ZitatOriginal von Paule
Das Buch hat doch noch ein paar hundert Seiten.
Meins nur noch exakt ein halbes Hundert.
ZitatOriginal von Paule
Das Buch hat doch noch ein paar hundert Seiten.
Meins nur noch exakt ein halbes Hundert.
Ich bin erst auf Seite 90.
Ersteinmal zurück zu Seite 45:
Zwei ältere Johanniter verlangen von der Familie Ferbac Spitzeldienste gegen die Assassinen auf der Masyaf-Festung.
Valerian, der geistig hellere der beiden Zwillige, wendet ein, dass es dafür eines ungehinderten Zugangs zur Festung bedarf.
Einer der Johanniter fordert dazu auf, sich diesen Zugang zu verschaffen.
Gegenleistung ist zum einen der Verbleib auf Montfor und Bezahlung für brauchbare Informationen.
Mit dieser Szene im Hinterkopf habe ich die Bestrebungen des jungen Victor verstanden, ein fida'i werden zu wollen. Ich habe mich gewundert, dass sein Vater dies so duldet, als gläubiger Christ (Spitzname "der Mönch") und ehemaliger Johanniter. Vielleicht ist Victor aber auch nur ein Werkzeug der Familie Ferbac, die ihn für ihre Spitzeldienst nutzen will.
Von all diesen Überlegungen findet sich aber nichts im Text, erst als Victor ein fida'i geworden ist, gelingt es den Zwillingen mit Hinterlist ihn von den Assassinen zu trennen.
Warum denn nun auf einmal, warum zu diesem Zeitpunkt?
Ich verstehe die Motivation für den Sinneswandel von Roger du Ferbac nicht. Jedenfalls ist Victor bzw. El Mansur jetzt erst einmal unfreiwillig auf dem Weg zum Königshof in Jerusalem, wo er Page werden soll.
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S. 70
Robert von Bethune ist als Abgeordneter der Templer auf der Festung Masyaf und trifft dort - weil der Sheik sich verleugnen läßt - auf die Nummer zwei der Assassinen, Husain, den Geschickten.
Die Templer wollen den Assassinen Steuern abverlangen, was Husain zurückweist und die Entscheidung über diesen Sachverhalt dem Sheik überläßt. Unverrichterdinge ziehen die Templer ab.
Jedenfalls ist das die erste Begegnung zwischen Robert de Bethune und Husain. Sie treffen sich aber schon auf S. 76 wieder, in einer geheimnisvollen Szene um den Orden "Prioritat der heiligen Magdalena" (Was wäre ein Berling ohne Geheimorden. :grin). Das ganze findet am toten Meer in einer Festung Karteman statt, die nicht in den Karten verzeichnet ist und anscheinend auch eine gute Tarnung besitzt.
Ziele des Ordens (opus magnum):
Schaffung eines unabhängigen Ordensstaates, der Islam und Christentum und allen anderen Religionen unter dem Patronat seiner Schutzherrin (Magdalena?) ein freies Ausleben jeglichen individuellen Glaubens ermöglicht. Religionsfreiheit quasi.
Führer des Ordens: Magister Venerabilis, der Robert und Husain in den Orden aufnimmt, womit sie "electi", also Auserwählte, werden.
Was mich wirklich verwundert, denn weder Robert und erst recht Husain stehen nicht hinter den Zielen des Ordens. Mehr noch: Sie scheinen sich sogar gegenseitig richtig zu hassen. Das die beiden an einem Strang in der Sache des Ordens ziehen sollen, sehe ich noch nicht.
Außerdem frage ich mich, ob die Szene in Masyaf, wo Robert im Auftrage der Templer von den Assassinen Steuern verlangte, lediglich dem Zweck der Kontaktaufnahme galt. Husain spricht von einem Beauséant, der das geheime Siegel, das der "Schwarzen Madonna" zeigte und von Robert auf Masyaf gebracht wurde.
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S. 82
Die Szene mit dem Attentatsversuch der beiden fida'i Anwärter auf den Sheik.
