na, vielleicht hat man länger die eigene Leber, wenn man später anfängt zu trinken...(Zitat Chemielehrer:"De Leber tut erst weh, wennse zu 90% kaputt is!")


    Was mir auch auffällt: Angenommen, Alkohol würde erst ab 18/21 erlaubt und alle würden sich dran halten: Stellt euch den 18./21. Geburtstag vor: Endlich Alkohol, endlich saufen! Da würde doch am Anfang sonst wie viel getrunken werden, weil mans endlich darf. Ist doch besser, über längeren Zeitraum immer ein bisschen, statt alles auf einmal und dann Alkoholvergiftung!


    P.S.: War aber echt noch net betrunken. Nur, falls es jemand jetzt nicht mehr glauben sollte.