Der Gefangene von John Grisham
OT: The Innocent Man
Halt! Bevor Sie Ihren neuen Grisham bestellen, haben wir eine wichtige Nachricht für Sie:
Das ist kein Grisham, wie Sie ihn kennen! Denn Der Gefangene ist das erste Sachbuch des Bestsellerautors. Doch das ist natürlich kein Grund, dieses Buch nicht zu kaufen -- ganz im Gegenteil!
DIE HÖLLE AUF ERDEN - DIE PACKENDE GESCHICHTE EINES JUSTIZSKANDALS
In der Tradition von Truman Capotes "Kaltblütig" widmet sich John Grisham einem Kriminalfall, der erschütterndes Zeugnis ablegt über die Ungerechtigkeit eines modernen Rechtssystems. Brillant erzählt und getragen von großer Sympathie für seinen Helden, wird Ron Williamsons Schicksal zu einem packenden Thriller, der nicht mehr aus der Hand zu legen ist.
Debbie Carter arbeitet als Bardame im »Coachlight Club« in Ada, Oklahoma. Sie ist beliebt bei den Gästen. Auch Ron Williamson, ehemaliger Baseballprofi und Stammgast im Club, sitzt oft bei ihr an der Bar. Eines Morgens wird die junge Frau vergewaltigt und erwürgt in ihrer Wohnung aufgefunden. Sechs Jahre später werden Ron Williamson und sein Freund Dennis Fritz aufgrund einer Falschaussage der Tat bezichtigt. Williamson wird zum Tode, Fritz zu lebenslanger Haft verurteilt. Beide beteuern ihre Unschuld. Elf Jahre verbringt Williamson unter grausamen und entwürdigenden Haftbedingungen in der Todeszelle. Kurz vor der Hinrichtung zeigt eine DNA-Untersuchung, dass weder Fritz noch Williamson die Tat begangen haben können. Sie werden freigesprochen. Der wahre Täter, damaliger Hauptbelastungszeuge der Anklage, wird wenig später verhaftet. Fünf Jahre nach seiner Freilassung stirbt Ron Williamson an den Folgen der Haft.
Der Gefangene berichtet von ohnmächtigen Einwohnern einer Kleinstadt, die mit einem brutalen Mord klarkommen müssen. Das Buch porträtiert sowohl die Angehörigen des Opfers, die die Schwere des Verbrechens fast erdrückt, als auch die der "Täter", die mit der vermeintlichen Schuld kaum leben können. Es stellt zynische Polizisten vor, die einen "Fahndungserfolg" erzwingen wollen. Es erzählt von Richtern, die Unschuldige zu "Tätern" machen.
Autor
John Ray Grisham Jr. (* 8. Februar 1955 in Jonesboro, Arkansas, USA) ist ein US-amerikanischer Autor von Justizthrillern und Krimis.
Grisham beendete 1981 sein Jurastudium und praktizierte danach als Anwalt. 1983 wurde er in das Parlament des Staates Mississippi gewählt.
1988 erschien sein erster Gerichtsthriller Die Jury mit einer Auflage von 5.000 Exemplaren. Mit seinem zweiten Roman Die Firma wurde Grisham zum Bestsellerautor und gab im Frühjahr 1991 seinen Beruf als Anwalt und seine politischen Ämter auf, um von diesem Zeitpunkt an nur noch als Schriftsteller zu arbeiten.
Dass Grisham nicht nur spannende Bücher mit Anwälten schreiben kann, bewies er 2001 mit Das Fest und Die Farm und 2003 mit Der Coach.
Mit seiner Frau, Renee, und seinen beiden Kindern, Ty und Shea, lebt der strenggläubige Baptist in Oxford, einer Kleinstadt in Mississippi.
Er hat über 65 Millionen Bücher verkauft, die in 32 Sprachen übersetzt wurden (Stand: Mai 2005). Von seinen bislang 19 Romanen wurden bereits neun verfilmt. Grisham ist einer der wenigen englischsprachigen Autoren der 1990er Jahre, der seine Bücher auf tatsächlichen Begebenheiten in anderen Ländern (Mexiko, Südafrika, ...) aufbaut.
Meine Meinung
Dieses Buch macht Angst und wütend. Angst davor unschuldig in die amerikanischen Mühlen des Gesetzes zu geraten und nicht mehr heraus zu finden.
Wütend weil es anscheinend niemanden gibt der sieht das diese Männer unschuldig sind was so offensichtlich ist.
Ich bin jetzt in der Mitte des Buches und mich packt immer wieder das Entsetzen darüber wie man so mit Menschen umgeht. Und das von Gesetz wegen. Vor allem ist es ja nicht nur einer der quer schießt nein alle samt von den Ermittlern, Polizei, Staatsanwälte und Verteidiger wenn man diese Berufsbezeichnung überhaupt gebrauchen kann.
In diesem Zusammenhang wohl eher nicht. Ich habs heute zuende gelesen.
Wie oben schon zu lesen, ist dies ein Sachbuch aber genauso spannend wie ein Kriminalroman im besten Sinne.
Prädikat: LESENSWERT