Sehe ich das richtig, dass Husain dort seine Hände im Spiel hatte? Die Szene outet jedenfalls Husain als Auftraggeber des Mordes in Qadrum. Aber auch andere Anspielungen wie: "Husain war überraschend schnell zur Stelle" oder die Hinrichtung der beiden Attentäter durch Husain, bevor sie von irgend jemanden anderen befragt werden können, lassen ihn doch sehr verdächtig erscheinen. Trachtet Hussain dem "Alten vom Berge" nach dem Leben?
Interessant finde ich, dass ich Hussain als sehr grausam empfinde, den "Alten vom Berge" also den Sheik als alt, weise und relativ gütig. Vielleicht ändert sich das ja noch.
ZitatOriginal von Friderike
Ich bin erst auf Seite 90.
Du warst auch brav.
ZitatVon all diesen Überlegungen findet sich aber nichts im Text, erst als Victor ein fida'i geworden ist, gelingt es den Zwillingen mit Hinterlist ihn von den Assassinen zu trennen.
Warum denn nun auf einmal, warum zu diesem Zeitpunkt?
Ich verstehe die Motivation für den Sinneswandel von Roger du Ferbac nicht.
Roger ist von Anfang an dagegen, daß sein Sohn Assassine wird. Und dessen Hauptmotiv ist weniger ideeller Natur, sondern, ah, fleischlicher, weil doch seine Schwester im "Paradies" untergebracht wurde.
(Finde ich übrigens witzig, daß sie ihn auf dem Klappentext fälschlicherweise zu Husains Sohn gemacht haben. Aus Angst, der Inzestwunsch würde die Leser abschrecken?)
Aber auch wegen seiner Freundschaft zu Sayf.
Da die Familie aber dagegen ist, verschleppen sie ihn und bringen ihn weitab in Jerusalem unter.
ZitatZiele des Ordens (opus magnum):
Schaffung eines unabhängigen Ordensstaates, der Islam und Christentum und allen anderen Religionen unter dem Patronat seiner Schutzherrin (Magdalena?) ein freies Ausleben jeglichen individuellen Glaubens ermöglicht. Religionsfreiheit quasi.
Klingt irgendwie vertraut, hm? Wobei die Frage ist, ist das ein Vorgänger der PdS oder ihr Zwilling in diesem Buch?
ZitatAußerdem frage ich mich, ob die Szene in Masyaf, wo Robert im Auftrage der Templer von den Assassinen Steuern verlangte, lediglich dem Zweck der Kontaktaufnahme galt. Husain spricht von einem Beauséant, der das geheime Siegel, das der "Schwarzen Madonna" zeigte und von Robert auf Masyaf gebracht wurde.
Das hatte schon durchaus monetäre Motive. Bethune (!!!) mag den Besuch genutzt haben, um Husain zu benachrichtigen, aber das Geld wollen die Templer auf jeden Fall. Wie bitterernst es ihnen damit ist, zeigt sich später.
ZitatS. 82
Die Szene mit dem Attentatsversuch der beiden fida'i Anwärter auf den Sheik.
Sehe ich das richtig, dass Husain dort seine Hände im Spiel hatte? Die Szene outet jedenfalls Husain als Auftraggeber des Mordes in Qadrum. Aber auch andere Anspielungen wie: "Husain war überraschend schnell zur Stelle" oder die Hinrichtung der beiden Attentäter durch Husain, bevor sie von irgend jemanden anderen befragt werden können, lassen ihn doch sehr verdächtig erscheinen. Trachtet Hussain dem "Alten vom Berge" nach dem Leben?
Wenn ich mich recht erinnere, kommt der Auftrag aus Alamut, weil Sinan die da'wa nicht umgesetzt hat. Also wäre Husain hier nicht mal illegal unterwegs, wenn er die Befehle des obersten Imam umsetzen will.
Er hat aber vielleicht auch persönliche Motive.
ZitatInteressant finde ich, dass ich Hussain als sehr grausam empfinde, den "Alten vom Berge" also den Sheik als alt, weise und relativ gütig. Vielleicht ändert sich das ja noch.
