Hals über Kopf - Kathy Reichs

  • Kurzbeschreibung bei Amazon
    Eigentlich hätte es eine harmlose Exkursion werden sollen. Zwei Wochen auf der idyllischen Ferieninsel Dewees Island eine Studentengruppe bei den Ausgrabungen einer alten indianischen Stätte zu begleiten, scheint Tempe Brennan eine ganz willkommene Ablenkung zu sein. Also springt die forensische Anthropologin kurzfristig für eine Kollegin ein; nicht ahnend, dass diese Reise ihr Leben verändern wird ....


    Inmitten einer alten Grabstätte stößt Tempe mit ihren Studenten nicht nur die Knochen von Indianern, sondern auch auf einen Leichnam, der erst kürzlich vergraben wurde. Doch damit nicht genug: Auch auf dem Festland wird ein Toter gefunden, an dessen Halswirbeln seltsame Einkerbungen entdeckt werden, die auch die Leiche an der Ausgrabungsstätte aufweist. Für Tempe ist klar: Es muss eine Verbindung zwischen diesen Toten geben. Diese zu finden, kostet nicht nur sie, sondern auch ihren Ex-Mann Pete um ein Haar das Leben.



    Meine Meinung
    Eigentlich wie gewohnt wieder mal ein gelungenes Buch von Kathy Reichs. Das große Aber kommt noch. Leider hat es mir diesmal ein wenig an Tempo gefehlt. Die anderen Bücher von Kathy Reichs konnt ich vor Spannung gar nicht mehr aus der Hand legen. Bei diesem war es anders. Erst auf den letzen 100 Seiten wird es richtig spannend. Vorher plätschert die Story einfach nur so vor sich hin. Trotz allem von mir ein empfehlenswert.

  • Plätschern ist gut :grin - die gesamte Story war für mich wenig temporeich. Mich verwirren auch jedesmal zu Beginn die ganzen Namen und Personen, die vorgestellt werden :-(.
    Kathy Reichs scheint irgendwie nicht mein Fall zu sein, obwohl ich solche Thriller eigentlich liebe... Trotzdem vergebe ich 8 Punkte, da die Geschichte an sich interessant war!

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Für mich war "Hals über Kopf" leider auch nichts. Ich weiß nicht, wann ich mich das letzte Mal so durch einen Krimi gequält habe. Wenn es nicht Tempe Brennan gewesen wäre, hätte ich wohl nicht bis zum Schluß durchgehalten. Schade :(

  • Ich reihe mich ein in die "Ja-aber"-Meinungshabenden.
    Abgesehen davon ist der Titel der deutschen Übersetzung natürlich auf der nach beiden Seiten offenen Geschmacksskala ein Sonderfall.


    Grüssli, blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Originaltitel: Break No Bones, 413 Seiten



    9.Fall Tempe Brennan


    Meine Meinung:
    Wieder eine interessante Geschichte, bei der während Ausgrabungen einer alten indianischen Stätte ein Toter zu Tage kommt, der erst unlängst hier vergraben wurde und Tempe daher annimmt, er währe keines natürlichen Todes gestorben. Dann wird in den Sümpfen eine weitere Leiche gefunden, die die gleichen Spuren aufweist, wie die erste.


    Nun beginnen für Tempe die Nachforschungen, die sie zum Teil gemeinsam mir ihrem Noch-Ehemann Pete vornimmt, der auch einem Auftrag an der Küste nachgeht und sie dadurch gemeinsam im Haus einer Freundin wohnen. Für ein paar Tage kommt auch Ryan vorbei und es geht natürlich nicht ganz ohne ein paar Seitenhiebe zwischen den beiden Männern ab.


    Tempe arbeitet auch mit dem örtlichen Sheriff zusammen und es gibt einige Verdächtige, die alle sehr undurchsichtig sind, aber es ist sehr schwierig konkrete Beweise zu finden. Die Protagonisten sind natürlich wieder liebenswert wie immer, aber es wird sehr viel Fachliches beschrieben, was vielleicht ein bisschen langatmig ist, es fehlt einfach irgendwie der Schwung, aber sonst hat es mir wieder recht gut gefallen.

  • Ja, es plätschert wirklich so vor sich hin - dazu brauche ich wohl nichts mehr zu sagen.


    Positiv fand ich, dass Ryan sehr viel mitgewirkt hat und auch mal etwas über ihre Beziehung geschrieben wurde. Unmöglich allerdings das Geplänkel zwischen Ryan und Peter - und auch die Art, wie Kathy Reichs es geschrieben hat. Ich für meinen Teil mag ja das Liebesgeplänkel in den Büchern - aber so Sätze ala "Er zog mir den Slip aus und hängte ihn draussen auf" - das ist kein schöner Schreibstil und eigentlich auch einfach nur dämlich *gg*.


    LG
    Patty

  • Zitat

    aber so Sätze ala "Er zog mir den Slip aus und hängte ihn draussen auf" - das ist kein schöner Schreibstil und eigentlich auch einfach nur dämlich *gg*.


    Solche dämlichen Sätze hat oft der Übersetzer auf dem Gewissen, wenn Idiome nicht sinngemäß, sondern wörtlich übersetzt werden.


