Das siebte Jahr. Von Tibet nach Indien - Sabriye Tenberken

  • 250 Seiten


    Kurzbeschreibung
    Was ist aus Tendsin, Gyendsen, Tashi und den anderen blinden Kindern von Lhasa geworden? Sabriye Tenberken erzählt ihre berührenden Lebensgeschichten – und berichtet von einer dramatischen Bergbesteigung im Himalaya, von dem neuen Blindenzentrum im indischen Kerala und anderen Abenteuern. Als der blinde Tashi noch ganz klein war, wurde er von seinem Vater zum Betteln gezwungen und allein gelassen. Gyendsen war allseits beliebt und ein sehr guter Schüler. Dann erblindete er. Sogar seine Eltern gaben ihn auf, und Gyendsen zog sich von der Welt zurück. Auch Kyila, ein Mädchen, das erfahren hat, dass sie als Blinde für die Gemeinschaft keinen Wert besitzt, musste erst wieder lernen, Zutrauen zu sich selbst und den eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. Der blinde Bergsteiger Eric Weihenmayer aus den USA ist überzeugt, dass er den Kindern von Lhasa dabei helfen kann; er will mit ihnen zusammen einen Himalaya-Gipfel besteigen. Sabriye Tenberken und ihr Partner Paul Kronenberg willigen nur widerstrebend ein – denn eigentlich haben die Kinder, die im Blindenzentrum von Lhasa leben und zur Schule gehen, ihren eigenen Gipfel schon längst bezwungen.


    Über die Autorin
    Sabriye Tenberken, Jahrgang 1970, stammt aus der Nähe von Bonn. Seit ihrem zweiten Lebensjahr begann sie zu erblinden. Sie hat Tibetologie, Soziologie und Philosophie studiert und kümmert sich derzeit um den Ausbau und Betrieb der Blindenschule in Lhasa. Am 8. März 2000 erhielt sie für ihr Engagement den Norgall-Preis des International Women's Club.


    Meine Meinung
    Da mir schon das erste Buch (Mein Weg führt nach Tibet) von Sabriye Tenberken über die Anfänge der Blindenschule in Tibet sehr gut gefallen hat, musste ich das neue Buch natürlich unbedingt lesen. :grin


    Sabriye Tenberken erzählt darin, wie sich die Blindenschule seit dem letzten Buch entwickelt hat. Außerdem erfährt man die Geschichten einzelner Schüler, über ihre Kindheit, über die Zeit in der Blindenschule und über ihren jetzigen beruflichen Weg.
    Der Abschluss des Buches ist die Besteigung des Lhagpa Ri im Himalaya. Dieses Abenteuer unternehmen Sabriye und Paul zusammen mit 6 Schülern und dem blinden Bergsteiger Erik Weihenmayer - begleitet von weiteren Bergsteigern und einem Filmteam. Der Film wurde wohl im Herbst 2006 der Öffentlichkeit präsentiert. Leider habe ich noch nicht herausgefunden, ob man ihn hier in Deutschland auch irgendwann sehen kann...


    Nach Cover und Klappentext ist die Bergtour das Highlights des Buches, vom Umfang her macht die Tour etwa ein Viertel aus. Mir war das sehr recht, denn mich haben die Geschichten der Schüler weit mehr interessiert.
    Über Sabriye und Paul erfährt man eher weniger, die Schüler und die Projekte stehen im Vordergrund.


    Das Buch liest sich angenehm, den Schreibstil habe ich "runder" empfunden als beim ersten Buch.
    Gut gefallen hat mir auch, dass es einige Fotos gibt.


    Alles in allem: lesenswert!

  • Danke für die Rezension. Über die Autorin habe ich schon mal einen Bericht im Fernsehen gesehen. Das Buch ist sicher lesenswert und ich habe es mir gleich mal auf meine Wunschliste gepackt.