Wie nebenan geäußert, habe ich eine Schwäche für Husain entwickelt. Aber, das ist nicht meine erste Geschmacksverirrung.
ZitatOriginal von Grisel
Das hatte schon durchaus monetäre Motive. Bethune (!!!) mag den Besuch genutzt haben, um Husain zu benachrichtigen, aber das Geld wollen die Templer auf jeden Fall. Wie bitterernst es ihnen damit ist, zeigt sich später.
Man, jetzt stand ich aber auf dem Schlauch.
Ich habe jetzt ein paar Minuten überlegen müssen, warum die drei Ausrufezeichen hinter Bethune stehen. Ich dachte, ich hab den Namen irgendwo in meinem Text falsch geschrieben oder er heißt nicht Robert. *verwirrt*
Du willst mir aber wahrscheinlich sagen, dass Bethune in zwei Eigenschaften vor Ort war, einmal als Abgeordneter der Templer und zum zweiten als Privatperson Bethune, als Überbringer der Botschaft des geheimen Ordens.
Grisel, der Name Robert Bethune sagt mir etwas. Ist der bei Berling schon einmal aufgetaucht?
ZitatOriginal von Grisel
Wenn ich mich recht erinnere, kommt der Auftrag aus Alamut, weil Sinan die da'wa nicht umgesetzt hat. Also wäre Husain hier nicht mal illegal unterwegs, wenn er die Befehle des obersten Imam umsetzen will.
Er hat aber vielleicht auch persönliche Motive.
Ja, dass sie aus Alamut kamen, steht auf S. 83.
Aber diese Behauptung stellt Husain auf, der als einziger mit den beiden sprach, bevor er sie richtete.
ZitatOriginal von Friderike
Grisel, der Name Robert Bethune sagt mir etwas. Ist der bei Berling schon einmal aufgetaucht?
Klingelt es bei Gavin Montbard de Bethune?
Namensrecycling, ich bin irgendwo bei Runciman auf einen Robert de Bethune in dieser Zeit in Outremer gestoßen, aber der war offenbar kein Templer. Ich schätze mal, er konnte der Versuchung nicht widestehen, einen Templer namens Bethune zu verwenden, der noch dazu in einem Geheimorden mitmischt.
Aber, mehr als den Namen und das templerische hat er mit unserem Gavin nicht gemein.
ZitatJa, dass sie aus Alamut kamen, steht auf S. 83.
Aber diese Behauptung stellt Husain auf, der als einziger mit den beiden sprach, bevor er sie richtete.
Gute Beobachtung. Könnte natürlich sein, daß das ein Vorwand von ihm war, um Sinan aus dem Weg zu räumen, was auch dafür sprechen würde, daß er dafür sorgt, daß keiner sie befragen kann.
Allerdings kommen auch noch "offizielle" Attentäter aus Alamut, also kann man da nicht so sicher sein. Vielleicht wollte er nur nicht, daß Sinan an seiner Loyalität zweifelt.
ZitatOriginal von Grisel
Klingelt es bei Gavin Montbard de Bethune?
Na klar. *grins*
Das war der Jugendfreund von Laurence de Belgrave und später ist er mit Sarrazenin Madulain angebandelt.
Daaaanke.
ZitatOriginal von Friderike
Na klar. *grins*
Das war der Jugendfreund von Laurence de Belgrave und später ist er mit Sarrazenin Madulain angebandelt.
Daaaanke.
Nee. Das war der "rote Falke" nachdem Madulain's erstes Ehegespons, Firuz, getötet wurde.
ZitatOriginal von Grisel
Namensrecycling, ich bin irgendwo bei Runciman auf einen Robert de Bethune in dieser Zeit in Outremer gestoßen, aber der war offenbar kein Templer.
Die Familie Béthune stammte aus der Grafschaft Flandern. Für die Grafen von Flandern nahmen sie die Richterämter in Arras war, was ihnen zu einigem poltischen Gewicht in dieser Region verhalf.