    Die Story plätschert in der ersten Hälfte wirklich ziemlich vor sich hin, aber dann gewinnt die Handlung an Spannung. Auch die Thematik ist faszinierend.
    Ich bin eigentlich kein Fan von Ich-Erzählern und habe auch nicht alle 8, sondern nur 4 oder 5 der Vorgängerbände gelesen, aber dieses Buch gefällt mir besser als die meisten übrigen, die ich von K.R. gelesen habe.


    Hier könnt Ihr ein Interview mit Kathy Reichs sehen. Schade ist nur, dass der Interviewer zu viel redet. Es wäre besser gewesen, er hätte seinen Gast mehr zu Wort kommen lassen!

  • Hallo !


    Ich fand diesen Teil der Reihe extrem gut und super spannend:



    Meine Meinung
    Dieser 9. Teil der Serie um die Anthropologin Tempe Brennan hat mir ausgesprochen gut gefallen.


    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht, da gleich zu Beginn die Autorin Wortwitz einbringt, der so typisch für die Hauptprotagonistin ist und sie so sympatisch macht.


    Auch schafft es die Autorin geschickt, durch viele kleine Details, Szenen lebendig erscheinen zu lassen:
    Ich band meine Haare zu einem Knoten [...] Als Antwort schüttelte ich den Kopf, der Haarknoten überlebte das Schütteln nicht.


    Durch die Ich-Perspektive ist es leicht sich als Teil der Geschichte zu identizieren und wenn man dann noch mit so zwei netten Männern wie Exmann Pete und aktueller Liebhaber Ryan schäkern kann, als Frau doch alles im Lot.


    Diesen Thriller empfand ich auch wieder mal äußerst spannend, den der Leser wird versorgt mit vielen kleinen Details mit denen man selber probieren kann auf Verbrecherjagd zu gehen. Doch trotz des ausgeklügelsten Spürsinns wird man bis zum Ende im Ungewissen gelassen und anschließend an der Nase herumgeführt.


    Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil, der ja bald erscheinen wird: Knochen zu Asche


    Zitat

    aber so Sätze ala "Er zog mir den Slip aus und hängte ihn draussen auf" - das ist kein schöner Schreibstil und eigentlich auch einfach nur dämlich *gg*.


    Das ist aber doch Ryan... so is' er halt mal...
    Ich mußte da schon grinsen!


    Gruß Janina

  • Ich schliesse mich der allgemeinen Meinung an ;-) Was mich noch zusätzlich genervt hat, ist dass Brennan weit über ihre Befugnisse und ihren Arbeitsbereich hinaus weiter recherchiert. Auch, dass so einfach mal ein kanadischer Polizist mit rätseln darf scheint mir sehr an den Haaren herbei gezogen. So gesehen wurde der ganze Fall ja eigentlich an Hobbydetektive (Tempe, Ryan und Pete) abgegeben. Und wo auf der Welt dürfen Hobbydetektive eigentlich Beweismaterial mit nach Hause nehmen um damit herum zu spielen?

  • Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Dieses Mal wurde nicht zum x-ten Mal alles wiederholt. Das störte mich in den vergangenen Büchern immens. Auch sonst fand ich diese Geschichte sehr spannend. Mich animiert sie auf jeden Fall weitere Bücher von Kathy Reichs zu lesen.

  • Nachdem es nun das Taschenbuch gibt habe ich es gelesen, mir hat es wie die Vorgängerbände gut gefallen. Langsame Krimis mag ich, die Beschreibungen der Morde und die Motivation entfaltet sich erst in den letzten Seiten- stimmt, aber das macht die Entwicklung dazu ja nicht weniger spannend. Der Satz von den Hobbydetektiven hat mich dem amerikanischen Rechtssystem nichts zu tun- der Coroner und der Sheriff haben hier sehr weitreichende Rechte- aber wie auch erwähnt wird- durchaus mit Eigeninteressen behaftet- sie wollen schliesslich wiedergewählt werden.

  • Das TB hab ich mir vor zwei wochen gekauft, hab gestern angefangen, und bin schon knapp über der mitte... soo schlecht war er bislang noch nicht, ich hab mich schon oft gefragt, was ich auf einer grabung machen würde, wenn eine leiche unter der kelle frischer wäre, als es mir gefällt... - meinereiner mag menschen ja erst 75 jahre nach ihrem ableben, da riechen sie meisst grad tolerierbar nach moder... mehr als gut abgelagerte knochen muss in meiner gegenwart nicht unbedingt sein... schwarz-schlammiges knochenmark ist knapp an der toleranzschwelle... der rest ist richtig eeeklig


    mich stören beziehungsgespräche in büchern, und liebesgeplänkel eigentlich noch viel mehr, ich bin erst bei ihrem treffen mit Ryan, und es geht mir schon auf den keks... :rolleyes drum hab ich heut nacht aufgehört
    :gruebel bin ich tatsächlich so bindungsfeindlich? Ich käm nie auf die idee solche beziehungsfragen zu stellen, oder solche gespräche zu führen, wie Tempe mit ihren männern - das buch hat hier längen, hoffentlich gibt's bald wieder eine leiche...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • So, fertig.
    Aber dass sie sich am abend so mutterseelenallein an den strand setzt

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Bin auch wieder da :-)


    Ich fand das Buch als spannend,es gab zwar schon bessere von ihr doch ich erfreue mich immer wieder den kleinen Details und wie genau sie die Arbeit beschreibt.Das finde ich sehr positiv und auch das private daneben fand ich reizvoll,wie immer; )