Anfang des 12. Jahrhunderts kam Adam de Béthune, ein jüngerer Sohn Robert's III. de Béthune, in das Heilige Land wo er in den Besitz der Herrschaft Bethsan (Bessan, Baissan) gelangte die sich in mehreren Generationen vererbte.
Von den in Frankreich gebliebenen Béthunes beteiligten sich einige an den Kreuzzügen. Der Bekannteste von ihnen war Conon de Béthune, der ein berühmter Trouvère war und eine große Rolle beim IV. Kreuzzug spielte.
Ein anderes bekanntes Mitglied der Familie war Maximilien de Béthune, Duc de Sully und Marschall von Frankreich im 17. Jahrhundert.
Die Familie existierte bis ins 19. Jahrhundert.
Ob die Familie einen Tempelritter in ihren Reihen hatte ist mir aber nicht bekannt.
P.S. Verflucht. Ich wollte den Text bei den hist. Infos eingeben. Ich bin ja auch schusselig.
Also ich habe mir jetzt für mich vorgenommen, nicht mehr danach zu forschen, wer wie alt sein könnte oder ist. Ich nehme es jetzt einfach mal so hin, vielleicht mache ich mich später noch einmal dran. Falls es noch verwirrender wird, muß ich meinen Vorsatz wieder aufgeben.
Mit den meisten Charakteren bin ich bis jetzt auch noch nicht so richtig warm, bis auf Sayf, den mag ich bis jetzt richtig gerne. Und Husain - meine alte Schwäche für Schurken.
Was mich noch etwas verwirrt hat, war die Dolchübergabe an die fida'i Karim und Abdal.
Auf Seite 136, 2. Abs. heißt es da .... Sie ergriffen die Dolche mit Ehrfurcht - längst hatten sie vergessen, dass sie eigentlich aus Alamut gekommen waren, um den abtrünnigen Sheik Sinan zum Tode zu befördern -,....
Ich dachte, das hätten die beiden vorgehabt, die Husain hingerichtet hat (s. 83) ?
Insgesamt habe ich beim genüßlichen Lesen trotzdem immer mal wieder stellenweise das leise Gefühl, ich hätte was überlesen. Aber es liegt wahrscheinlich an der Handlungsdichte, weshalb ich mir eigentlich mehr Notizen machen sollte, als meine Zeit zuläßt.
ZitatOriginal von Grisel Seufz, tut mir leid, vier Unterteilungen wären doch gescheiter gewesen, aber ich konnte nicht ahnen, daß es so handlungsdicht sein würde. Oder, hätte ich es ahnen sollen?
Hättest Du??
ZitatOriginal von Shirat
Ich dachte, das hätten die beiden vorgehabt, die Husain hingerichtet hat (s. 83) ?
Die auch! Diese beiden waren die nächsten. Der Imam ist offenbar sowohl sauer, als auch hartnäckig.
ZitatHättest Du??
Ich hätte! Ich bin diesmal echt in Streß gekommen, den Überblick über die Handlung zu behalten und mußte maximal nach jedem zweiten Kapitel innehalten und aufschreiben, oder zumindest zwischendurch Notizen machen. Auch, damit ich noch wußte, welche historischen Sachen interessant zum Rauspicken sind.
Ach so, ich war nur so überrascht, als ich von den beiden auch noch las. Aber mittlerweile scheint es ja sowieso irgendwie jeder auf jeden abgesehen zu haben.
Ich glaube, das mit den interessanten Sachen rauspicken, das mache ich, wenn ich das Buch das zweite Mal lese, was sicher der Fall sein wird. Es passiert ja wirklich unglaublich viel und mir fehlt ein bißchen die Zeit, das jetzt ausführlich zu machen.
Bin ja bloß froh, dass Du auch ein wenig ins Schwitzen kommst.
Bei mir ist das mit dem Festhalten geradezu zwanghaft.
Dafür macht es Riesenspaß, das beim zweiten Mal lesen dann noch mal zu lesen und mich bei manchen Stellen zu wundern, warum ich das so gedeutet habe oder was ich überlesen hatte.
Hm... ganz ehrlich, ich versteh euch nicht.
Das ist ein Buch, ein simples historisches Buch, nichts besonderes.
Wieso wollt ihr das zwei mal lesen und was in drei Gottes Namen schreibt man sich da auf?
@BJ:
Was gibt es da nicht zu verstehen? Das ist für mich etwas besonderes, weil es ein Buch meines Lieblingsautors ist und das noch dazu über eine Zeit und Themen, die mich sehr interessieren und mit denen ich mich intensiv und gern beschäftige.
Ich lese Bücher, die mir gefallen, gern mehrmals. Und zum Aufschreiben habe ich genug gefunden, was passiert ist und was ich mir dazu denke.
Hm... ich versteh die Euphorie einfach nicht.
Ich habe auch Lieblingsautoren, aber ich würde nie auf die Idee kommen, etwas mit zu schreiben oder herauszuschreiben oder mich so auf die erdachte Geschichte einlassen, wie ihr.
Die Diskussion hier hat für mich etwas sehr Verschrobenes leicht surreales, ich muß gestehen ich grinse leicht amüsiert...
Dann freut es mich, daß ich zu Deinem Amüsement beitragen kann.
ZitatOriginal von Grisel
@BJ:
Was gibt es da nicht zu verstehen? Das ist für mich etwas besonderes, weil es ein Buch meines Lieblingsautors ist und das noch dazu über eine Zeit und Themen, die mich sehr interessieren und mit denen ich mich intensiv und gern beschäftige.
Ich darf doch einfach unterschreiben? Auch wenn ich das nicht ganz so intensiv betreibe wie Grisel und ich auch bei weitem nicht so viel Hintergrundwissen habe.
Ich notiere mir auch bei anderen Büchern immer mal etwas in mein Lesetagebuch - allerdings reicht bei Berlings Büchern der Platz kaum aus.
WAS schreibt ihr euch denn da auf? Steht doch alles im Buch.
Ich fasse den Inhalt zusammen, parallel zum Lesen und was mir eben dazu einfällt.
So zB:
ZitatEs beginnt, vermute ich, im Jahr 1169, als zwei Männer und ein Knabe aus Alamut nach Masyaf, das vorerst eher eine Ruine ist, reiten um dort Scheich Sinan mitzuteilen, daß er aus dem Versteck treten kann. Was, wie ich vermute heißt, Masyaf neu zu errichten und vor allem zu bemannen.
Das witzige ist, daß mich die erste Seite erst mal an Konstanz, Sigbert und Roc erinnert hat. Ein Mann mit Raubvogelgesicht, ein Riese mit gutmütigem Gesicht und ein aufgeweckter Knabe. Da endet es aber auch schon. Das Raubvogelgesicht ist Husain ad-din Marzuban, der zukünftige Wesir Masyafs. Der gutmütige ist An-Nasir (auch so ein Dutzendname!) ad-Daula, ein Eunuch und der zukünftige Haremswächter. Der Knabe ist sein Ziehsohn Sayf.
Man sieht zB daß ich relativ viel "vermute".
Abgesehen davon, daß es mir Spaß macht, hilft mir das Aufschreiben oft, Dinge besser zu verstehen. Und wenn ich für mich dabei was bei Runci etc. nachgeschlagen habe, um mein Gedächtnis aufzufrischen, konnte ich das gleich für die historischen Anmerkungen verwenden.
Daß das kein normales Verhalten ist, weiß ich. Aber genauso abnormal mögen manchen Lesern Bücherforen wie das hier, Leserunden etc. erscheinen. Jedem das seine, mir das meiste.
ZitatOriginal von Shirat
Also ich habe mir jetzt für mich vorgenommen, nicht mehr danach zu forschen, wer wie alt sein könnte oder ist. Ich nehme es jetzt einfach mal so hin, vielleicht mache ich mich später noch einmal dran. Falls es noch verwirrender wird, muß ich meinen Vorsatz wieder aufgeben.
*seufz* Ja, so geht er mir auch.
Ich bin gerade auf Seite 152 und es sind überhaupt keine Zeitangaben enthalten. Nur diejenigen, die die tatsächliche Geschichte im Hintergrund kennen und diese dann den fiktiven Ereignissen zuordnen können, haben die Möglichkeit zu folgen.
Das ist wirklich unglücklich gelöst.
ZitatOriginal von Shirat
Mit den meisten Charakteren bin ich bis jetzt auch noch nicht so richtig warm...
Ja, das geht mir auch so. Sheik Sinan kommt mir immernoch zu gütig daher. Zu Victor und Sayf habe ich auch keine richtige Beziehung aufbauen können. Ganz schlimm finde ich die Frauenfiguren, die alle nur ziemlich eindimensional sind. Melusine ist nur schön und hat im Moment überhaupt kein Profil. Ich war ja überrascht zu lesen, dass sie ein Albino sein soll. Das steht erst auf Seite 147.
ZitatOriginal von Shirat
Was mich noch etwas verwirrt hat, war die Dolchübergabe an die fida'i Karim und Abdal.
Auf Seite 136, 2. Abs. heißt es da .... Sie ergriffen die Dolche mit Ehrfurcht - längst hatten sie vergessen, dass sie eigentlich aus Alamut gekommen waren, um den abtrünnigen Sheik Sinan zum Tode zu befördern -,....
Ich dachte, das hätten die beiden vorgehabt, die Husain hingerichtet hat (s. 83) ?
Grisel hat Recht, es sind zwei neue. Auf Seite 130 (Bericht des An-Nasir) steht, dass "zwei weitere" Attentäter aus Alamut eingeschleust wurden.
Das diese nach mißglücktem Versuch sofort die Seiten wechseln (und im Sinne des Auftrags versagt haben), dann aber von Sheik Sinan gleich zur Beseitigung von Saladin eingesetzt werden sollen, hat mich schon erstaunt.
Mittlerweile habe ich vestanden, dass sie ob des gescheiterten Attentates nicht mehr nach Alamut zurückkehren können, da sie dort auch der Tod erwarten würde.
Aber gleich so ein wichtiges Projekt für zwei abtrünnige Versager?
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Kira wird allein losgeschickt, um Victor zu befreien.
Ich ärgere mich darüber, denn wer schickt denn eine junge Frau (ich gehe mal davon aus, das sie das bereits ist) so einfach los, dann noch ohne konkreten Plan.
Entschieden hat das eine Gruppe von Frauen (Aziza, Thamar, Kira, Shirin). Berling gibt seinen weiblichen Nebenfiguren also kaum Intelligenz an die Hand.
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Königshof Jerusalem
Sibylle ist anstrengend.
Balduin finde ich nett, aber dem wird ja wahrscheinlich kein langes Leben beschienen sein. Ist Lepra nicht ansteckend? Mich wunderte, dass Victor trotz Lepra nicht auf Abstand ging. (Es wurden ja nur Waffenübungen etc. mit Balduin verboten.)
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Husain hat veranlasst, Robert de Bethune im Gefängnis von Thyros umzubringen, wo er nach dem Anschlag auf die Assassinen-Delegation einsaß.
Das war wieder so ein Alleingang von Husain, der von Sheik Sinan zwar gerügt wird (S. 140) aber sonst ohne weitere Konsequenzen bleibt.
Im Hinblick auf die Mitgliedschaft von Bethune und Husain in diesem Geheimorden droht vielleicht auch noch von da Unheil, wenn herauskommt, dass Hussain einen Ordensbruder hat töten lassen.
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Stichwort: Seerepubliken S. 137
Berling listet in seinem Anhang nur vier auf: Amalfi, Pisa, Genua und Venedig.
Mir ist so, als wären es fünf gewesen. Wir sind nun aber auch erst im 13. Jahrhundert. Kam später noch einmal eine dazu? Ich vermisse auf jeden Fall Florenz.